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Donnerstag, 28. März 2024
Zusätzliche 67 Millionen Euro

Rekordbudget für Klimafonds

Photovoltaik Elektromobilität | Wolfgang Schalko | 17.12.2020 | |  Wissen
Im Bild v.l.n.r.: Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds), Peter Prasser (Geschäftsführer KIOTO Photovoltaics GmbH), Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Ingmar Höbarth (Geschäftsführer Klima- und Energiefonds). Im Bild v.l.n.r.: Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds), Peter Prasser (Geschäftsführer KIOTO Photovoltaics GmbH), Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Ingmar Höbarth (Geschäftsführer Klima- und Energiefonds). (© Klima- u. Energiefonds/APA-Fotoservice/Schedl) Es sind Mittel aus dem COVID-Konjunkturpaket, die für ein Rekordjahr des Klima- und Energiefonds 2020 sorgen: Mit zusätzlichen 67 Mio. Euro, dotiert durch das Klimaschutzministerium, schließt der Fonds das heurige Jahr mit insgesamt 236 Mio. Euro Förderbudget ab. Profitieren wird ab sofort die heimische Wirtschaft: vom lokalen Handwerksbetrieb bis hin zu Unternehmen, die sich durch grüne Innovationen einen Platz am Weltmarkt sichern. Damit wird gleich im zweifachen Sinn in die Zukunft investiert: Österreich kommt der angestrebten Klimaneutralität bis 2040 näher, und die heimische Konjunktur bekommt einen wichtigen Impuls.

Dazu Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die Klimakrise ist die große Frage unserer Zeit. Mit dem jetzigen Rekord-Investitionspaket ist uns ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gelungen. Wir investieren damit in ein Upgrade für Österreich, sorgen für sichere Arbeitsplätze und Wertschöpfung in unseren Regionen, Gemeinden und Städten. Das ist der richtige Weg aus der Krise, für eine stabile Wirtschaft und mehr Klimaschutz.“

Theresia Vogel und Ingmar Höbarth, Geschäftsführung des Klima- und Energiefonds, ergänzten: „Wir stehen in den Startlöchern! Von diesem Rekordbudget profitieren ab sofort konkrete Projekte, die 4.300 Green Jobs in Österreich schaffen oder sichern. Und die Wertschöpfung, wir sprechen hier von 1,4 Mrd. Euro, bliebt im Land. Langfristig werden so heimische Stärkefelder im Bereich Klimaschutztechnologien ausgebaut und das Energiesystem in großen Dimensionen transformiert.“

Dass die Investitionen aus öffentlicher Hand für die Innovationskraft heimischer Unternehmen unabdingbar sind, unterstreicht Peter Prasser, Geschäftsführer der KIOTO Photovoltaics GmbH: „Am Weltmarkt weht ein rauer Wind. Wenn man da mitspielen möchte, muss man flexibel und innovativ auf Marktbedürfnisse eingehen. Und dafür braucht es ein Netzwerk.“ Dass das Klimakonjunkturpaket genau zur richtigen Zeit kommt, unterstreicht Prasser, der seit 15 Jahren mit KIOTO an der Solar/PV-Weltspitze mitspielt, eindrücklich: „Durch die Corona-Krise schätzen unsere Kunden den Vorteil der regionalen Produktion und Wertschöpfung. Wenn jetzt Forschung, Betriebe und öffentliche Hand gut zusammenspielen, dann können wir uns eine gute Position am Markt sichern.“

Ausblick 2021: Großflächiger Ausbau erneuerbarer Energien und rasche Dekarbonisierung der Industrie

2021 wird der Klima- und Energiefonds in seinen Forschungsprogrammen weiter auf die Themen Speicher setzen und die Dekarbonisierung der Industrie vorantreiben. Theresia Vogel: „Forschung und Entwicklung sind das Rückgrat für die Energiewende in der heimischen Industrie und stärken den Standort Österreich in zukunftsträchtigen Feldern. Förderungen von Klimaschutzinnovationen ‚Made in Austria‘ lösen ein Vielfaches an Investitionen in der Privatwirtschaft aus.“

Innovation spielt auch in den Förderprogrammen zum Ausbau erneuerbarer Energien 2021 eine Hauptrolle. Ingmar Höbarth: „Was wir für die nahe Zukunft planen ist keine Kleinigkeit: Ganze Städte und Regionen sollen mit erneuerbarem Strom und Wärme versorgt werden. Bei der Photovoltaik werden wir zukünftig auch von schwimmenden Anlagen, auf Parkplätzen, als Überdachung, und im Schallschutz sprechen. Mit unseren Programmen heben wir die Branche auf eine ganz neue Ebene.“

Hintergrundinformationen zu den Förderprogrammen, die durch das Konjunkturpaket zusätzlich dotiert wurden

Mit seinem Energieforschungsprogramm leistet der Klima- und Energiefonds seit 2007 einen zentralen Beitrag zur Entwicklung innovativer Energietechnologien und Systemlösungen aus Österreich. Die Programmstrategie ist auf Technologien mit hohem Wachstumspotenzial im In- und Ausland ausgerichtet.

Mit „Vorzeigeregion Energie“ startete der Klima- und Energiefonds 2017 eine FTI-Initiative der Superlative, durch die Österreich auch am globalen Netzwerk „Mission Innovation“ teilnimmt. Das erklärte Ziel ist, international wettbewerbsfähige und innovative Energietechnologien in Österreich zu entwickeln und anzuwenden, um diese in die ganze Welt zu exportieren. Derzeit werden in drei Vorzeigeregionen gemeinsam mit Partnern aus der Privatwirtschaft neuartige Technologien entwickelt und erprobt. In Summe sollen bis 2021 120 Mio. Euro an Fördergeldern fließen.

Mit dem Programm „Solarthermie – solare Großanlagen“ fördert der Klima- und Energiefonds seit 2010 die betriebliche Installation innovativer solarthermischer Anlagen von 100 m2 bis 10.000m2 und leistet damit einen wichtigen Anschub für die Branche. Mit einer Exportquote von 81% bei der Kollektorproduktion ist Solarthermie ein wahrer Exportschlager und gleichzeitig ein wichtiger Industriezweig für die heimische Wärme- und Warmwasserversorgung. Im internationalen Vergleich gehört Österreich bei der Pro-Kopf-Installation weltweit zu den führenden Ländern.

Durch die seit 2008 laufende PV-Aktion des Klima- und Energiefonds wurde für diese Branche ein starker Heimmarkt geschaffen. Die Kostensenkung kann sich sehen lassen. Seit 2008 sind Anlagen um 89% günstiger geworden. Bis Ende 2019 wurden rund 73.000 Anlagen gefördert – was rund 70 Prozent aller Anlagen in Österreich entspricht – und so 3,9 Mio. Tonnen CO2 eingespart.

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