CoV: HV fordert Stabilitätspaket ür Non-Food-Händler
Angesichts des Corona-Virus‘ fordert nun der Handelsverband ein Maßnahmenpaket für den Non-Food-Handel. Dazu sollten jedenfalls die Möglichkeit der Kurzarbeit durch Einplanung von Budgets, Kreditgarantien im Ausmaß von 100 Millionen Euro und die temporäre Bezuschussung zur Erfüllung von Mietverträgen gehören.Angesichts der Krise meldet der Handelsverband einen Unterstützungswunsch bei der Politik an. Ähnlich den Beispielen aus Luftfahrt, Tourismus und Holzindustrie soll ein Stabilitätspaket sollen besonders stark getroffene Handelsunternehmen in Österreich unterstützt werden. Denn viele Händler verzeichnen derzeit Umsatzeinbußen von mehr als 30%. Davon seien laut Handelsverband sowohl Handelsbetriebe in Innenstädten als auch solche in Shoppingcentern betroffen. Geändertes Konsumverhalten und starke Frequenzrückgänge schlagen sich durch alle Branche nieder, wobei besonders Betriebe in Tourismusregionen betroffen seien.
Verzögerungen im Handel
Einige heimische Händler verzeichnen zudem Verzögerungen von internationalen Lieferungen. Viele Container werden bereits jetzt mit einem Monat Verspätung avisiert. Bei der Luftfracht aus China ist der Preis für ein Kilogramm Textil sprunghaft von 80 Cent auf 17 Euro angestiegen. Ob die Lieferungen überhaupt aus den asiatischen Produktionsländern nach Europa gelangen, kann, selbst wenn man diesen Preis entrichtet, nicht garantiert werden.
Sofortmaßnahmen
Konkret fordert der Handelsverband deswegen drei Sofortmaßnahmen ein:
- Die Bereitstellung von Budgetmitteln für die Kurzarbeit, um die Beschäftigung im Non-Food-Handel zu sichern.
- Temporäre Zuschüsse für betroffene KMU, um Mietzahlungen zu erfüllen
- Haftungsübernahme für Kredite bis zu 100 Mio Euro.
Damit soll es den betroffenen Handelsunternehmen die ermöglicht werden, die Krise zu überbrücken. Schließlich bleiben Lohnkosten und Mieten die größten Kostentreiber für den Handel – auch in Zeiten ausbleibender Umsätze. Von der Haftungsübernahme sollen wiederum jene Händler profitieren, deren Umsatzausfall höher als 15% ist.
„Der Handel darf im Sinne der Fairness nicht von Stabilitätspaketen ausgespart bleiben. Insbesondere KMU-Händler und selbstständige Kaufleute brauchen möglichst unbürokratische Unterstützung. Jetzt sind Regierung und Sozialpartner gefordert, unbürokratische und zielgerichtete Lösungen auf den Tisch zu legen“, erklärt Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch.
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