Bundesinnung: Neues Konzept gegen den Fachkräftemangel

„Elektropraktiker sind Hilfskräfte mit einer Spezialqualifikation. Sie können Photovoltaik-Paneele fachgerecht montieren, wissen über die Sicherheitsvorschriften Bescheid und können so die ausbildeten Elektrotechniker unterstützen. Das alles lernen sie in der Ausbildung, die zwei Monate dauert: ein Monat für das Grundmodul und ein Monat, in dem es nur um Photovoltaik geht”, konkretisiert Bundesinnungsmeister Andreas Wirth. Den Auftakt zu diesem neuen Ausbildungskonzept machen drei Pilotprojekte in Zusammenarbeit mit dem AMS (Arbeitsmarktservice). Das AMS hat dabei geeignete Kandidaten ausgewählt, die auf die Montagearbeiten für PV-Anlagen vorbereitet werden, die Innung hat die Betriebe organisiert, mit denen im Zuge der sehr praxisorientierten Ausbildung eng zusammengearbeitet wird. Die mit rund 30 Teilnehmern in Oberösterreich, 40 in Wien sowie in der Steiermark sind allesamt ausgebucht. Schon im März können die ersten Elektropraktiker starten.
„Natürlich ist ein Elektropraktiker kein vollwertiger Elektrotechniker, aber wir werden im Bereich Photovolatik jede Hand brauchen. Und nicht nur hier, sondern zB auch in der Elektromobilität, auf die wir das Modell der geschulten Hilfskraft in einem zweiten Modul ausweiten wollen, und ein drittes Modul befindet sich ebenfalls schon in Vorbereitung”, erläutert e-Marke-Geschäftsführer Gottfried Rotter die nächsten Schritte. Begleitend ist auch eine Werbekampagne geplant: „Die Bevölkerung soll wissen, dass es dieses Angebot seitens der Elektrotechnik gibt”, so Rotter weiter, der das Potenzial wiefolgt einschätzt: „Realistischerweise halte ich vier Schulungsgänge pro Bundesland und Jahr für möglich. Aufgrund der Praxisorientierung sind kleine Gruppen von ca. 15 Teilnehmern erstrebenswert. Macht in Summe also rund 500 Personen, die auf diese Weise jährlich an die Elektrotechnik herangeführt werden können.”
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