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Donnerstag, 25. April 2024
Kaufkraft durch Corona-Krise gesunken – Aussichten trüb

Handelsöffnung: „Start sehr, sehr schleppend“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 22.04.2020 | |  Unter der Lupe
Die WKÖ Bundessparte Handel und der österreichische Handelsverband erwarten selbst nach dem 2. Mai, wenn auch größere Geschäfte wieder öffnen dürfen, keine rasche Normalisierung des Konsums. (Bild: khv24/ pixelio.de) Die WKÖ Bundessparte Handel und der österreichische Handelsverband erwarten selbst nach dem 2. Mai, wenn auch größere Geschäfte wieder öffnen dürfen, keine rasche Normalisierung des Konsums. (Bild: khv24/ pixelio.de) Für die kleinen Geschäfte sei die Öffnung nach dem Corona-Shutdown „sehr, sehr schleppend“ losgegangen, ua. im Elektrohandel, wie Peter Buchmüller im Gespräch mit der APA sagt. Der WKÖ-Handelsobmann sowie Handelsverband GF Rainer Will erwarten auch nach der gesamten Handelsöffnung am 2. Mai nur eine langsame Normalisierung. „Die Kaufkraft ist durch die Coronakrise gesunken.“ Die Aussichten sind wenig erfreulich.

Die Öffnung der kleinen Handelsbetriebe nach dem Corona-Shutdown habe in den vergangenen sieben Tagen noch keinen großen Umsatzschwung gebracht, wie WKÖ-Handelsobmann Peter Buchmüller feststellt. „Für die kleinen Geschäfte ist es sehr, sehr schleppend losgegangen.“ Viele würden nur 10% bis 20% der Normalerlöse erzielen.

Die kleinen Händler warten auf die Öffnung des gesamten Handels und der Gastronomie. Dies soll die dringend notwendige Frequenz in die Einkaufsstraßen und Einkaufszentren bringen. Der WKÖ-Handelsobmann rechnet nur mit einer langsamen Normalisierung. „Das wird das ganze Jahr dauern„, sagt er. Es werde auch davon abhängen, wie sich der Tourismus, die Gastronomie und die Einkaufszentren entwickeln.

Auch der Handelsverband sieht einen verhaltenen Start der Geschäfte. In den vergangenen sieben Tagen seien „sehr stark lebensnotwendige Produkte gekauft“ worden, sagte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will zur APA. Die erste Woche mit geöffneten Geschäften sei gut für Baumärkte, Buchhändler, Brillenfachgeschäfte, Sportartikelhändler, Spielwarenbetriebe und Papierwarenläden gelaufen. Verhaltene Nachfrage habe es in den Mode- und Schuhgeschäften sowie im Elektrohandel gegeben.

Auch nach dem 2. Mai erwartet der Handelsverband-Geschäftsführer keine rasche Normalisierung. „Der Konsument wird nicht rasch die Ausgaben rauffahren. Die Kaufkraft hat sich durch den volkswirtschaftlichen Schock verändert.“ Zuletzt gab es 560.000 Arbeitslose in Österreich und für 870.000 Arbeitsplätze wurde Kurzarbeit beantragt.

Beide Handelsvertreter machen sich über die Liquiditätslage der Betriebe Sorgen, sollten die staatlichen Hilfen zu langsam fließen. Vor allem die kleineren Modehändler könnten schnell in finanzielle Probleme kommen, weil sie derzeit auf der Frühjahrs- und Sommerware sitzen und bereits für den Herbst und Winter vorbestellen müssen, wie es heißt.

 

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