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Dienstag, 16. April 2024
[Update] Unternehmen bestätigt: Bis zu 13 Märkte sollen geschlossen werden

Kündigungswelle bei MediaMarktSaturn Deutschland

Hintergrund | Dominik Schebach | 02.04.2021 | | 6  
MediaMarktSaturn Deutschland beginnt mit der Restrukturierung: Bis zu 13 Märkte sollen geschlossen werden. MediaMarktSaturn Deutschland beginnt mit der Restrukturierung: Bis zu 13 Märkte sollen geschlossen werden. (© MediaMarkt) MediaMarktSaturn Deutschland setzt den Sparstift an. Bis zu 1000 Mitarbeiter sollen gekündigt werden, 13 Märkte stehen auf der Kippe. Das geht aus Berichten Deutscher Medien hervor. Sie beziehen sich dabei auf ein Mail, das diese Woche an die Mitarbeiter des Unternehmens verschickt wurde.

Die Pandemie habe das Einkaufsverhalten nachhaltig verändert, der Internet-Anteil sei stark gewachsen, und habe sich im laufenden Geschäftsjahr 20/21 mehr als verdoppelt. „Vor diesem Hintergrund ist aus Sicht der Geschäftsführung unumgänglich, von den derzeit 419 Märkten in Deutschland voraussichtlich 13 zu schließen“, heißt es in dem Schreiben. Andere Märkte sollen verkleinert werden, um Mietkosten zu sparen.

Bereits im vergangenen August hatte Konzernmutter Ceconomy Restrukturierungsmaßnahmen einschließlich der Schließung von defizitären Stores angekündigt. Damit sollten bis zu 3.500 Vollzeitstellen wegfallen. Der Konzern versprach sich davon eine Einsparung von zu 100 Mio Euro jährlich. Das betrifft offensichtlich auch Österreich: Hier zu Lande hat MediaMarkt bereits seine Lieferanten über die Schließung seines Standortes in den Klagenfurter City Arcaden informiert. Nach Verhandlungen mit dem Betreiber des Einkaufszentrums wurde der Mitvertrag nicht verlängert.

[Update]: Stellungnahme von MediaMarktSaturn Deutschland

Inzwischen hat uns eine Stellungnahme von MediaMarktSaturn Deutschland erreicht. Darin wird der Inhalt der Mitteilung an die Mitarbeiter bestätigt. Eine Sprecherin des Unternehmens wies gegenüber elektro.at darauf hin, dass sich das Unternehmen unter diesen Umständen sich an die verändernden Rahmenbedingungen anpassen müsse. Deswegen werde MMS mit Blick auf das wachsende Online-Geschäft seine Investitionen in den Ausbau und die Optimierung der Logistik erhöhen „Zugleich ist es zwingend erforderlich, die Anzahl und die Größe unserer stationären Märkte auf die neuen Gegebenheiten auszurichten – das gehört einfach zu einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Dabei geht es nicht zuletzt um eine signifikante Senkung der Mietkosten„, so die Stellungnahme des Unternehmens.

Die 13 Märkte, welche voraussichtlich geschlossen werden, seien trotz umfassender Analyse nicht wirtschaftlich zu betreiben, hieß es weiter. Welche Märkte konkret betroffen seien, wollte MMS allerdings noch nicht bekannt geben.Grundsätzlich sollen die notwendigen Schritte allerdings bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021/22 abgeschlossen sein. Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung implemtiert MMS zudem eine einheitliche Organisationsstruktur,  „um standardisierte Abläufe und eine fortschreitende Digitalisierung unseres stationären Geschäfts zu gewährleisten“, so MediaMarktSaturn Seutschland.

Auch seitens von MMS verweist man auf die im August des Vorjahres vorgestellten Restrukturierungsmaßnahmen, wobei es bei MMS als das neue Operating Model bezeichnet wird: „Dies ist Teil der unternehmensweiten Umsetzung unseres neuen Operating Models, mit dem wir bereits im vergangenen Jahr begonnen haben. Zugleich müssen wir aber auch festhalten, dass unser Veränderungsprozess, der durch die COVID-19-Pandemie nochmals beschleunigt wird, auch mit einem unvermeidlichen Stellenabbau verknüpft ist. Im Zuge der beschriebenen Maßnahmen werden in den Märkten in Deutschland bis zum Ende des Geschäftsjahres 2021/22 voraussichtlich bis zu 1.000 Arbeitsplätze wegfallen.“

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Kommentare (6)

  1. Trotz der vielen Unkenrufe, Media ist noch ein Geschäft wo beraten wird. Sicher ist auch bei Media an Personal gespart worden, jedoch findet man immer einen gut motivierten Verkaufsberater, der gerne weiterhilft. Von der Situation vieler Fachhändler, die schon zusperren müssen, wenn der einzige Verkäufer am Topf muss ist man da noch sehr weit entfernt. Auch die Service- und Lieferangebote brauchen sich nicht zu verstecken. Diese werden auch aktiv angeboten, da für den Kunden immer ein Vorteil!
    Weiter so ihr „Roten Teufel“, so werdet ihr die Krise los ….!

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    1. Dr. Kurt B. hört sich an wie die Media Werbeabteilung.

      Beraten wird entweder auf eingeschulte Produkte oder von der Industrie bezahlt, ob das motiviert ist?

      Die Bemerkung vom Topf ist eigentlich zum schei…. .
      _
      Liefer und Serviceangebote sind oder waren bei den kleinen Händlern selbstverständlich, da haben die Medianer Jahrzehnte gebraucht um das auch nur annähernd an zu bieten.
      _
      Da es ja nur mehr um den Preis geht, wobei der Media mit dem Internet nicht mehr mithalten kann, wird eben versucht auf Service zu punkten, ist aber nur mehr eine Notlösung.

      Und zum eigentlichen Thema, Stellenabbau, das ist doch immer schon die erste Aktion die von angeblichen Spezialisten durchgeführt wird wenn diese eine Firma vermutlich verbessern sollen.

      Hier ein Lehrvideo https://youtu.be/yVCdlWlEYeo

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  2. Wird nicht lange dauern bis der Stellenabbau in Österreich angekommen ist, bin gespannt ob der Einkauf noch dieses Fiskaljahr oder erst im nächsten nach Ingolstadt ausgelagert wird.

    6
    1. SO schwarz würde ich das im Moment auch nicht sehen, Veränderungen und „Begradigungen“ hat es immer schon gegeben, Media Markt ist in Ö sehr gut aufgestellt und schreibt immer noch schwarze Zahlen. Vielleicht verlagert man den Einkauf nach Österreich, da bei uns besser und profitreicher gewirtschaftet wird.

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