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Donnerstag, 25. April 2024
„2021 wird 100 Mrd. Euro-Grenze übersprungen“

bevh: Plus 14,6% im deutschen E-Commerce

Hintergrund Die Branche | Stefanie Bruckbauer | 27.01.2021 | |  Unter der Lupe
Wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. berichtet, wurde bei unseren deutschen Nachbarn in 2020 mehr als jeder achte Euro der Haushaltsausgaben für Waren im E-Commerce ausgegeben. (Bild: bevh) Wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. berichtet, wurde bei unseren deutschen Nachbarn in 2020 mehr als jeder achte Euro der Haushaltsausgaben für Waren im E-Commerce ausgegeben. (Bild: bevh) Der E-Commerce boomt in der Corona-Krise auch bei unseren deutschen Nachbarn enorm. Mehr als jeder achte Euro der Haushaltsausgaben für Waren wurde im E-Commerce ausgegeben. Der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce stieg 2020 von 72,6 Mrd. Euro auf 83,3 Mrd. Euro, was einem Plus von 14,6% gegenüber 2019 entspricht.

Trotz Stagnation im ersten Quartal 2020 wurde im E-Commerce in Deutschland ein Plus von 14,6% gegenüber 2019 erreicht. Das sind 3,3 Prozentpunkte über dem Wachstumsschnitt der drei vorangegangenen Jahre von 11,3%. Das zeigen die Daten der größten E-Commerce-Verbraucherstudie Deutschlands im Auftrag des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh).

Laut bevh kaufen inzwischen vier von zehn Onlinekunden mehr als einmal pro Woche im Distanzhandel. Fast drei von vier Onlinekäufern gaben an, künftig mehr oder genauso viel im Internet bestellen zu wollen – vor einem Jahr äußerte nur gut jeder zweite Kunde diese Absicht.

„Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung des Handels hin zum E-Commerce deutlich beschleunigt, und unsere Branche hat ihr Leistungsversprechen erfüllt“, bewertet Gero Furchheim, bevh-Präsident und Sprecher des Vorstands der Cairo AG die Jahresbilanz. „Diese Entwicklung wird sich nicht mehr umkehren. Die gesellschaftliche und politische Debatte muss deshalb ihre Perspektive gründlich ändern: E-Commerce und seine Prozesse sind künftig die Basis, von der aus Kunden ihren Einkauf beginnen. Die Innenstädte und der Einzelhandel brauchen dieses digitale Fundament, um mit ihren stationären Angeboten den Kunden noch Mehrwerte zu bieten. Die Stadtentwicklung muss sich dieser Realität endlich stellen und diejenigen konsequent einbinden, die den neuen Handel gestalten.“

Auch der deutsche E-Commerce boomt: Elektronikartikel und Telekom erzielten ein Plus von 11,1% in 2020, Haushaltswaren und Haushaltsgeräte ein Plus von 16,9%. (Grafik: bevh)

Die sehr hohe Zahl an Bestellungen sei nicht nur auf den temporären Shutdown, sondern auch darauf zurückzuführen, dass Händler und Zusteller in der Wahrnehmung der Kunden noch besser geworden sind, sagt der bevh. Über 95,3% der Befragten äußerten sich mit ihrem Onlineeinkauf sehr zufrieden oder zufrieden. Trotz der logistischen Herausforderungen in der Pandemie sei dies eine erneute Verbesserung um 0,8 Prozentpunkte.

Fast jeder zweite im deutschen E-Commerce umgesetzte Euro wurde auf Onlinemarktplätzen und Plattformen getätigt. „Hinter dem mit mehr als 20% besonders ausgeprägten Wachstum dieser Kategorie verbirgt sich ein Zuwachs an großen und kleinen Händlern, die über diese belastbare Infrastruktur im E-Commerce erstmals aktiv geworden sind“, so der Bundesverband.

Weiteres Wachstum in 2021 erwartet

Der Branchenverband geht davon aus, einen großen Teil der Corona-bedingten zusätzlichen Nachfrage halten zu können, auch wenn Geschäfte wieder öffnen. Dämpfend könnten die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Corona-Pandemie ausfallen. „Im Zusammenspiel der Faktoren gehen wir von einem Umsatz-Wachstum bei Waren im E-Commerce von +12,5% für Jahr 2021 aus, mit dem die online verkauften Waren und Dienstleistungen zusammen die Grenze von 100 Mrd. Euro brutto sicher überspringen werden“, so Furchheim.

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