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Dienstag, 15. Oktober 2024
Hot!Mehrheitsentscheidung im Bundesrat

HV: „Keine Zutrittstests im Handel“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 31.03.2021 | | 1  Wissen
Mit der Entscheidung, nach dem „Oster-Lockdown“ doch keine Zutrittstests im Handel einzuführen, gehe eine Welle der Beruhigung durch die Händlerschaft, sagt Handelsverband GF Rainer Will. (Bild: Tim Reckmann/ pixelio.de) Mit der Entscheidung, nach dem „Oster-Lockdown“ doch keine Zutrittstests im Handel einzuführen, gehe eine Welle der Beruhigung durch die Händlerschaft, sagt Handelsverband GF Rainer Will. (Bild: Tim Reckmann/ pixelio.de) Nach dem Oster-Lockdown sollten Zutrittstests im Handel, analog zu den Friseurtests, eingeführt werden. Dagegen gab es allerdings massive Kritik aus Wirtschaft, von Arbeitnehmervertretern, der Bevölkerung und der Opposition. Letztere stellt sich im Bundesrat nun quer und so scheinen die neuen Maßnahmen erst einmal om Tisch, was der Handelsverband sehr begrüßt.

Die Zutrittstests im Handel werden scheinbar nicht eingeführt. Der Handelsverband begrüßt die diesbezügliche Mehrheitsentscheidung im Bundesrat. „Wir haben stets vor den negativen Effekten von Eintrittstests in den Geschäften auf unternehmerische Existenzen, Arbeitsplätze sowie auch auf die soziale und psychologische Gesundheit der Bevölkerung gewarnt. Daher begrüßen wir den heutigen Mehrheitsentscheid des österreichischen Bundesrats über die umstrittene Novellierung des Covid-19-Maßnahmengesetzes und des Epidemiegesetzes. Das war die richtige Entscheidung, denn der Handel ist kein Corona-Hotspot, wie inzwischen unzählige wissenschaftliche Studien belegt haben. Überdies wären Zutrittstests in unserer Branche ein massiver bürokratischer Mehraufwand und schlichtweg nicht administrierbar. Die Verkäufer wären dadurch zu Securitys umfunktioniert worden“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer ersten Stellungnahme.

Wie der Verband berichtet, lehnen mittlerweile auch fast 80% der Menschen in Österreich derartige Eintrittstests im Handel dezidiert ab. Zurecht, sagt Will, denn die heimische Bevölkerung halte sich an die bestehenden Sicherheits- und Hygienemaßnamen, die der Handel täglich in der Praxis umsetzt. „Zutrittstests in den Geschäften würden kaum etwas an den Corona-Fallzahlen ändern, aber bis zu zwei Drittel aller Umsätze im Non-Food Handel vernichten. Das wären allein in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland knapp 280 Millionen Euro pro Woche.“

„Ein unmögliches Unterfangen“

„Hätte der Bundesrat nicht sein Veto eingelegt, hätten allein im Osten tausende Unternehmen mit ihren Mitarbeitern die Tests von Millionen Menschen kontrollieren müssen. Ein unmögliches Unterfangen. Mit dieser Entscheidung geht nun eine Welle der Beruhigung durch unsere Händlerschaft“, sagt Will.

Generell fordert der Handelsverband wiederholt ein breites wissenschaftliches Fundament und vor allem eine stärkere Berücksichtigung der aktuellen Studienlage bei der Implementierung neuer Corona-Maßnahmen. Immerhin habe die Bundesregierung erst vor einer Woche angekündigt, dass es im Handel keine Geschäftsschließungen geben werde, da dieser kein Ort für Corona-Ansteckungen sei, wie Rainer Will erinnert.

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Kommentare (1)

  1. Leider ist das Thema schon wieder da, Anschober will es aus dem Paket herauslösen und verordnen. Auch die Expertengruppe vom 6.4. ist für Eintrittstests im Handel…ein Wahnsinn

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