Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Donnerstag, 25. April 2024
Telekom-Kommentar E&W 5/2021

Das Ende des Durchschummelns

Telekom | Dominik Schebach | 09.05.2021 | |  
Unter dem Druck der Pandemie entdecken auch KMUs die Vorteile von integrierten Kommunikationslösungen für sich, denn die bisherigen schlampigen Verhältnisse in Sachen interner Nachrichtenübermittlung stoßen jetzt an ihre Grenzen. Für den Telekom-FH eine Chance.

Anfang Mai hatte ich ein interessantes Interview mit AGFEO Schulungsleiter Frank Riepe. Dabei berichtete er mir davon, dass nun auch immer mehr KMUs bereit seien, in hochwertige und vor allem sichere Kommunikationslösungen für ihre im Home Office verstreuten Mitarbeiter zu investieren. AGFEO selbst sehe dies am steigenden Absatz der Lizenzen für seine integrierten Kommunikationslösungen. Da ist was dran. Solange man sich so oder so laufend im Büro bei der Kaffeemaschine trifft, macht es wenig aus, wenn man mehrere – oftmals vollkommen getrennte – Kommunikationswege wie Smartphone, Video-Konferenz, SMS, WhatsApp, E-Mail sowie Festnetz, vielleicht auch noch Faxgerät und dazu noch eine Cloud parallel betreibt, weil das in diesem Fall eigentlich nur Behelfe sind. Denn die wirklich wichtigen Inhalte werden beim Kaffee-Plausch ausgetauscht. Sind die Mitarbeiter regelmäßig/dauerhaft im Home Office, stößt dieses Modell des Durchschummelns mangels zentraler Kaffeemaschine allerdings schnell an seine Grenzen und kann meistens nur durch zusätzlichen Aufwand seitens der Mitarbeiter kompensiert werden.

Aber während Großkonzerne schon vor Jahren damit begonnen haben, ihre interne Kommunikation entsprechend zu organisieren, werden die KMUs vielfach erst durch Corona so richtig weichgeklopft. Nun entdecken auch Kleinbetriebe mit wenigen Mitarbeitern die Vorteile einer strukturierten Lösung, welche alle verschiedenen Kanäle wie Chat, Mail, Video-Konferenz und IP-Telefonie auf einer Plattform vereint und das unabhängig vom jeweiligen Endgerät – egal, ob das der Desktop, das Notebook, Smartphone oder ein Tischtelefon ist. Damit wird aber auch klar, dass die Software in der Unternehmenskommunikation heute mindestens ebenso wichtig ist wie die Hardware. Das Problem ist dabei natürlich, dass viele Unternehmer, wenn sie heute an Telefonie oder Kommunikation im Allgemeinen denken, in erster Linie einmal die Hardware vor Augen haben. Woraus folgt, dass man solche Kommunikationslösungen aktiv anbieten muss. Das Gute an der Pandemie ist allerdings, dass nun vielen Business-Kunden der Bedarf an einer integrierten Kommunikationslösung erstmals drastisch vor Augen geführt wurde. Denn die Zersplitterung der Unternehmenskommunikation verursacht Kosten, weil wichtige Informationen verloren gehen, weil Gespräche nicht zustande kommen, weil der derzeitige Zustand oft nicht DSGVO-konform ist und weil es mit der Sicherheit und Dokumentation eines beliebten gratis Chatsystems vielleicht doch nicht so gut aussieht usw. usf. Der Nachholbedarf wird mit dem Ende der Corona-Krise nicht verschwinden. Laut einer im Auftrag von Magenta durchgeführten Studie bieten nach einem Jahr Pandemie immerhin schon sechs von zehn KMUs Home Office an. Bei etwas mehr als einem Drittel der KMU nutzen 80 % der Mitarbeiter zumindest teilweise Home Office oder arbeiten von unterwegs. Für den Telekom-FH ist es daher höchste Zeit, sich mit den richtigen Partnern hier stärker zu engagieren, bevor einige internationale IT-Konzerne mit ihren Anwendungen an der Branche vorbei den Rahm abschöpfen.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden