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Freitag, 19. April 2024
Wie europäische CFOs ticken – vor und nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie

Acredia: Zahlungsverzögerungen und Pleiten größte Sorge von Finanzchefs

Hintergrund | Wolfgang Schalko | 14.08.2020 | |  Wissen
Acredia Vorständin Gudrun Meierschitz: „Schon vor der Covid-19-Pandemie war fast jedes zweite der befragten Unternehmen von Zahlungsverzögerungen betroffen und fast jedes dritte von der Insolvenz eines Abnehmers.“ Acredia Vorständin Gudrun Meierschitz: „Schon vor der Covid-19-Pandemie war fast jedes zweite der befragten Unternehmen von Zahlungsverzögerungen betroffen und fast jedes dritte von der Insolvenz eines Abnehmers.“ (© Acredia/Martina Draper) Nichts fürchten europäische Finanzchefs (CFOs) so sehr wie verspätete Zahlungen oder Insolvenzen ihrer Kunden. Selbst Cyberrisiken fallen aus Sicht der CFOs hinter den beiden Hauptrisiken zurück, gefolgt von Schwierigkeiten in den Lieferketten, rückläufigen Umsätzen und Profitabilität. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „DNA of a CFO” von Österreichs größter Kreditversicherung Acredia in Zusammenarbeit mit Euler Hermes.

Wenn es darum geht, was schnelle und spürbare Auswirkungen auf die Unternehmen hat, stehen verspätete Zahlungen durch die Kunden ganz oben auf der Sorgenliste. „Schon vor der Covid-19-Pandemie war fast jedes zweite der befragten Unternehmen von Zahlungsverzögerungen betroffen und fast jedes dritte von der Insolvenz eines Abnehmers“, sagt Acredia Vorständin Gudrun Meierschitz. „Das ist eine relativ erschreckende Bilanz und zeigt, welch große Schneeballeffekte Insolvenzen in der gesamten Lieferkette auslösen können. Nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie waren sogar zwei Drittel von Zahlungsverzögerungen betroffen.“

Nach Zahlungsverzögerungen (47%) und Insolvenzen (32%) sorgten sich die europäischen Finanzchefs vor Covid-19 vor allem um Cyberangriffe (30%). „Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen war im vergangenen Jahr Opfer eines Cyberangriffs”, so Meierschitz.

Kreditversicherungen: Schutzmaske für die Wirtschaft

Nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie waren 61% der europäischen Unternehmen zwischen März und Mai 2020 insbesondere von Umsatzrückgängen gezeichnet, 2019 hingegen waren es nur 25%.

„Im öffentlichen Leben gehen wir seit Ausbruch der Pandemie auf Abstand. In der Wirtschaft geht es nun darum, enger zusammenzurücken, in Netzwerken zu arbeiten sowie eine Kreditversicherung wie eine Schutzmaske zu nützen und Lieferketten zu stabilisieren,“ betont Ludwig Mertes, Acredia Vorstand.

In Hinblick auf eine im Raum stehende Schutzschirmlösung für Österreich hofft Acredia auf eine rasche Einigung, um entsprechend stabile Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Österreich zu schaffen. „Hier geht es um die Ermöglichung und Sicherstellung österreichischer Geschäfte, Umsätze und Arbeitsplätze sowie den Erhalt von Lieferketten“, unterstreicht Mertes.

Deutschland werde im Vergleich voraussichtlich besser durch die Krise kommen als viele andere Staaten. „Gründe dafür sind neben der besseren Ausgangssituation und dem kürzeren, weniger strikten Lockdown vor allem die schnellen und sehr umfangreichen Sofortmaßnahmen der deutschen Regierung. Insbesondere der gemeinsame Schutzschirm von Bund und Kreditversicherern für deutsche Unternehmen hat den Handel erst einmal stabilisiert und Lieferketten zusätzlich geschützt„, so Mertes zur Lage der deutschen Nachbarn.

Rolle von Kreditversicherungen wird wichtiger

Bei der Lösung der bevorstehenden Herausforderungen konzentrieren sich die Finanzchefs der befragten Unternehmen dann vor allem auf Planungssicherheit und ein möglichst stringentes internes Risikomanagement. Sie setzen auf eine stärkere Diversifizierung sowie Absicherungslösungen, wie beispielsweise mit Kreditversicherungen. Deren Rolle, zeigen sich die Acredia Experten überzeugt, wird wichtiger werden.

Acredia ist mit einem Marktanteil von 55% und einem Gesamtobligo von 29,9 Milliarden Euro Österreichs führende Kreditversicherung.

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