Edi Seliger, Reed Exhibitions: „Wir sind Vorwärtsdenker”
Edi Seliger, Head of Operations Living and Construction, rechnet mit einer fulminanten Ausgabe der Elektrofachhandelstage 2021. (© Reed Exhibitions Austria / Sebastian Datzreiter) Nach der Covid-19-bedingten Absage der Elektrofachhandelstage muss die heimische Elektrobranche heuer ohne physisches Event auskommen. Im E&W-Gespräch beleuchtet Edi Seliger, Head of Operations Living and Construction bei Reed Exhibitions, die aktuelle Situation und wie es mit der Branchenmesse weitergehen soll.Die Absage der „Elektrofachhandelstage” im Frühjahr erfolgte im Einvernehmen aller Protagonisten. Doch was nun – wie steht es um die Zukunft der „Elektrofachhandelstage”? Die Antwort auf diese Frage – und einige mehr – hat Edi Seliger, Head of Operations Living and Construction bei Reed Exhibitions.
Welche Bedeutung hat die Elektrobranche für Sie als Messeveranstalter, speziell die „Elektrofachhandelstage“?
Seliger: Branchenveranstaltungen für den Elektrohandel haben bei Reed Exhibitions eine lange Tradition. Begonnen haben wir mit der „Futura“, aus der „Aelvis“ haben sich die „Elektrofachhandelstage“ formiert und sind mittlerweile eine nicht mehr wegzudenkende Netzwerkplattform.
Die „Elektrofachhandelstage“ erfuhren auf Anhieb regen Zuspruch. Was macht dieses Event so erfolgreich?
Seliger: Die „Elektrofachhandelstage“ repräsentieren eine Plattform, die den heimischen Elektrofachhandel in allen Bereichen erfolgreich unterstützt. Hier kommen namhafte Hersteller, Verbände bis über freie Fachhändler jedes Jahr in Linz zusammen. Der Zeitpunkt kurz nach der Weltleitmesse „IFA“ ist ideal, um Neuheiten des Marktes zu präsentieren. Somit haben wir in Österreich eine einzigartige Plattform, die zeigt, wie Industrie und Hersteller, Distributoren und der Fachhandel verknüpft sind. Die „Elektrofachhandelstage“ sind nicht nur eine Fachmesse, sondern Orderplattform und Netzwerktreffen der gesamten Branche.
Die „Elektrofachhandelstage“ sind ein relativ junges Format. Wiegt die heurige Covid-bedingte Absage daher umso schwerer?
Seliger: Der Ausfall hat uns als Veranstalter hart getroffen. Aber wir sind Vorwärtsdenker und machen kurzerhand aus den „Coronazitronen Limonade”. Das heißt, dass wir unsere digitale Reichweite nutzen werden, um die Themen der „Elektrofachhandelstage” unserem Publikum 365 Tage im Jahr zur Verfügung zu stellen. Face2face mag digital nicht zu ersetzen sein, aber unsere Geschichten und die Geschichten unserer Aussteller hören auch virtuelle Augen und Ohren gerne. Und das Beste daran: Das alles ist vom Zeitpunkt der analogen Messe unabhängig. Dies wird die Branchenplattform sehr bereichern, bis wir uns nächstes Jahr wieder physisch treffen werden.
Womit rechnen Sie für 2021? Der Termin für die „Elektrofachhandelstage“ steht ja …
Seliger: Wir haben bereits viele Ausstelleranfragen für 2021 erhalten, die heuer nicht teilgenommen hätten. Wir rechnen dadurch nächstes Jahr mit einem noch breiteren Angebotsspektrum bei der Fachplattform für die heimische Elektrogerätebranche. Daher sollte der 24. & 25. September 2021 bereits im Kalender markiert werden. Denn die gesamte Branche als auch die Fachmedien freuen sich darauf, wenn das Feuerwerk an Innovationen und Neuheiten wieder real entzündet werden darf.
Die Covid-19-Pandemie hat für einen Digitalisierungsschub und damit einhergehend für eine wahre Flut an virtuellen und Online-Events gesorgt. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung und arbeitet Reed eventuell selbst an virtuellen bzw. hybriden Formaten?
Seliger: Als Markführer ist Reed Exhibitions natürlich längst auf den Zug der digitalen Konzepte aufgesprungen. Agilität, umsichtige Planung sowie unternehmerische Verantwortung sind die Basis für unsere Aktivitäten. Digitale Events – etwa die Livestreams der „Gewinn-Messe“ oder die interaktiven Angebote des „Gastro Circles“ und der „Interpädagogica“ – erlauben diesen Herbst sichere und vielseitige Messeerlebnisse.
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