Top 100: Amazon auf Platz 8
Im obersten Drittel der Top 100 sind nur zwei Unternehmen aus dem Elektrohandel vertreten: MediaMarktSaturn und Hartlauer. (© Handelsverband) Der Club der Top 100 wird immer exklusiver: Wie eine Untersuchung des Handelsverbands basierend auf den Zahlen zu 2018 aus der Wirtschaftsdatenbank des KSV ergibt, liegt die Eintrittsschwelle in den Club der größten österreichischen Retailer nun bei 38,8 Mio Euro Umsatz im Jahr. Gleichzeitig haben sich die Online-Pureplayer weiter nach vorne geschoben. So liegt Amazon in diesem Ranking bereits auf Platz acht.Laut der neuen Ausgabe des Handelsverband Reports ist der Netto-Gesamtumsatz der größten 100 Retailer 2018 auf 38,7 Mrd Euro (+6%) gestiegen. In diesem Jahr legten vor allem der Lebensmitteleinzelhandel, Sportwaren und Generalisten kräftig zu. Die Studie basiert auf Daten der Wirtschaftsdatenbank der KSV1870 Information GmbH sowie weiteren öffentlichen Quellen und Selbstauskünften, bezogen auf das Geschäftsjahr 2018, da die gesamtheitlichen Daten ob der Bilanz-Meldepflichten nicht früher ausgewertet werden können. Der Report ist damit eine Rückschau, vermittelt allerdings einen guten Überblick über die Gewichtung im österreichischen Retailsektor. Nicht enthalten in dieser Untersuchung sind damit alle Auswirkungen der Corona-Krise.
„Der Eintritt in die Charts des Handels wird härter: Mindestens 38,8 Mio. Euro sind nötig, um zu den Top 100 Unternehmen des Einzelhandels gezählt zu werden.“, sagt Handelsverband-GF Rainer Will. „Im letzten Ranking waren es noch 32,6 Mio. Euro, davor 31,2 Mio. Der Trend setzt sich also weiter fort, die Marktkonzentration nimmt zu. Gemeinsam machten die Top 100 Einzelhändler 2018 einen Umsatz von 38,7 Mrd. Euro, das sind 6% mehr als im Ranking 2017, und in Summe mehr als die Hälfte (57 %) der gesamten einzelhandelsrelevanten österreichischen Konsumausgaben.“
Die großen Gewinner im Ranking sind erneut die Online Pure Player. War Amazon im Jahr 2017 von Platz 11 auf Platz 9 geklettert, so erklimmt der Digitalriese mit einem Österreich-Umsatz von 763 Mio. Euro (ohne Marktplatz-Umsätze) und einem Plus von 10,5% inzwischen den 8. Platz. Den größten Sprung hat jedoch Zalando getan. Der deutsche Plattformhändler hat seinen Umsatz um die Hälfte gesteigert, von 230 Mio. Euro in 2017 auf 342 Euro in 2018, damit 7 Plätze im Ranking aufgeholt und sich auf Platz 22 etabliert.
LEH, Sportwaren und Generalisten legen zu
Die stärksten Branchen im Top-100-Ranking sind der Lebensmitteleinzelhandel (21,2 Mrd. Euro, +7%), Sportwaren (1,1 Mrd. Euro, +10%) sowie die Generalisten und Schuhe/Lederwaren, die 2018 je um rund ein Drittel gewachsen sind. Treiber des Wachstums der letztgenannten Warengruppen sind Amazon und Zalando, aber auch der Eintritt neuer Händler: Mit Mediashop, TK Maxx und Action Retail sind drei neue starke Player im Ranking hinzugekommen. Stärkste Vertreter des Elektrohandels sind MediaMarktSaturn auf Platz 6 mit einem Umsatz von 1,15 Mrd Euro (Geschäftsjahr 2018/19) sowie Hartlauer auf Platz 29 mit einem Jahresumsatz von 239,44 Mio Euro.
80% der stationären Top-100-Händler vertreiben auch online
Nahezu alle stationären Händler vertreiben inzwischen (auch) online über den eigenen Webshop. Nur 18 der 100 größten Retailer verzichten – zumindest in Österreich – gänzlich auf die digitale Filiale, darunter einige Lebensmittelhändler (Nah&Frisch, Sutterlüty, denn’s, Nordsee, Anker), Händler des unteren Preissegments (kik, Primark, New Yorker, Takko, Action) sowie vereinzelte weitere Händler, darunter Möbel Ludwig, Fussl und Kleider Bauer. Neu im eCommerce sind seit diesem Jahr Müller, Hagebau, Bellaflora, Pearle sowie Salamander.
Die gesamte Studie wird auf www.handelsverband.at/top100 kostenfrei zum Download angeboten.
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