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Donnerstag, 28. März 2024
Zukunftssicherung

Breitbandstrategie 2030: Gigabit in die Fläche

Telekom | Dominik Schebach | 07.08.2019 | Downloads | |  
Infrastrukturminister Andreas Reichhardt (mitte) hat heute zusammen mit FFG-GF KKlaus Pseiner sowie RTR Telekom-GF Klaus Steinmaurer die Breitbandstrategie 2030 vorgestellt. Infrastrukturminister Andreas Reichhardt (mitte) hat heute zusammen mit FFG-GF KKlaus Pseiner sowie RTR Telekom-GF Klaus Steinmaurer die Breitbandstrategie 2030 vorgestellt. Der derzeitige Übergangsregierung will ja eigentlich nicht strategische Vorentscheidungen treffen. Manches duldet allerdings keinen Aufschub, weswegen heute Bundesverkehrsminister Andreas Reichhardt gemeinsam mit dem FFG-GF Klaus Pseiner und dem RTR-GF Klaus Steinmaurer die Breitbandstrategie 2030 veröffentlicht hat. Erklärtes Ziel ist die flächendeckende Verfügbarkeit von Gigabit-Zugängen bis 2030.

„Um die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Österreichs zu sichern, muss Österreich zu den weltweit führenden Digitalen Nationen aufschließen“, ist Infrastrukturminister Andreas Reichhardt überzeugt. „Im Bereich der Kommunikationsinfrastruktur – dem Fundament der Digitalisierung – hat sich das BMVIT mit der flächendeckenden Verfügbarkeit von Gigabit-Anbindungen ein ambitioniertes Ziel gesetzt.“

Das neue Strategiepapier soll auf die gewachsenen Anforderungen in der Breitbandversorgung eingehen. Gleichzeitig stellte Reichhardt die Breitband-Versorgung, an der ein großer Teil der heimischen  Wertschöpfung hängt, in eine Linie mit der übrigen Infrastruktur. Der Zeitdruck ergebe sich aus dem Umstand, dass die bisherige Breitbandstrategie bereits kommendes Jahr ausläuft, und das neue Förderungs-Regime u.a. auch mit der EU abgestimmt werden muss. Gleichzeitig benötigen die Netzbetreiber möglichst frühzeitig stabile Rahmenbedingungen für ihre Investitionsentscheidungen – nicht zuletzt wegen der nächsten 5G Auktion im Frühjahr 2020. Denn die Breitbandstrategie 2030 zielt sowohl auf einen umfassenden Ausbau der Glasfaserinfrastruktur auch im ländlichen Bereich ab, sowie eine engmaschige Erschließung mittels 5G.

Zwischenziele

Dass die neue Bundesregierung die Breitbandstrategie nicht mitträgt, glaubt Reichhardt nicht. Schließlich waren die politischen Parteien, Gemeinden und Länder ebenfalls im Konsultationsprozess mit eingebunden. Für die notwendige Flexibilität zur Anpassung an sich verändernde Rahmenbedingungen sollen deswegen neben der langfristigen Zielsetzung „flächendeckende Versorgung“ auch fünf konkrete Zwischenziele sorgen. Als wichtige Eckpunkte der Breitbandstrategie 2030 nannte Reichhardt u.a. Kooperationsmodelle für die gemeinsame Nutzung der Netz, da ein Infrastruktur-Wettbewerb in ländlichen Gebieten nicht entstehen kann, sowie ein „One-Stop-Shop“  für Informationen bezüglich vorhandener Netze.

„Die Zielsetzungen der Breitbandstrategie 2030 können nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten erreicht werden“, so der Infrastrukturminister und ergänzt: „In den vier Themengebieten, Strategie, Legistik, Förderungen sowie Begleitmaßnahmen werden in der Breitbandstrategie 2030 konkrete Maßnahmen zur Zielerreichung beschrieben.“

Eingebunden in die Umsetzung der Breitbandstrategie sind auch die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und die RTR, die bereits bei der Umsetzung der Breitbandstrategie 2020 eine Schlüsselrolle spielten. „Als Partner des BMVIT bei der Abwicklung des Programmes sorgen wir dafür, dass Förderungen so rasch und effektiv wie möglich dort investiert werden, wo sie den größten Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft bringen“, so der FFG-GF Klaus Pseiner. „Bisher haben wir über 510 Millionen Euro für 990 abgeschlossene und laufende Projekte vergeben. 195 weitere Projekte mit einem Fördervolumen von 150 Millionen Euro stehen derzeit kurz vor ihrem Start. Weitere 163 Millionen Euro werden in den derzeit laufenden Ausschreibungen vergeben.“

5G Auktion im Frühjahr

Auf der Mobilfunkseite gehe es vor allem um den schnellen Ausbau der 5G-Infrastruktur, wie auch RTR Telekom-GF Klaus Steinmaurer erklärte: „Der schnelle Ausbau einer hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur hat auch für die RTR oberste Priorität. 5G ist dabei ein wichtiger Baustein der Breitbandstrategie 2030. Die TKK wird daher, nach der diesjährigen Auktion des 3,X GHz Bandes, im Frühjahr 2020 in einer Multibandauktion die Frequenzbereiche  2,1, 1,5 und 0,7 GHz versteigern. Diese Frequenzen sind für einen 5G-Rollout in die Fläche besonders geeignet. Die Vorbereitungsarbeiten der RTR in Abstimmung mit dem BMVIT laufen ausgezeichnet nach Plan und auf Hochtouren.“

Aus diesen Auktionen sollen zudem die Förder-Mitteln für die Breitbandstrategie 2030 kommen. Dazu setzt das BMVIT die Erlöse aus den Frequenzverkäufen mit „moderaten“ 350 Mio Euro an.

Die gesamte Breitbandstrategie 2030 finden Sie unten zum Download.

 

 

 

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