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Freitag, 19. April 2024
„Jeder Dritte spart beim Wohnen“

durchblicker.at-Studie über das Corona-Konsumverhalten

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 05.05.2020 | |  Unter der Lupe
Eine aktuelle Umfrage im Auftrag von durchblicker.at zeigt, dass 43% der österreichischen Haushalte landesweit von Einkommenseinbußen betroffen sind. (Bild: Petra Bork/ pixelio.de) Eine aktuelle Umfrage im Auftrag von durchblicker.at zeigt, dass 43% der österreichischen Haushalte landesweit von Einkommenseinbußen betroffen sind. (Bild: Petra Bork/ pixelio.de) durchblicker.at hat sich in einer Studie das Konsumverhalten der Österreicher in der Corona-Krise angesehen. Die Ergebnisse zeigen ua, dass 43% der Haushalte landesweit von Einkommenseinbußen betroffen sind. „Jeder Dritte spart beim Wohnen.“

Aus der kürzlich vom Tarifvergleichsportal durchblicker.at in Auftrag gegebenen, landesweiten Studie unter 1.200 Befragten geht hervor, dass 43% der österreichischen Haushalte aufgrund der Corona-Krise von Einkommenseinbußen betroffen sind. Weitere Studienergebnisse zum aktuellen Konsumverhalten in der Corona-Krise zeigen: „Drei Viertel der Haushalte mit Einkommensverlusten müssen den Gürtel enger schnallen, um über die Runden zu kommen. Jeder Sechste hat sogar Probleme die Fixkosten zu bestreiten.“

Wie wollen die österreichischen Haushalte den Einkommensverlust ausgleichen und wo Ausgaben reduzieren? Am häufigsten wollen die Österreicher (acht von zehn) beim Urlaub sparen, sowie bei Freizeitaktivitäten und Hobbies. Darüber hinaus sind sieben von zehn bereit, bei Kleidung und Accessoires weniger Geld auszugeben. Bei Spar- und Veranlagungsformen legt rund die Hälfte der betroffenen Haushalte aktuell weniger als sonst auf die Seite, beim Wohnen reduziert jeder Dritte. Besonders wichtig für die Österreicher seien in der aktuellen Situation jedoch Familie und Freunde, Sport, Lebensmittel und Mobilität, hier spart nur jeder Vierte, wie durchblicker.at sagt und: „Am wenigsten gespart wird bei Medien und Kommunikation sowie bei Versicherungen. Bei ersterem hat bisher nur jeder Fünfte, bei letzterem nur jeder Zehnte Einsparungen getroffen.“

Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.at: „Auch in der Krise möchten die österreichischen Haushalte zu Recht nicht auf soliden Versicherungsschutz verzichten. Auch die Nutzung von Medien- und Unterhaltungsangeboten bspw. durch Streaming oder zur Kommunikation scheint einen sehr hohen Stellenwert zu genießen. Dabei wäre es gar nicht notwendig, auf Leistungen zu verzichten, um die Kosten in diesen Bereichen zu senken, wenn man regelmäßig die Anbieter vergleicht und die Produkte optimiert. Unsere Umfrage hat jedoch gezeigt, dass die Mehrheit der betroffenen Haushalte ihre Fixkosten noch nie oder nicht regelmäßig optimiert haben – bei Versicherungsdienstleistern sind das 56%, bei Finanzen 55%. Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, das Haushaltsbudget, wo immer möglich, zu entlasten. Wer nämlich jetzt optimiert und zu einer günstigeren Versicherung, Bank oder einem preiswerteren Energie- und Telekom-Anbieter wechselt, kann jährlich bis zu 3.000 Euro einsparen.“

Sparverhalten

Die Daten im Detail zeigen: 79% der Österreicher sparen aktuell beim Urlaub, 78% bei Kosten rund um Freizeit und Hobbys, 71% beim Kauf von Kleidung und Accessoires. In der Kategorie „Sparen & Veranlagung“ gaben 53% der Befragten an, weniger als vor der Krise auf die Seite legen zu können. Bei Gesundheit & Wellness treffen 44% Einsparungen. Wohnen und Haushalt ist für 34% ein Bereich, indem der Gürtel jetzt enger geschnallt wird. Familie & Freunde sind in der Krise für die Mehrheit der befragten Österreicher wichtig – nur 26% gaben an, bei ihren Liebsten zu sparen. Sport, Lebensmittel und Mobilität rangieren ebenfalls sehr weit oben im Konsumverhalten. Bei Sport geben nur 25% weniger aus, bei Lebensmittel 24% und bei Mobilität 23%. Am wenigsten gespart wird bei Medien & Kommunikation – hier schnallen nur 18% den Gürtel enger – und bei Versicherungen, wofür nur 9% Sparmaßnahmen treffen.

Interessant ist auch: 43% der Befragten gaben an, dass sich ihr Haushaltsnettoeinkommen bereits in den ersten sechs Wochen der Corona-Krise verringert hat – im Durchschnitt um mehr als ein Viertel oder umgerechnet knapp 700 Euro pro Monat. Bei knapp jedem dritten Haushalt beträgt der Einkommensrückgang mehr als 30% , bei jedem siebenten Haushalt sogar mehr als die Hälfte.

durchblicker.at berichtet: „Besonders häufig betroffen sind Familienhaushalte mit Kindern, Selbständige und generell Menschen in Westösterreich. In der größten Gruppe, jener der Angestellten, sagt fast jeder Zweite, dass sich sein Nettohaushaltseinkommen verringert hat – konkret um durchschnittlich ein Fünftel oder etwas mehr als 600 Euro. Bei den Selbständigen berichten 69%, also mehr als zwei von drei Befragten, von finanziellen Einbußen. Mit fast 1.100 Euro im Monat sind den Selbständigen im Durchschnitt mehr als 40% ihrer Einkommen weggebrochen. Beinahe jeder vierte betroffene Selbständige kann sich dadurch seine Fixkosten nicht mehr leisten.“

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