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Donnerstag, 28. März 2024
Handel kehrt zu gewohnten Öffnungszeiten zurück

Ende des „Lockdown light“ am 19. Mai

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 11.05.2021 | | 1  
Am 19. Mai 2021 ist es soweit: Der heimische Handel kehrt zu gewohnten Öffnungszeiten zurück. (Bild: Petra Bor/ pixelio.de) Am 19. Mai 2021 ist es soweit: Der heimische Handel kehrt zu gewohnten Öffnungszeiten zurück. (Bild: Petra Bor/ pixelio.de) Morgen in einer Woche, am 19. Mai, kann der heimische Handel in den gewohnten Normalbetrieb mit allgemeinen Öffnungszeiten zwischen 06.00 und 21.00 Uhr und einer wöchentlichen Ladenöffnungszeit von max. 72 Stunden zurückkehren. Die Regierung stellte die neue Verordnung für die Öffnung von Hotellerie, Gastronomie, Sport-, Kunst- und Kulturbetrieben vor. Weitere Öffnungsschritte sollen dann ab 1. Juli folgen.

Der Handelsverband begrüßt das Ende des „Lockdown light“ nach mehr als sechs Monaten und die geplanten Öffnungsschritte ab 19. Mai. HV GF Rainer Will sagt dazu: „Die Österreicher haben sich in den letzten Monaten vorbildlich an die Corona-Restriktionen gehalten und damit die kommenden Öffnungsschritte ermöglicht. Die sinkenden Infektionszahlen und der niedrigste Inzidenzwert seit Oktober 2020 sind auch ein Beleg dafür, dass die Hygiene- und Sicherheitskonzepte im Handel bestens funktionieren.“

Mit dem Ende der nächtlichen Ausgangssperre und der Rückkehr zu den gewohnten Geschäftsöffnungszeiten gehe der stationäre Handel einen weiteren Schritt „zurück in die Zukunft“, wie Will sagt. „Damit können die heimischen Konsumenten künftig wieder stressfrei nach der Arbeit einkaufen. Überdies wird dadurch eine Entzerrung der Kundenströme erleichtert, was aus epidemiologischer Sicht sinnvoll ist.“

Ebenso sinnvoll sei die bundesweite Wiedereröffnung von Gastronomie, Hotellerie und Sportstätten – wenngleich der Zutritt für Gäste nur mit Nachweis einer geringen epidemiologischen Gefahr, sprich einer Corona-Impfung, einer Genesung, eines negativen Corona-Tests oder eines positiven Antikörpertests erlaubt ist. Überdies gilt in der Gastro, in Hotels, bei Veranstaltungen und Messen künftig eine Registrierungspflicht. „Alle, die voraussichtlich länger als 15 Minuten an einem der betreffenden Orte sind, müssen Name und Telefonnummer angeben. Nach 28 Tagen müssen die Daten gelöscht werden. Im Handel ist aufgrund des losen Kundenkontakts sinnvollerweise weder eine Registrierung noch ein Zutrittstest erforderlich“, erläutert Rainer Will.

250 Mio. Euro Mehrumsatz pro Woche

„Tourismus, Gastronomie und Handel sind verbundene Gefäße. Vor allem Restaurants, Kaffeehäuser und Hotels haben einen gravierenden indirekten Einfluss auf die Aufenthaltsdauern und Kundenfrequenzen im Handel. Unsere Geschäfte erhoffen sich von der heute präsentierten Öffnungsverordnung eine wöchentliche Umsatzsteigerung von bis zu 250 Millionen Euro„, so Will.

Viele Österreicher lieben es, spontan einzukaufen und das am besten, wenn sie sich dazwischen in naheliegenden Gastronomiebetrieben stärken können. Das steigere nicht nur die Shoppinglaune, sondern treibe auch die Umsatzzahlen im Handel nach oben, ist Will überzeugt. „Die Handelsgastronomie ist damit als fixer und konzeptioneller Bestandteil vieler Einkaufsstraßen sowie Shoppingcenter anzusehen. Wichtig in diesem Kontext: Im Verbindungsbauwerk von Einkaufszentren dürfen voraussichtlich weiterhin keine Speisen und Getränke konsumiert werden.“

Beschaffungskrise & Lieferverzögerungen

In puncto Corona-Impfungen hat die gesamte Europäische Union hingegen weiterhin Aufholbedarf. Und das hat auch massive Auswirkungen auf globale Lieferketten und Produktionskapazitäten. Will sagt dazu: „Egal ob Autoteile, Waschmaschinen oder Baustoffe – vieles ist derzeit im Handel nur schwer zu bekommen oder man muss länger darauf warten. Auf E-Bikes etwa gibt es bis zu zwei Jahre Wartezeit.“

Die Ursachen für die Lieferverzögerungen seien vielschichtig. „Wir erleben einen Containermangel in Fernost, steigende Rohstoffpreise bei Metall, Holz und Kunststoff, Engpässe bei Vorlieferanten, Verzögerungen durch die Einführung der neuen EU-Energie-Labels sowie covidbedingte Ausfälle bei internationalen Fabriken und jüngst den Rückstau im Suezkanal. Unsere jüngste Händlerbefragung hat ergeben, dass mehr als 75% der österreichischen Händler mit Lieferverzögerungen bzw. Lieferantenausfällen zu kämpfen haben“, so Handelssprecher Rainer Will. „Schön langsam zahlt Europa auch den Preis für die schleppenden Impfprogramme. Die Wirtschaft ist nämlich in den USA und China um ein paar entscheidende Wochen früher angesprungen als hierzulande. Wie bei den Impfstoffen haben diese Länder jetzt auch bei der Beschaffung von Rohstoffen die Nase vorn. Umso dringender müssen wir jetzt auf die Impf-Überholspur wechseln und die Poleposition für den Neustart holen.“

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Kommentare (1)

  1. Wie sieht es mit spielhallen aus wann dürfen die wieder öffnen in schleswig-holstein denn ich möchte arbeiten wann hat der sch… ein Ende

    2

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