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Sky in Zukunft ohne Champions League

Multimedia | Wolfgang Schalko | 13.12.2019 | | 2  Wissen
Sky ging bei der aktuellen Vergabe der TV-Übertragungsrechte für die Champions League leer aus – nicht nur, aber auch deswegen wird der ohnehin schon komplizierte Markt für TV-Sport noch unübersichtlicher. Sky ging bei der aktuellen Vergabe der TV-Übertragungsrechte für die Champions League leer aus – nicht nur, aber auch deswegen wird der ohnehin schon komplizierte Markt für TV-Sport noch unübersichtlicher. Für einige Turbulenzen sorgt die jüngste Vergabe der UEFA für die Übertragungsrechte von Champions League und Europa League. In der Fußball-Königsklasse ging Pay-TV-Anbieter Sky leer aus, die Rechte sicherten sich DAZN und Amazon Prime – zwar vorerst „nur“ für Deutschland, allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass Sky in Österreich zum Zug kommt.

„Im gerade abgeschlossenen Ausschreibungsverfahren konnten wir uns nach rund 20 Jahren der Partnerschaft mit der UEFA nicht über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit einigen“, erklärte der scheidende Sky Deutschland-Chef Carsten Schmidt. Die Rechte für die Champions League waren Sky schlichtweg zu teuer: „Wir haben eine ökonomisch klare und verantwortungsbewusste Sicht auf den Wert von Sportrechten. Auch im Sinne unserer Kunden waren wir aber nicht bereit, über den hohen Wert, den wir diesem Recht beimessen, hinauszugehen“, so Schmidt.

Derzeit kosten die TV-Rechte an der Champions League pro Saison etwa 200 Mio Euro. In der aktuellen und in der kommenden Saison teilen sich Sky und Streamingdienst DAZN die Übertragungen auf. Ab der Saison 2021/22 laufen die Spiele der europäischen Königsklasse auf DAZN und Amazon Prime, das sich die Dienstagsspiele sicherte. Daneben hat sich das ZDF die Übertragungsrechte für die drei Endspiele ab 2022 gesichert. Wer in Deutschland von der Saison 2021/22 an die Live-Übertragungen der Champions League sehen will, braucht somit einen schnellen Internetzugang und zwei Abonnements: Aktuell kostet ein Jahresabo von Amazon Prime 69 Euro, bei DAZN ist man mit 11,99 Euro im Monat bzw 119,99 Euro für das Jahresabo dabei.

Somit gilt nun auch als unwahrscheinlich, dass Sky in Österreich den Zuschlag für die Champions League erhält. Nach dem Vorbild des ZDF ist aber offenbar der ORF an dem erstmals als eigenes Rechtepaket für Free-TV ausgeschriebenen Finale der Champions League interessiert.

Hierzulande zeigen sich die Programmanbieter, nicht zuletzt der ORF, allerdings an der Europa League (deren Übertragungsrechte von der UEFA gemeinsam mit der Champions League ausgeschrieben wurden) mindestens so interessiert wie an der Champions League – gibt es im zweiten europäischen Fußball-Bewerb doch eine zahlenmäßig deutlich stärkere Beteiligung österreichischer Clubs. Die Europa League läuft derzeit bei Puls4 aus der ProSiebenSat1Puls4-Gruppe und beschert dem Sender regelmäßig Top-Quoten.

Laut „Standard” habe die UEFA betont, dass sich die bisher bekannten Vergaben ausdrücklich nur auf Deutschland und nicht auf Österreich beziehen. Es handle sich um getrennte Ausschreibungen für die beiden Märkte – mehr wollte der Fußballverband vorerst nicht verraten.

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Kommentare (2)

  1. man es lieben oder man hasst es,…das non-lineare fernsehn,…. aber man muss erkennen das es bereits da ist.
    ein test für alle fussballfans war/ ist el clasico. keine abbrüche und sehr gute bildqualität.
    fazit: streaming ist auch für live!
    ich hoffe nur das in zukunft die rechte besser aufgeteilt werden,…darüber kann man lästern.

  2. Meistens will man solche Ereignisse live sehen – genau da zeigt klassisches lineares TV seine Stärken – es handelt sich ja um Broadcast. Streaming finde ich da einfach ineffizient, da der Stream für jeden Clienten einzeln gesendet werden muss. – Die Meldungen, dass ein Stream eines Spitzenspiels abgebrochen ist, sehe ich jetzt schon vor mir…
    Auf der einen Seite versucht man nachrichtentechnisch als auch informationstechnisch so effizient wie möglich zu sein und dann setzt man nur noch auf Streaming??? Streaming ist für „Wann ich will“ super, aber nicht für ein Live-Ereignis.

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