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Donnerstag, 28. März 2024
Android-Updates werden zum Zankapfel  

US Handelsministerium legt gegen Huawei nach

Telekom | Dominik Schebach | 18.08.2020 | | 2  
Die US-Behörden erschweren den Zugang von Huawei zu Android-Updates für Modelle wie das P30. Die US-Behörden erschweren den Zugang von Huawei zu Android-Updates für Modelle wie das P30. Mit einer neuen Verordnung bzw dem Auslaufen der bisherigen Ausnahmegenehmigung will das US Handelsministerium Huawei weiter unter Druck setzen. Für die Endkunden ist das insofern bedenklich, als dass damit auch bereits verkaufte Huawei Smartphones keine sicherheits-Updates von Google mehr erhalten könnten.

US Handelsminister Willbur Ross redet nicht lange um den heißen Brei herum, wenn es um Huawei geht. Er wirft dem chinesischen Konzern vor, das US-Embargo zu umgehen, und hat deswegen weitere 38 Tochterunternehmen von Huawei auf die schwarze Liste des US-Handelsministeriums gesetzt.

Gleichzeitig ließen die US-Behörden aber auch die bisher immer wieder verlängerte Ausnahmegenehmigung, die Temporary General License (TGL), auslaufen. Diese hatte es US-Unternehmen bisher erlaubt, trotz Sanktionen mit dem Telekom-Unternehmen zusammenzuarbeiten. So konnten bisher einerseits kleinere US-Betreibern mit Huawei Technologien in ihrem Netz bei Sicherheitsfragen mit dem Ausrüster zusammenzuarbeiten, andererseits arbeitete Google unter dieser TGL mit Huawei bei den Android-Updates für Smartphones zusammen.

Nun hat das Handelsministerium die TGL durch eine permanente Ausnahmegenehmigung ersetzt, die allerdings nur noch für die Infrastruktur gilt. Damit wird es aber auch für Google z.B. unmöglich, Huawei vorab Sicherheits-Updates für Android zur Verfügung zu stellen oder bei Updates für Anwendungen mit dem Hersteller zusammenzuarbeiten, wie US-Dienste berichten. Das könnte mittelfristig Auswirkungen auf die Geschwindigkeit und Qualität haben, mit der Updates für Huawei Smartphones zur Verfügung gestellt werden.

Huawei selbst beschwichtigt. Die Sicherheit der bereits verkauften Smartphones sei von dem Schritt nicht beeinträchtigt, versicherte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber elektro.at: „Huawei wird weiterhin Systemupdates und Sicherheitspatches bereitstellen. Alle Huawei Geräte, auf denen Google Play vorinstalliert ist, können Google Play weiterhin zum Herunterladen und Aktualisieren von Apps verwenden. Bei Smartphones, auf denen Google Play vorinstalliert ist, werden alle von Google Play und anderen Google Apps heruntergeladenen Apps weiterhin aktualisiert. Für Smartphones, die nicht mit Google Play vorinstalliert geliefert werden, können neue Apps und Updates über die vorinstallierte Huawei AppGallery verwaltet werden.“

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Kommentare (2)

  1. Jeder kann eigene Chips und das entsprechende Betriebssystem entwickeln. Wenn ich mir anschaue, dass Chinesen am Markt ebenfalls recht rustikal auftreten, so ist mein Mitleid sehr gering. Ob es nun Huawei Mobiltelefone gibt oder nicht wird für den Markt nicht entscheidend sein. Die Lücke füllt dann eben wer anderer, es gab eine Zeit vor Huawei und eben eine Zeit danach.

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  2. Es ist schlichtweg eine Frechheit, was sich die USA hier erdreisten.
    So soll Huawei auch Probleme haben, ihre selbstentwickelten Kirin-Chips weiterhin bei Chipproduzenten im Auftrag fertigen zu lassen.

    Eigentlich gehört Trump mit dem von ihm mutwillig produzierten Elektronikschrott gesteinigt!
    Es ist schade, wie die vorbildliche Update-Politik auch für ältere Huawei und Honor-Geräte darunter leiden muss!

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