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Donnerstag, 28. März 2024
Beinahe 3 Milliarden GB Daten und 29 Milliarden Gesprächsminuten in 2020

FMK: Stresstest Corona

Telekom | Dominik Schebach | 20.05.2021 | |  
Margit Kropik, Geschäftsführerin des FMK, Alexander Stock, Präsident des FMK, präsentierten heute die Jahresbilanz des FMK. Margit Kropik, Geschäftsführerin des FMK, Alexander Stock, Präsident des FMK, präsentierten heute die Jahresbilanz des FMK. Nach einem Jahr Corona-Krise hat heute das Forum Mobilkommunikation Bilanz gezogen. Aus Sicht der Netzbetreiber waren die vergangenen Monate ein außergewöhnlicher Stresstest für die Netze. Beim Umsatz gab es dagegen deutliche Verschiebungen. Bei den Österreichern ortet das FMK dagegen einen „neuen Blick“ auf den Internet-Anschluss.

„Das vergangene Jahr war sicher eines der herausforderndsten für die Mobilfunkindustrie“, erklärte auch Alexander Stock, Präsident des Forum Mobilkommunikation und CTO der A1 Telekom Austria AG. „Österreichs Mobilfunknetzbetreiber konnten früh gegensteuern und drohende Verluste, etwa ausfallende Roaming-Erträge durch die gestiegene Nachfrage nach höherwertigen Internet-Anschlüssen, gut kompensieren. Wir sind stabil durch die Krise gegangen.“  Beim Umsatz konnte die Branche – nach guten Jahren zuvor – das Ergebnis halten. Der Gesamtumsatz von 4,774 Mrd. Euro liegt mit – 0,5% nur knapp unter dem Umsatz des Vorjahres, das Gesamt-EBITDA blieb mit 1,810 Mrd Euro (plus 1,0%) leicht über dem Vorjahresniveau.

Denn die Netze waren während der Corona-Krise gefordert: Das zeigte sich bei den Telefonie-Minuten. Da schien seit 2016 mit etwa 22 Milliarden Telefonie-Minuten die Reiseflughöhe erreicht. 2020 kam es corona-bedingt allerdings nochmals zu einem Anstieg: Während der Lockdowns selbst stieg der Tagesdurchschnitt um bis zu 81% an. Insgesamt wurden im Jahr 2020 29,1 Mrd. Minuten mobil telefoniert, ein Wert, der unter „normalen Umständen“ wohl nie erreicht worden wäre. Stock erläutert: „Während der Lockdowns befanden sich viele Menschen im Home-Office. Bedenkt man, dass weniger als die Hälfte aller Privathaushalte über einen Festnetz-Anschluss verfügen, ist die Ursache für diesen enormen Anstieg schnell klar.“

Fast 3 Mrd. GB Daten

Dagegen bewegte sich die Zunahme bei der mobilen Datenübertragung beinahe im gewohnten Bereich: Denn seit der Einführung mobiler Breitbandtechnologien wie zuletzt mit LTE wuchs das über Mobilfunknetze übertragene Datenvolumen jährlich signifikant. 2020 konnte eine Steigerung auf annähernd 3 Milliarden GB mobil übertragener Daten gemessen werden.

„Mit der Krise haben viele Kunden eine neue Wahrnehmung für ihren Internet-Anschluss erlangt“, so Stock.“Wir sehen das auch im Wechsel der Kunden zu höherwertigen Tarifen.“ Während in der Vergangenheit vor allem gepufferte Anwendungen wie Mail oder auch Netflix die Nutzung bestimmt hätten, bei denen die Performance nicht so kritisch war, gehe es nun mit Video-Konferenzen im Home Schooling bzw Home Office um Echtzeitanwendungen – und da werden unzureichende Bandbreiten schnell sichtbar.

Mehr SIM-Karten

Wachstum gab es schließlich auch bei der Anzahl der SIM-Karten in den österreichischen Netzen. So befanden sich mit 31.12.2020 exakt 18.162.777 aktive SIM-Karten im Umlauf, rund eine Million mehr als im Jahr zuvor. Dieses Wachstum führt Stock auf die laufende Entwicklung bei den M2M-Anwendungen zurück.

Verändertes Nutzungsverhalten

Angesehen hat sich das FMK auch das Nutzungsverhalten – in diesem Fall corona-bedingt im Zusammenhang mit Schule und Unterricht. Das FMK beauftragte MAKAM Research mit einer Umfrage unter LehrerInnen. „Der Grundtenor der Ergebnisse war zwar erwartbar, die Ausprägung hat aber sogar uns überrascht“, so FMK-GF Margit Kropik 

So gaben 76% aller befragten LehrerInnen an, seit vorigem Jahr das Smartphone auch beruflich zu nutzen, 2015 waren das gerade erst mal 40%. Die totalen Lockdowns in den Schulen sorgten zudem auch für eine deutliche Änderung der Haltung von Österreichs LehrerInnen gegenüber digitalen Unterrichtsmitteln: Während 2015 etwa 78% die Integration von Smartphones in den Unterricht noch ablehnten, sagen heute rund 84%, dass der Unterricht ohne Smartphones gar nicht oder nur sehr schwer möglich gewesen wäre.

 

 

 

 

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