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Donnerstag, 25. April 2024
Horváth & Partners: „Digital Value 2019“

Die Wirtschaft sieht den Konjunkturknick kommen

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 30.10.2019 | Bilder | |  Wissen
Sparprogramme zur Kostensenkung und Einstellungsstopps - so begegnet jede vierte Führungskraft der konjunkturellen Abkühlung, wie die im Auftrag von Horváth & Partners durchgeführte Studie „Digital Value 2019: Von digitalen Einzelprojekten zur ganzheitlichen Transformation Sparprogramme zur Kostensenkung und Einstellungsstopps - so begegnet jede vierte Führungskraft der konjunkturellen Abkühlung, wie die im Auftrag von Horváth & Partners durchgeführte Studie „Digital Value 2019: Von digitalen Einzelprojekten zur ganzheitlichen Transformation" zeigt. Die Studie „Digital Value 2019“, für die Horváth & Partners 300 Führungskräfte befragt hat, zeigt: Wenn in Unternehmen konjunkturbedingt gespart werden muss, bleiben Digitalprojekte zunächst verschont. Im deutschsprachigen Raum wird im Fall der Fälle lieber an anderer Stelle der Rotstift angesetzt, denn die Verantwortlichen sind überzeugt: Die digitale Transformation hält das Unternehmen auch künftig in der Erfolgsspur.

Die Studie „Digital Value 2019“ von der Managementberatung Horváth & Partners hält interessante Ergebnisse bereit. So begegnet jede vierte Führungskraft der konjunkturellen Abkühlung mit Sparprogrammen zur Kostensenkung und Einstellungsstopps. Rund ein Fünftel der befragten Entscheider kürzt die Investitionen insgesamt oder streicht Projekte allgemein. Etwas mehr als jedes sechste Unternehmen würde Entlassungen ins Auge fassen. Nur weniger als jede sechste Führungskraft will Digitalisierungsprojekte einfrieren oder Investitionen in die Digitalisierung verringern.

„Die Wirtschaft sieht den Konjunkturknick kommen“, sagen die Studienautoren, laut denen acht von zehn Unternehmen in den vergangenen sechs Monaten Zeichen einer konjunkturellen Abkühlung wahrgenommen haben. Knapp ein Drittel erkennt einen erhöhten Preisdruck, ein Viertel registriert sinkende Auftragseingänge, ebenso viele verzeichnen geringere Umsätze. Besonders starken Gegenwind spüre die Autoindustrie, die Branchen Chemie, Öl, Pharma sowie die Medien- und Telekommunikationsbranche. Hier spüren knapp neun von zehn Entscheidern die Auswirkungen einer rückläufigen Konjunktur.

Unter dem Eindruck der sich eintrübenden Aussichten arbeiten die Unternehmen bereits an ihrer Strategie, um die konjunkturelle Delle zu überstehen, wie Dr. Michael Kieninger, Sprecher des Vorstands von Horváth & Partners, sagt „Managern ist bewusst, dass die digitale Transformation für Unternehmen erfolgskritisch ist. Entsprechend stehen Digitalprojekte für die meisten von ihnen nicht zur Disposition. Wer im Abschwung nicht auch noch den Anschluss verpassen will, darf bei der Digitalisierung nicht lockerlassen.“

Digitaler Umbruch trifft alle

Eines ist sicher: Dem digitalen Wandel kann sich keine Branche entziehen. Die Firmen stellen sich laut Horváth & Partners-Studie auf erhebliche Umwälzungen in den kommenden fünf Jahren ein. So rechnen 85% der befragten Manager damit, dass sich die Dominanz der globalen Internet- und Technologiekonzerne auf weitere Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft ausdehnen wird. Eine ähnlich große Mehrheit erwartet, dass es weitere größere Marktkonsolidierungen geben wird. Durch den digitalen Fortschritt werden bisher erfolgreiche Geschäftsmodelle überholt. Dass klassische Geschäftsfelder massiv beeinflusst oder gar wegbrechen werden, haben 82% der Führungskräfte erkannt, 76% sehen sich in ihrer Branche sogar mit Disruption konfrontiert.

Was gerade noch am Markt funktionierte, wird plötzlich nicht mehr nachgefragt. Wer sich nicht wandelt, wird verdrängt oder geht unter. Diesen Realitäten der Digitalisierung stellen sich die Unternehmen heute – und sind dabei, eine Antwort auf die Veränderungen zu geben“, sagt Rainer Zierhofer, Partner bei Horváth & Partners und Leiter des Beratungsbereichs IT Management & Transformation.

Eine Zukunft voller Chancen?

Für die Zukunft verbinden viele Manager konkrete Chancen mit dem digitalen Wandel, wie Horváth & Partners feststellte: Jeweils rund ein Drittel der Entscheider meinen, digitale Lösungen hätten das Potenzial, die Produktivität und Kosteneffizienz des Unternehmens zu steigern. 28% erwarten in den kommenden zwölf Monaten Verbesserungen in der Prozessqualität zB. durch weniger Störungen, 27% eine Beschleunigung der Prozesszeiten. „Angesichts des hohen Stellenwerts der Digitalisierung in den Unternehmen und der damit verbundenen finanziellen Aufwendungen ist diese Annahme durchaus realistisch“, sagen die Studienautoren. „Im Durchschnitt sind mehr als ein Drittel der Investitionen mit der Digitalisierung verbunden.“

Über die Studie

Für die Studie „Digital Value 2019: Von digitalen Einzelprojekten zur ganzheitlichen Transformation“ wurden im Auftrag von Horváth & Partners im April und Mai 2019 rund 300 Entscheider online befragt. Die Teilnehmer der Studie stammen aus Unternehmen ab 500 Mitarbeitern oder mit einem Jahresumsatz von mindestens 250 Millionen Euro in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die meisten Unternehmen gehören den Branchen Automotive, Industrie, Banken, Handel und Technologie an.

Bilder
Für die Zukunft verbinden viele Manager konkrete Chancen mit dem digitalen Wandel, wie die Studie im Auftrag von wie Horváth & Partners zeigt. (Bilder: Horváth & Partners)
Für die Zukunft verbinden viele Manager konkrete Chancen mit dem digitalen Wandel, wie die Studie im Auftrag von wie Horváth & Partners zeigt. (Bilder: Horváth & Partners)
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