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Samstag, 20. April 2024
IWS fordert konsequente Einhebung der Mehrwertsteuer

Österreich verschenkt 750 Mio Euro an internationale Online-Händler

Hintergrund | Dominik Schebach | 01.07.2019 | | 2  Branche
(© IWS) Es ist eine Frage der Steuergerechtigkeit befindet die Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Denn nach Ansicht der Initiative Oberösterreich (IWS) verschenke Österreichs Finanz jährlich rund 750 Mio Euro an den Online-Versandhandel. Nach Ansicht der IWS genügend Geld, um Projekte wie den Papamonat, Pflegesicherung oder das Feuerwehr-Einsatzentgeld für die Betriebe zu finanzieren.

Bei ihrer Aussage stützt sich die Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich auf eine Berechnungen, die der Linzer Volkswirtschaftsprofessor Friedrich Schneider vom Mai 2019 exklusiv für die Interessensvertretung erstellt hat. Dabei geht es um die Mehrwertsteuer, die von den heimischen Konsumenten zwar an die Online-Versandhändler – zumeist mit Firmensitz im Ausland – bezahlt wird, aber größtenteils nicht an die Finanz in Österreich entrichtet wird.

Bevor jetzt neue Steuern eingeführt werden, sollten zuerst jene eingetrieben werden, die laut Gesetz ohnehin fällig sind“, fordert IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel und verweist darauf, dass es bereits technische Möglichkeiten gibt, elektronisch alle Versandpakete tagesfertig und transparent auf einer Plattform zu erfassen. Denn jede Sendung ist mit einem Strichcode versehen, dessen Informationen direkt nach Übergabe des Pakets zur Plattform weitergeleitet werden können. „Die Technologie ist vorhanden, was bisher fehlte, um die internationalen Versender zur Steuerwahrheit zu zwingen, war der politische Wille“, so Kneifel. „Das wäre zudem ein längst überfälliger Akt der Steuergerechtigkeit und Fairness zwischen Online-Versandhändlern und dem stationären Handel hierzulande.“

Denn der stationären Handel müsse – im Gegensatz zum Onlineanbieter – jederzeit für Betriebsprüfungen, SV-Prüfungen oder Arbeitsinspektion bereitstehen und außerdem alle gewerberechtlichen Standards einhalten. Darüber hinaus werden an den heimischen Standorten Lehrlinge ausgebildet und Steuern bezahlt. „Für unsere
stationären Handelsbetriebe geht es langfristig um die Wettbewerbsfähigkeit und die Erhaltung von Arbeitsplätzen“, pocht Kneifel deswegen auf die Einhaltung der Steuergesetze.

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Kommentare (2)

  1. Ja, ich bin sehr dafür,
    Ich gehe sogar den Schritt weiter, dass internetbestellungen aus dem Ausland Steuerfrei fakturiert werden
    Und die fällige Steuer bei Abholung oder Zustellung gleich kassiert werden
    Neben dem Vorteil, dass Steuerschlupflöcher nicht mehr vorhanden sind und eine preisgleichheit zu inländischen und ausländischen Händlern näher kommt, und damit vielen Versandkunden der Aufwand zu
    Groß wird diese Versender zu bemühen
    Ich würde mich freuen, wenn dieser Vorschlag Anklang finden würde !!
    Gleichzeitig werden damit Arbeitsplätze geschaffen

    6

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