CoV-Impfungen: Amazon First?
Amazon möchte für seine Mitarbeiter eine bevorzugte Behandlung bei Coronavirus-Impfungen. (© Amazon) Medienberichten zufolge (u.a. orf.at) soll Amazon in einem Schreiben die US-Regierung ersucht haben, bei der Coronavirus-Impfung besonders wichtige Angestellte – wie das Amazon-Personal in Warenlagern und Datenzentren – zu bevorzugen. Begründung: Diese Bediensteten könnten nicht von zu Hause aus arbeiten. Amazon beschäftigt in den USA rund 800.000 Menschen. Eine ähnliche Bitte soll auch der Einzelhändler-Verband U.S. National Retail Federation vorgebracht haben.Brisant gestaltet sich indes die Lage bei Amazon in unseren Breiten: Laut der deutschen Gewerkschaft ver.di soll es in Sortier- und Versandzentren in Deutschland zu zahlreichen Covid-19-Infektionen gekommen sein. Allein in dieser Woche seien Dutzende Ansteckungen in Garbsen bei Hannover, in Bayreuth und in Borgstedt in Schleswig-Holstein bekannt geworden, weshalb die Gewerkschaft ein Eingreifen der Behörden forderte.
Amazon betonte, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter oberste Priorität habe und man allein in Deutschland mehr als 470 Millionen Einheiten Händedesinfektionsmittel, 21 Millionen Paar Handschuhe und 19 Millionen Masken bestellt habe. Zudem hätten die Gesundheitsämter mehrmals Amazon-Gebäude besucht und bestätigt, dass man ein sicheres Arbeitsumfeld geschaffen habe. Ver.di entgegnete, dass die Infektionszahlen eine andere Sprache sprechen würden.
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