Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Donnerstag, 25. April 2024
Hot!Am morgigen 11. März um 17 Uhr

Start der PV- und Speicher-Förderung

Photovoltaik | Wolfgang Schalko | 10.03.2020 | |  Wissen
Beim PVA sieht man die Investitionsförderung als gute Grundlage – eine Verzehnfachung des PVA-Ausbaus verlange jedoch deutlichere Impulse. Beim PVA sieht man die Investitionsförderung als gute Grundlage – eine Verzehnfachung des PVA-Ausbaus verlange jedoch deutlichere Impulse. Morgen, am 11. März 2020, startet die bundesweit verfügbare Investförderung für Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher (abgewickelt von der Förderstelle OeMAG). Nach dem Beschluss des PVA-Notpakets vergangenen September stehen heuer deutlich mehr Fördermittel zur Verfügung: 24 Mio Euro für die Förderung von PV-Anlagen (2019: 9 Mio Euro) und weitere 12 Mio Euro für Stromspeicher (2019: 6 Mio Euro). Aus Sicht des Bundesverbands PV Austria bleibt jedoch ein Wermutstropfen: Für die Kleinanlagenförderung des Klima- und Energiefonds – das Rückgrat der Bürgerbeteiligung – sind bis dato weder Details noch ein Starttermin fixiert.

Neben der bereits im Jänner gestarteten bundesweiten Einspeisetarifförderung steht ab dem morgigen 11. März 2020 vor allem auch für die Umsetzung größerer PV-Projekte, die auf eigenständige Stromversorgung anstatt der Einspeisung in das Netz setzen, sowie für Stromspeicher eine zusätzliche Förderschiene zur Verfügung (Abwicklung durch die OeMAG; Start um 17 Uhr; weitere Informationen zur Antragstellung unter www.oem-ag.at). Mit bis zu 250 Euro pro Kilowattpeak (kWp) wird die PV-Anlage unterstützt, Stromspeicher mit 200 Euro pro Kilowattstunde (kWh). Neben dem deutlich angehobenen Förderbudget bildet auch die Beschränkung der maximal förderbaren Speichergröße eine Neuerung. Sowohl PV- als auch Speicheranlagen können größer gebaut werden, gefördert werden jedoch max. 500 kW bei PV-Anlagen bzw. 50 kWh beim Stromspeicher. „Als Verband haben wir uns im vergangenen Jahr massiv für eine Erhöhung des Förderbudgets eingesetzt, damit sich einerseits die finanziellen Förderengpässe nicht wiederholen und andererseits die Zeit bis zum in Kraft treten des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes überbrückt werden kann. Besonders für die Speicherförderung, die in der Vergangenheit für massiven Unmut sorgte – war sie doch in weniger als einer Minute vergriffen – haben wir nun eine effiziente Förderstruktur, zumal auch die maximale Speichergröße reduziert wurde“, freut sich Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des PVA.

Der PVA konnte damit eine seiner wichtigsten Forderungen erfolgreich durchbringen und erwartet sich in diesem Jahr einen merkbaren PV-Ausbau. Eine PV-Leistung von über 100 MW und eine Speicherkapazität von insgesamt 60 MWh werde durch diese Förderschiene ermöglicht. „Durch die Anhebung der Fördermittel schwenken wir zwar auf den notwendigen Ausbaupfad ein, jedoch reicht das noch lange nicht aus, um die gesetzten Ziele in der vorgesehenen Zeit zu erreichen – hierzu braucht es deutlichere Impulse, um die angestrebte Verzehnfachung der PV-Leistung bis 2030 tatsächlich zu erreichen. Die Ausarbeitung eines erfolgreichen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) muss bereits ab dem kommenden Jahr neue Anwendungs- und Umsetzungsmöglichkeiten schaffen und damit den benötigten Turbo für den PV-Zubau zünden“, betont Paierl.

Rascher Start der Kleinanlagenförderung erforderlich

Trotz Start der Investitionsförderung für größere Projekte ist die Situation bei der alljährlichen PV-Kleinanlagenförderung, die über den Klima- und Energiefonds abgewickelt wird, noch unklar. Grund für den verspäteten Förderstart ist das ausständige Bundesbudget. Der PVA ist jedoch zuversichtlich, dass das wichtigste Instrument der Bürgerbeteiligung des Klima- und Energiefonds auch dieses Jahr wieder in voller Höhe zur Verfügung gestellt wird (2019 standen 4,3 Mio Euro zur Verfügung), auch wenn sich der Start bedauerlicherweise verzögert. Die deutliche Erhöhung des Förderbudgets 2019 gab der Branche einen wichtigen Rückhalt und schaffte erstmals Kontinuität für Branche und Bürger.

Vorschuss Vertrauen in neue Regierung

Der PVA baut auf die gute Zusammenarbeit mit dem zuständigen Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und schickt eine Portion Vorschuss-Vertrauen an die Bundesministerin Leonore Gewessler. „Mit Leonore Gewessler haben wir eine kompetente Ressortchefin für ein gewinnbringendes EAG. Jetzt muss mit Hochdruck an der inhaltlichen Ausarbeitung bzw. Fertigstellung gearbeitet werden, damit alles nach Plan umgesetzt werden kann“, fordert Paierl.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden