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Freitag, 19. April 2024
Editor's ChoiceGallup: Weihnachtseinkäufe nach dem Lockdown

Ab Montag: Großer Ansturm auf Geschäfte erwartet

Die Branche | Stefanie Bruckbauer | 04.12.2020 | |  Unter der Lupe
Laut einer Umfrage des Gallup Instituts und des Instituts für Handel & Marketing der Wirtschaftsuniversität, muss der stationäre Handel ab Montag mit einem Ansturm rechnen. (Bild: Gabi Schoenemann/ pixelio.de) Laut einer Umfrage des Gallup Instituts und des Instituts für Handel & Marketing der Wirtschaftsuniversität, muss der stationäre Handel ab Montag mit einem Ansturm rechnen. (Bild: Gabi Schoenemann/ pixelio.de) Die Ergebnisse einer Gallup-Umfrage lassen einen Ansturm auf die Geschäfte ab Montag erwarten. Vor allem Einkaufszentren, Baumärkte, der Elektro- und Spielzeughandel sollten sich rüsten.

Am kommenden Montag ist in Österreichs Einzelhandel mit einem regelrechten Sturm auf die Geschäfte zu rechnen“, sagt das Gallup Institut, laut dessen (gemeinsam mit dem Institut für Handel & Marketing der Wirtschaftsuniversität durchgeführten) Umfrage mit 53% mehr als die Hälfte der Österreicher ihren geplanten Weihnachtseinkauf noch nicht erledigt haben.

Man ging auch der Frage nach, wo die Bevölkerung in Österreich heuer ihre Weihnachtsgeschenke einkaufen wird. Das Ergebnis: „Von jenen, die ihre Weihnachtseinkäufe noch nicht erledigt haben, wartet jeder Zweite auf die Wiedereröffnung der Geschäfte am Montag. Vier von zehn Befragten dieser Gruppe kaufen hingegen im Internet, in erster Linie bei Amazon.“

Gallup-Chef Michael Nitsche: „Heimische Online-Plattformen spielen im Onlinehandel nur eine untergeordnete Rolle. Der Lockdown wirkt daher als riesige Werbekampagne für Amazon und leitet einen beträchtlichen Teil der verfügbaren Budgets dorthin um. Der Verlierer sind der Handel und die österreichische Finanzverwaltung, die geringere Steuereinnahmen lukriert“.

Trotz bequemer Einkaufsmöglichkeiten im Internet sei allerdings das Bedürfnis, Weihnachtseinkäufe persönlich in einem Geschäft vorzunehmen, nach wie vor stark.

Prof. Dr. Anton Salesny, Institut für Handel & Marketing der Wirtschaftsuniversität Wien: „Viele Menschen haben heuer aufgrund der Sondersituation entschieden, noch stärker online zu kaufen. Dabei versuchten nur weniger als 20% der Online-Käufer, ausschließlich bei österreichischen Anbietern zu kaufen. Der Gewinner der Krise heißt eindeutig Amazon. Neu geschaffene Plattformen müssen sich, was die Einfachheit des Shoppens betrifft, an diesem Benchmark orientieren. Trotzdem hat der stationäre Einzelhandel auch dieses Jahr für die Konsumenten hohe Relevanz für den Kauf von Weihnachtsgeschenken. Die erfreuliche Nachricht für kleine Händler ist: Zahlreiche Konsumenten planen, ihre Weihnachtseinkäufe in kleinen lokalen Geschäften zu erledigen.“

Der Run auf die Geschäfte

Der ab Montag erwartete Run auf die Geschäfte wird gemäß Umfrage in erster Linie bei Einkaufszentren (48%), Drogeriemärkten und Parfümerien (44%) sowie im Fachhandel, also bei Baumärkten, Spielzeug und Elektronik, Bücher und Bekleidung (42%) erwartet. Kleine lokale Geschäfte (39%) werden davon stärker profitieren als Kaufhäuser (32%). Supermärkte (26%) stehen, da sie während des Lockdowns geöffnet waren, naturgemäß am unteren Teil der Liste. Wie die Umfrage ebenso ergeben hat, hatte ein kleiner Teil der Bevölkerung während der Befragung (25. bis 29. November 2020) auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben, das eine oder andere Geschenk auf Weihnachtsmärkten erstehen zu können (16%). „Offen bleibt, wie die Bevölkerung auf die mittlerweile angekündigten Einschränkungen bei der Öffnung des Handels reagieren wird“, so das Gallup Institut und das Institut für Handel & Marketing der Wirtschaftsuniversität.

Wie sich der EFH auf diesen Ansturm vorbereiten kann, darüber hat das Bundesgremium des Elektro- und Einrichtungsfachhandels seine Mitglieder mit einem @-Insider informiert.

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