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Donnerstag, 25. April 2024
Editor's Choice„Ein harter Nackenschlag“ für Handel in Ostösterreich

Befürchtung bewahrheitet: 4. Lockdown über Ostern

Hintergrund | Dominik Schebach | 24.03.2021 | | 2  
Für den Handel in der Ostregion bringen die Osterfeiertage einen neuen Lockdown. Ausgenommen sind nur die Geschäfte des täglichen Bedarfs. Für den Handel in der Ostregion bringen die Osterfeiertage einen neuen Lockdown. Ausgenommen sind nur die Geschäfte des täglichen Bedarfs. Nun als doch: Der zwischen Gesundheitsministerium sowie Niederösterreich, Wien und dem Burgenland andiskutierte harte Lockdown über Ostern kommt. Das haben Gesundheitsminister Rudolf Anschober sowie die Landeshauptleute der östlichen Bundesländer am Mittwochabend bekannt gegeben. Für Handelsobmann Rainer Trefelik ein „harter Nackenschlag“.

Demnach soll vom 1. bis einschließlich 6. April der Handel in der Ostregion schließen. Ausgenommen bleiben die Geschäfte des täglichen Bedarfs. Ebenfalls geschlossen bleiben in dieser Phase die köpernahen Dienstleistungen wie Friseursalons. Auf diese Maßnahmen haben sich Anschober sowie NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig sowie der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil nach langen Verhandlungen am Mittwoch geeinigt.

Einige Maßnahmen werden zudem ausgedehnt: So soll es nach dem Lockdown auch im Handel Zutrittstests geben, wie sie bereits bei körpernahen Dienstleistungen üblich sind.  Daneben soll die FFP2-Maskenpflicht ab 1. April auf alle Innenräume ausgedehnt werden, aber auch im Freien gelten, wenn Menschenmassen unvermeidbar sind. Einpendler aus dem Ausland sollen zumindest zwei Mal die Woche getestet werden und nicht wie bisher einmal die Woche. Betriebstestungen sollen in der Ostregion für alle mindestens einmal die Woche verpflichtend werden. Ansonsten empfiehlt Anschober Home Office, wo immer es möglich ist. Die notwendige Gesetzesänderung für die Tests soll schon am Donnerstag im Nationalrat eingebracht werden.

Kritik aus dem Handel

Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel, kritisiert die vorgestellten Maßnahmen scharf: „Der Handel war gestern sicher und wird auch morgen sicher sein! Unternehmen, deren Mitarbeiter und die Kunden im Handel haben sich in den letzten Monaten sehr diszipliniert verhalten und alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten. Alle bisherigen Untersuchungen bestätigen, dass die Geschäfte alles andere als Hot-Spots für Ansteckungen sind. Aus dem Handel sind keine Clusterbildungen bekannt. Die Unternehmen in dieser Region verlieren allein durch das Ostergeschäft einen dreistelligen Millionenbetrag. Dass nun dennoch die Handelsbetriebe wieder zusperren müssen, ist ein harter Nackenschlag.“

Wenn in Supermärkten neben Lebensmitteln nun zum 4. Mal auch Non-Food-Artikel verkauft werden, aber Fachgeschäfte, die das selbe Sortiment anbieten, geschlossen sein müssen, führt das wieder einmal zum großen Unmut der geschlossenen Bereiche. Außerdem warnt Trefelik davor, dass nun vielen Handelsbetrieben die Luft ausgehen könnte, und fordert deswegen weitere Hilfe für die Branche ein.

Abschreckender Zutrittstest

Zu den ab 7. April angekündigten Zutrittstests hält der Sprecher des österreichischen Handels fest: „Kunden, die in Geschäften bummeln und schmökern und keine Zielkäufe tätigen, werden das wohl nicht mehr tun, weitere Umsatzverluste sind vorprogrammiert. Wenn getestet wird, dann muss überall getestet werden – in allen Branchen und ohne Ausnahme. Es kann nicht sein, dass hier wieder Wettbewerbsnachteile einzelner Gruppen entstehen. Der österreichische Handel bekennt sich grundsätzlich zur Teststrategie der Regierung: Diese sollte jedoch alle Bevölkerungsgruppen umfassen, es kann nicht sein, dass immer nur die gleichen Personen getestet werden“.

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Kommentare (2)

  1. Wie soll das funktionieren mit den Zutrittstests im Handel? Wer kontrolliert das? Was ist mit dem Lebensmittelhandel, gilt das dort auch?

    10
    1. Stichprobenartig, da die Strafen sehr hoch sind, werden es wohl wenige ohne Test das Risiko kontrolliert zu werden eingehen und nein im LEH wird das nicht kommen.

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