Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Donnerstag, 28. März 2024
Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens zu Betrug im Internet

E-Commerce: 92 % der Österreicher fühlen sich sicher

Hintergrund | Dominik Schebach | 30.03.2021 | |  
Fast die Hälfte der Befragten haben schon negative Erfahrungen beim Online-Shoppen gemacht. Fast die Hälfte der Befragten haben schon negative Erfahrungen beim Online-Shoppen gemacht. Fast jeder zweite Österreicher war bereits Opfer von Internetbetrug. Dennoch fühlen sich 92% beim Online-Shoppen sicher. Sie legen allerdings Wert auf sichere Zahlungsmittel, Bewertungen anderer Kunden und die Zertifizierung mit einem Gütezeichen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des E-Commerce-Gütezeichens, für die 1000 Österreicherinnen und Österreicher im November 2020 befragt wurden.

Die Corona-Krise hat auch den Online-Handel befeuert. Dies zeigen die heute bekannt gegebenen Ergebnisse einer Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens. 42% der Befragten haben angegeben, dass sie seither deutlich mehr im Internet einkaufen. Gleichzeitig sind durch die vermehrte Verlagerung in die Online-Welt auch die Betrugsmaschen gestiegen und Kriminelle versuchen mehr denn je, das Vertrauen von Online-Einkäufer/innen auszunutzen. „Das subjektive Sicherheitsgefühl hat darunter aber nicht gelitten“, erklärt Thorsten Behrens, GF des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens und Projektleiter der Watchlist Internet, und ergänzt: „92% der Österreicherinnen und Österreicher, die online einkaufen, fühlen sich dabei auch sicher.“

Generell zeigt sich, dass die Zufriedenheit im E-Commerce groß ist. Gab es negative Erfahrungen beim Online-Einkauf, so betrafen diese im letzten Jahr vor allem Mindestbestellwerte, die eingehalten werden mussten (27,5 %), hoheVersandkosten(27,4 %) oder eine überschritteneLieferzeit (26,5 %). Sicherheit und Datenschutz im E-Commerce sind für Österreichs Online-Shopper/innen jedenfalls bedeutende Themen: 80 % der Befragten halten die Zertifizierung von Online-Shops für sehr bzw. eher wichtig, denn sie schafft Vertrauen, dient als Orientierungshilfe und zeigt, dass die Händler mit den persönlichen Daten sorgsam umgehen.

Online-Betrug: 
Fast jede/r Zweite betroffen

Allerdings war fast schon jeder zweite von einem Betrugsversuch betroffen. Die häufigste Masche: Die Ware wurde bezahlt, aber nicht geliefert. Dahinter folgen Abo-Fallen, falsche Zahlungsaufforderungen, Schadsoftware, die am Endgerät des Users installiert wird, und der Versand gefälschter Waren.

„Werden in einem Online-Shop zuerst alle möglichen Zahlungsmittel angeboten, am Ende bleibt aber nur die Vorkasse mit Vorabüberweisung übrig, sollten alle Alarmglocken schrillen“, weiß Behrens aus der täglichen Praxis zu berichten.

Wirkt ein Online-Angebot unseriös, reagieren österreichische Kunden auf verschiedene Weise: 44% recherchieren über den Anbieter und suchen Kundenbewertungen. Ein Drittel dagegen kauft jedenfalls nicht bei nicht vertrauenswürdig erscheinenden Online-Shops. Weitere 30 % kontrollieren das Impressum und 16,3 % überprüfen, ob der Online-Shop mit einem Gütesiegel zertifiziert ist. Auch Freunde und Bekannte sowie die Watchlist Internet (www.watchlist-internet.at) werden gerne zu Rate gezogen.

Für die Befragten gibt es allerdings auch Merkmale, die seriöse Online-Shops kennzeichnen: Dazu zählen etwa sichere Zahlungsmittel (62,5 %), die Bekanntheit des Anbieters (47,4 %) und dass der Anbieter schon lange besteht bzw. dass er dem Kunden schon länger bekannt ist (45,8 %). Auch gute Bewertungen (45,4 %) und die Zertifzierung mit einem Gütezeichen (32,8 %) sind für Online-Einkäufer/innen Kennzeichen für einen vertrauenswürdigen Online-Shop.



Mehr Sicherheit für Kunden: Das sollten Online-Anbieter tun

Wie können nun heimische Anbieter, die neuerdings ihre Produkte auch online anbieten, das Sicherheitsgefühl beim Internet-Einkauf heben? Für die befragten Online-Shopper/innen ist dabei folgendes von Bedeutung: Mehr als die Hälfte gibt an, dass der Online-Shop einfache Stornierungen und Retouren ermöglichen (57,2 %) sowie das bevorzugte Zahlungsmittel zur Verfügung stellen soll (50,8 %). Auch positive Kundenbewertungen (33,9 %), Shops, die mit einem Gütesiegel zertifiziert sind (32,8 %) und Anbieter mit Sitz in Österreich (30,9 %) sorgen bei den Online-Einkäufer/innen für eine entspanntere Einkaufs-Atmoshphäre.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden