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Dienstag, 16. April 2024
„Fehlerhafte Daten an die ECA übermittelt“

Schwere Vorwürfe gegen ehem. Energie Ried GF

Die Branche | Stefanie Bruckbauer | 08.04.2021 | |  Unternehmen
Die Energie Ried soll zumindest im Jahr 2020 fehlerhafte Daten an die Energie Control Austria (ECA) übermittelt haben. Das ergibt der vorläufige Befund der neuen Geschäftsführer Silke Sickinger und Anton Eckschlager (im Bild vorne), die damit schwere Vorwürfe gegen ihre Vorgänger – es gilt die Unschuldsvermutung – erheben. Die Energie Ried soll zumindest im Jahr 2020 fehlerhafte Daten an die Energie Control Austria (ECA) übermittelt haben. Das ergibt der vorläufige Befund der neuen Geschäftsführer Silke Sickinger und Anton Eckschlager (im Bild vorne), die damit schwere Vorwürfe gegen ihre Vorgänger – es gilt die Unschuldsvermutung – erheben. (© Energie Ried) Wie Medien berichten und die neue Geschäftsführung des Unternehmens bestätigt, habe die Energie Ried zumindest im Jahr 2020 fehlerhafte Daten an die Energie Control Austria (ECA) übermittelt. Damit werden schwere Vorwürfe gegen die ehemaligen Geschäftsführer Helmut Binder und Siegfried Liebich erhoben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Ermittlungen laufen.

Die neue Geschäftsführung der Energie Ried, Silke Sickinger und Anton Eckschlager, wandte sich mit einem Schreiben an die Öffentlichkeit: „Die Energie Ried hat zumindest im Jahr 2020 fehlerhafte Daten an die Energie Control Austria (ECA) übermittelt. Das ergibt der vorläufige Befund der neuen Geschäftsführer Silke Sickinger und Anton Eckschlager, die seit 1.1.2021 die operative Spitze der Energie Ried bilden. Die fehlerhafte Datenmeldungen betreffen die Zeit unter der Geschäftsführung von Helmut Binder und Siegfried Liebich, die gemeinsam 25 Jahre lang das Energieversorgungsunternehmen aus dem Innviertel geleitet hatten. Die ehemalige Geschäftsführung hat zumindest 2020 eine falsche Darstellung der Kennzahlen der Energie Ried an die Kontrollbehörde abgegeben: Sowohl bei den gemeldeten Netzlängen als auch bei den laufenden Kosten wurden geschönte Zahlen an die Energie Control Austria übermittelt.“

Die neue Geschäftsführung der Energie Ried sei um größtmögliche Transparenz und Sauberkeit bemüht. Auch deshalb habe das Unternehmen bereits Anfang März, unmittelbar nach der internen Erhebung erster Fakten, das Gespräch mit der Energie Control Austria als Kontrollbehörde gesucht und „um rasche Bereinigung bzw. Mithilfe bei der Aufklärung gebeten“. Die Energie Ried werde mit allen Behörden aktiv und vollumfänglich kooperieren.

Der Vorwurf lautet also, dass die ehemaligen Geschäftsführer Helmut Binder (auch in der Elektrobranche kein Unbekannter) und Siegfried Liebich, die mit Jahresende 2020 in Pension gingen, fehlerhafte Daten gemeldet hätten. „Unter anderem sei gemeldet worden, dass das Erdgas-Netz der Energie Ried 148 Kilometer lang sei, obwohl es tatsächlich nur 110 Kilometer sind. Dadurch habe das Unternehmen im Abgaben-Verteilungssystem mehr Geld erhalten, als ihm zustehe“, schreibt tips.at. Die OÖN sprach mit dem Anwalt der Energie Ried, Peter Vogl, und zitiert ihn wie folgt: „Wir wissen bereits, dass dies nicht aus Fahrlässigkeit passiert ist, sondern vorsätzlich geschah.“ Die Kronenzeitung schreibt von einem entstandenen Schaden „von zumindest 300.000 Euro“. Zudem berichtet die Tageszeitung von einem „Protokoll einer kurzfristig einberufenen außerordentlichen Aufsichtsratssitzung“, laut dem „schriftliche Anweisungen der beiden Geschäftsführer an die Mitarbeiter vorliegen, Kosten bewusst falsch zu buchen.“

Die Ermittlungen laufen. Helmut Binder war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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