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Freitag, 19. April 2024
Test, PR-Aktion oder Datenstaubsauger?

Amazon eröffnet ersten kassenfreien Shop in Europa

Hintergrund | Dominik Schebach | 04.03.2021 | |  
Zum Einkaufen in einem Amazon Shop, hier eine Filiale in den USA, muss sich der Kunde mit einer Smartphone-App identifizieren. Die Abrechnung des Einkaufs erfolgt dann automatisch beim Verlassen des Geschäfts. Zum Einkaufen in einem Amazon Shop, hier eine Filiale in den USA, muss sich der Kunde mit einer Smartphone-App identifizieren. Die Abrechnung des Einkaufs erfolgt dann automatisch beim Verlassen des Geschäfts. Amazon hat seinen ersten kassenlosen Store in Europa umgesetzt. Dieser eröffnete unter dem Namen Amazon Fresh in London und verzichtet auf den coolen Look der nordamerikanischen Filialen. Dafür nutzt Amazon auch hier seine Technologie für eine automatische Verrechnung, wenn die Kunden den Shop wieder verlassen.

Für das Einkaufen benötigen die Kunden eine Smartphone-App, mit der sie sich beim Betreten des Shops mittels QR-Code registrieren. Kameras und Waagen im Boden des 232 Quadratmeter-Geschäfts in London Ealing erfassen, welche Waren der Kunde aus dem Regal nimmt. Abrechnung erfolgt automatisch beim Verlassen des Geschäfts. Der Store führt sowohl Eigenmarken von Amazon, als auch solche von Dritt-Anbietern.

Amazon ist allerdings nicht der erste kassenlose Supermarkt in Großbritannien. Ketten wie Marks ans Spencer, Tesco oder Sainsburry haben bereits ähnliche Konzepte verwirklicht. Allerdings muss hier der Kunde mit seinem Smartphone die Artikeln noch selbst einscannen. Matt Birch, Director von Amazon Fresh Stores, steicht dann auch die „friktionsfreie Erfahrung“ gegenüber britischen Medien erklärte: „Wenn Sie fertig sind, können sie einfach aus dem Geschäft gehen.“

Datenschützer sehen die Entwicklung allerdings kritisch. Denn mit der genauen Erfassung der Bewegungsmuster der Kunden im Shop, generiert Amazon natürlich wieder zusätzliche Daten über die Interessen der Kunden bzw deren Einkaufsverhalten – weswegen sie auch von einem total überwachten Einkaufserlebnis sprechen.

Ob Amazon weitere eigene Shops in Großbritannien eröffnen wird, steht noch nicht fest. In den britischen Medien wurde in den vergangenen Jahren von bis zu 30 Amazon Go Stores für das gesamte UK gesprochen. Andere britische Analysten gehen eher davon aus, dass der Konzern einfach eine Kooperation mit einer bestehenden Supermarkt-Kette eingehen wird und in diese Partnerschaft einfach nur seine Technologie einbringen wird.

Interessant ist, dass ein Internet-Gigant wie Amazon überhaupt ein physische Präsenz aufbaut. Andererseits erhält damit das Unternehmen wieder zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten mit seinen Kunden und der Shop verknüpft auch die Online-Welt mit einem Brick & Mortar-Geschäft. So verfügt der Shop auch über einen Stand, wo Kunden ihre Internet-Bestellungen abholen oder auch wieder zurückgeben können.

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