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Donnerstag, 28. März 2024
Statement anlässlich der Handels-KV-Verhandlungen

Rainer Will: „Es braucht einen Schulterschluss“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 21.10.2020 | |  Branche
Handelsverband GF Rainer Will. (Foto: Handelsverband) Handelsverband GF Rainer Will. (Foto: Handelsverband) Am 21. Oktober starteten die KV-Verhandlungen im Handel. Handelsverband GF Rainer Will gab nun ein Statement zu den kürzlich vorgetragenen Forderungen seitens der Gewerkschaft ab.

Anlässlich der KV-Verhandlungen im Handel sagt Handelsverband GF Rainer Will: „Der Handel macht gerade die schwerste Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg durch. Bei den Kollektivvertragsverhandlungen geht es darum, Mindestlöhne bzw. Mindestgehälter zu regeln. Die Erhöhungen sollten sich deshalb innerhalb der Teuerungsrate von rund 1,47% bewegen und stellen in diesen Zeiten bereits in dieser Höhe eine kaum zu bewältigende Belastung dar. Viele Effekte sind auf die einzelnen Warengruppen im Handel nicht abschließend bewertbar. Da die Struktur innerhalb der Branchen sehr unterschiedlich ist, halten wir von einem ‚herausgreifen‘ von Branchen oder einzelnen Betrieben nichts, da Personal und Kostenbelastung je Betrieb variieren. Umsatzzuwächse, die die Gewerkschaft ins Treffen führt, können nicht abschließend bewertet werden, da sich die epidemiologische Lage gerade wieder massiv verschlechtert.

Will weiter: „Von der Gewerkschaft in die Diskussion geworfene Steigerungen entpuppen sich bereits jetzt als Einmaleffekte, wodurch sich der Jahresumsatz im Handel absehbar verschlechtert. Das belegen auch klar unsere jüngsten Prognosen. Ganz außer Acht gelassen werden gerne auch die hohen Kostenbelastungen, die viele Händler während der Krise hatten. Die Erstausstattung der Bevölkerung mit Masken und auch der zusätzliche Aufwand durch Desinfizieren von Oberflächen und Co sind nur einige Beispiele. Es braucht einen Schulterschluss zur Sicherung des ‚Arbeitsplatzes Österreich‘ und es muss daher auch im Sinne der Arbeitnehmervertreter die oberste Prämisse gelten, so viele Beschäftigte wie möglich im Handel durch die Krise zu führen. Wir sprechen uns daher für die Verankerung einer freiwilligen Coronaprämie aus. Damit soll Mehrleistung dort entlohnt werden können, wo es hingehört: Nämlich individuell und auf betrieblicher Ebene. Das hat im Kollektivvertrag nichts verloren, der den österreichischen Handel und die Verrechnung der Angestellten bereits jetzt europaweit zum Komplexitätskaiser macht.

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