Strong: „Kunde braucht einen Trigger”

Wie Vertriebsleiter Martin Kogler erklärt, werde die Coverage mit WLAN bei einer größeren Verbreitung von Smart Home Devices immer wichtiger. Grundsätzlich rechnet er aber auch weiterhin mit einer langsamen Entwicklung am Markt: „Für mich machen sehr viele Smart Home Anwendungen nur ab einer gewissen Größe des Objektes oder dessen Erreichbarkeit Sinn. Ein Smart Home macht mehr Sinn als eine Smart Flat, weil es viel mehr nutzvolle Anwendungen gibt. In Wohnanlagen gibt es mehr gemeinschaftliche Lösungen für Anwendungen als das bei einem Haus der Fall ist (Stichwort: Heizungs- und Garagensteuerung). Damit ist die Benutzergruppe schon sehr eingeschränkt. Aus meiner Sicht braucht es zudem einen Trigger, damit sich der Kunde bewegt: den Bau eines Hauses/einer Wohnung, einen Einbruch o.Ä., die Anschaffung eines neuen wichtigen Gerätes (Waschmaschine, Garagentor, Pool, etc) oder den Fall, dass jemand in der Familie pflegebedürftig wird. Abgesehen vom Haus-/Wohnungsbau kann ich mir nicht vorstellen, dass sich die Masse der Menschen aktiv mit der vollständigen Vernetzung ihres Zuhauses beschäftigt. Somit wird Smart Home zwar Realität werden, aber in einem langwierigen Prozess – von Zimmer zu Zimmer, von Geräte zu Gerät, von Anwendung zu Anwendung, und man kann diesen Prozess vermutlich nur schwer beschleunigen.”
Gebremst werde die Akzeptanz von Smart Home durch die vielen Standards am Markt. Denn das erzeuge beim Endkunden Unsicherheit. Gefragt sind für Kogler daher vor allem Systeme, die „die Standards vereinheitlichen lassen und den zuvor genannten Trigger-Effekt untergraben.” Allerdings könne er aktuell keinen richtungsweisenden Trend ausmachen und glaube daher, dass die vielen Standards auch weiterhin am Markt bleiben werden.
Im Rahmen der heurigen ANGA COM hat Strong jedenfalls begonnen, beim Thema Smart Home auch abseits der Netzwerkprodukte vorzufühlen. Und man plant einen Receiver mit integriertem IoT/Smart Home Hub, sodass die zusätzliche Anschaffung von Hardware nicht mehr notwendig ist.
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