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Donnerstag, 25. April 2024
Smartphones, Mediennutzung, Mobilität

Jugend Trend Monitor: Digitalisierung ist fixer Bestandteil des Lebens

Hintergrund | Dominik Schebach | 19.06.2019 | |  Branche
Dienstagvormittag präsentierten Alexander Knechtsberger, Gründer der Eventagentur DocLX und Marketagent.com-Geschäftsführer Thomas Schwabl. den neuen Jugend Trend Monitor. Dienstagvormittag präsentierten Alexander Knechtsberger, Gründer der Eventagentur DocLX und Marketagent.com-Geschäftsführer Thomas Schwabl. den neuen Jugend Trend Monitor. DocLX, Österreichs größte Eventagentur, und Marketagent.com haben den neuen Jugend Trend Monitor präsentiert. Österreichs größte Jugendstudie wirft ein Schlaglicht auf die Ansichten und Einstellungen von Österreichern zwischen 14 und 29 Jahren zu Themen wie Digitalisierung, Mediennutzung, Mobilität Umweltschutz.

Für die Jugendstudie wurden 2.263 junge Menschen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren repräsentativ zu aktuellen Themen befragt. Dabei zeigte sich die Jugend laut DocLX-Gründer Alexander Knechtsberger recht abgeklärt: „Wir sehen das Bild einer sehr vernünftigen Jugend, die bereits mit der Digitalisierung aufgewachsen ist und eine gewisse Ambivalenz entwickelt hat. Schattenseiten der Digitalisierung sind ebenso bewusst wie Vorteile, Potenziale und verbindende Faktoren.“

Dabei zeigte sich, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchaus bewusst mit den neuen Möglichkeiten umgehen, wie Marketagent-GF Thomas Schwabl betont: „Digitalisierung ist ein fixer Bestandteil des Lebens der jungen Österreicher und wird nicht mehr losgelöst gesehen. Im Umgang mit digitalen Medien und Devices sind die 14- bis 29-Jährigen sehr bewusst und nutzen sie gezielt. Auch eine Auszeit vom hyperdigitalen Dauerstress wird als immer erstrebenswerter angesehen.“

Smarter Umgang mit dem Smartphone

So sehen 73,7% der 14- bis 29-Jährigen sehen ihr Smartphone als normalen Gebrauchsgegenstand. Bedenklich finden die Studienautoren, dass ein Zehntel (9,4%) es als „Freund“ bezeichnet und 7,6% es schon als eigenen Körperteil betrachten. Durchwegs kritisch ist die Einstellung zur Nutzung des digitalen Dauerbegleiters: 78,4 Prozent sagen, dass ihre Freunde zu viel Zeit mit dem mobilen Device verbringen und 72,2% sind sich bewusst, dass sie selbst zu viel Zeit in gebückter Haltung über dem Smartphone investieren. Nur 24,2% kritisieren dies an ihren Eltern.

Immerhin drei Viertel (74,3%) wünschen sich zumindest manchmal eine Auszeit vom digitalen Wegbegleiter. Andererseits kann sich der Rest (25,7%) der Jugendlichen ein Handyverzicht unvorstellbar. Generell löst ein handyloser Tag bei 30,8% der jungen Menschen Unruhe aus, ein Viertel (25,2%) fühlt sich ohne Smartphone gelangweilt und für ein weiteres Viertel bedeutet die Abstinenz vom Handy pure Entspannung.

Mediennutzung

Müssten sich die jungen Österreicher für einen Content-Kanal entscheiden, dann würde mehr als die Hälfte (54,8%) auf Streaming-Abos wie Netflix, Amazon Video oder Sky setzen. Nur 14,9% würden nicht auf Privatsender verzichten wollen; und gar nur 9,6% halten das öffentlich-rechtliche Fernsehen für essenziell.

Geht es um Informationen über das aktuelle Tagesgeschehen, dann nutzen 55,7% der jungen Menschen soziale Netzwerke. wobei hier auch die Inhalte der klassischen Medienmarken hinzuzuzählen sind. Immerhin 38,4% konsumieren die Digitalangebote der Tagezeitungen. Gleichauf liegt Radio als wesentliches Informationsmedium. 34,1% konsumieren Nachrichten im Fernsehen. Die Bedeutung sozialer Medien nimmt mit zunehmendem Alter deutlich ab, worin sich auch eine Differenzierung in der Wahrnehmung der Informations- und Quellenqualität widerspiegelt.

Digitalisierung als Fluch oder Segen

Große Sorgen vor der Digitalisierung als Jobkiller hat Österreichs Jugend nicht: 68,1% halten Bits und Bytes nicht für die Konkurrenten der Zukunft auf dem Arbeitsmarkt. Nur 7% sehen ihren (künftigen) Arbeitsplatz durch die Digitalisierung gefährdet. Allerdings macht den Jugendlichen Online-Mobbing Kopfzerbrechen: 13% wurden bereits selbst Opfer von Online-Mobbing. 36,2% waren mit dem Thema bereits im persönlichen Umfeld konfrontiert.

Ein Aspekt der Digitalisierung sind auch „Electronic Sports“. Diese genießen inzwischen einen hohen Stellenwert bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Immerhin 26,9% definieren „Counterstrike Global Offensive“, „Dota 2“, „FIFA“ oder „League of Legends“ als „echte“ Sportart. 29,1% sind an eSports interessiert: Auch hier zeigen sich Männer (47,7% sind sehr interessiert) als deutlich digitalaffiner. 26,8% haben eSports-Turniere schon auf Streamingplattformen wie Twitch verfolgt, 10,4% im Fernsehen.

Ressourcen schonen und Mobilität

Weitere Ergebnisse der Befragung legen ein zunehmendes Umweltbewusstsein nahe. So versucht mehr als die Hälfte (51,7%) versucht jedoch, Plastikverpackungen weitestgehend zu vermeiden. Etwas stärker ausgeprägt ist das Umweltbewusstsein in dieser Hinsicht bei Frauen (57,5%). Das Plastiksackerl ist nach Ansicht der Studienautoren auf jeden Fall Teil der Vergangenheit: 94% der jungen Menschen transportieren ihre Einkäufe zumeist in mitgebrachten Taschen oder Rucksäcken. Ähnlich viele (91,1%) sprechen sich auch für ein Verbot von Plastiksackerln aus. 88,2% unterstützen ein generelles Verbot von Plastikverpackungen.

Auch bei Fragen der Mobilität zeichnet sich ein Wandel ab: 70,4% der jungen Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich kostenfreie öffentliche Verkehrsmittel, womit der Trend zur Abkehr vom eigenen PKW untermauert wird. 25,9% sprechen sich für autofreie Innenstädte aus. Ein eigenes Auto zu haben, halten nur mehr 47% der befragten jungen Menschen für sehr wichtig, wobei dieser Wert außerhalb Wiens deutlich höher liegt. 21,4% denken, dass Elektromobilität relevant ist und 17,2% sich für Car-Sharing aus. Mobilitätsplattformen wie Uber, CAR:GO oder Taxify haben für 16,7% der Befragten sehr hohe Relevanz.

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