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Donnerstag, 25. April 2024
Regierungsprogramm

UFH begrüßt Maßnahmenpaket zur Kreislaufwirtschaft

Hintergrund | Dominik Schebach | 21.01.2020 | |  
GF Marion Mitsch sieht die Position des Umweltforum Haushalt durch das neue Regierungsprogramm weitgehend bestätigt. Nur bei den Überlegungen zu einem Pfandsystem für Kleingeräte bzw Akkus sowie Batterien plädiert sie für eine Lösung mit Augenmaß. GF Marion Mitsch sieht die Position des Umweltforum Haushalt durch das neue Regierungsprogramm weitgehend bestätigt. Nur bei den Überlegungen zu einem Pfandsystem für Kleingeräte bzw Akkus sowie Batterien plädiert sie für eine Lösung mit Augenmaß. In ihrem Programm macht sich die neue österreichische Bundesregierung für einen bewussten und sparsamen Umgang mit Ressourcen stark. Besonders die Kreislaufwirtschaft wird in diesem Zusammenhang mehrmals betont. Eine Schwerpunktsetzung, die vom UFH ausdrücklich begrüßt wird, passt doch dies perfekt zu den Tätigkeiten des UFH. Einem ebenfalls angedachten Pfandsystem steht UFH-GF Marion Mitsch allerdings eher zurückhaltend gegenüber. Hier gelte es, das richtige Augenmaß zu wahren.

Generell zeigt sich UFH-GF Marion Mitsch sehr erfreut darüber, dass der Förderung der Kreislaufwirtschaft im Regierungsprogramm ein so hoher Stellenwert zugemessen wird. Schließlich leistet das UFH seit 25 Jahren hier seinen Beitrag zur Wiederverwertung sowie Aufklärungsarbeit zur Abfallvermeidung. Bestes Beispiel dafür sei die Handy-Sammelaktion an österreichischen Schulen zugunsten des Jane-Goodall-Instituts. Mit dieser Aktion sensibilisiert UFH junge Menschen dafür, wie wichtig es ist, Elektrogeräte zu recyceln, weil die darin enthaltenen wertvollen Rohstoffe wieder verwendet werden.

„Damit wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig die Vermeidung bzw. das Recycling von Abfall ist. In diesem Sinn begrüßen wir auch von der neuen Regierung vorgeschlagene Abfallvermeidungsprogramm“, so Mitsch.„Darüber hinaus ist es wichtig, Konsumenten darüber aufzuklären, dass ein altes oder defektes Gerät Verwendung von deren Sekundärrohstoffen werden vorhandene Ressourcen genutzt, anstatt dass diese weiter abgebaut werden. Das reduziert CO2-Emmissionen und andere Umweltbelastungen.“

Augenmaß bei Pfand

Was das Pfandsystem zur Erhöhung der Rücklaufquote angeht, so verweist die UFH-Geschäftsführerin darauf, mit Augenmaß zu entscheiden: „Bei Elektrokleingeräten hat Österreich bereits eine hohe Rücklaufquote. Daher erachten wir ein Anreizsystem durch Pfand als nicht unbedingt notwendig. In Hinblick auf den Online-Handel sehen wir es sogar kritisch, weil dadurch die Vorgaben in Österreich noch höher werden würden und das v.a. für österreichische Händler und den stationären Handel im europäischen Wettbewerb ein Nachteil wäre. Bei Batterien könnte ein Pfandsystem Sinn machen –z.B. wenn die Rücklaufquote nicht erfüllt werden würde. Und im Speziellen bei Lithium-Ionen-Batterien wären Anreize hilfreich, da diese bei falscher Lagerung eine Gefahr darstellen können, was durch fachgerechte Entsorgung verhindert werden könnte. In jedem Fall müssen gleiche Bedingungen für alle Marktteilnehmer, insbesondere auch für den Online-Handel, gelten. Das gilt auch für die Umsetzung der EU-Recyclingvorgaben, die jeweils auf nationaler Ebene einheitlich umgesetzt werden müssen, um zu verhindern, dass Länder mit hohen Standards einen Wettbewerbsnachteil haben.

Ansetzen beim Design

Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung des innovativen Ressourcenmanagements sowie den verstärkten Einsatz von Sekundärrohstoffen sei allerdings, dass bereits beim Design und der Produktion an die spätere Verwertung gedacht werde. Es müssen nach Ansicht von Mitsch hochwertige Bestandteile verwendet werden, die dann maximal recyclingfähig sein sollten. Das darauf abzielende Maßnahmenpaket Reparatur bzw. die Umsetzung und Weiterentwicklung der Ökodesign-Richtlinie im Regierungsprogramm wird von Mitsch deswegen sehr begrüßt.

Das betrifft aber für die Zukunft auch die Entsorgung von PV-Panelen, Speichern, Windrädern etc. „Das ist leider im Regierungsprogramm nicht berücksichtigt“, so die Expertin, „UFH bietet hier schon seit Jahren Lösungen an und steht als Schnittstelle zwischen Herstellern/Industrie und Entsorgungsbetrieben gerne beratend zur Seite.“

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