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Donnerstag, 25. April 2024
Logische Ergänzung und nächste Sprosse auf der Karriere-Leiter

Handelsverband fordert „eCommerce Fachwirt:in“-Lehrgang

Die Branche | Dominik Schebach | 11.06.2021 | |  
Nach der eCommerce-Lehre fordert der Handelsverband nun auch einen Studiengang für eCommerce. Nach der eCommerce-Lehre fordert der Handelsverband nun auch einen Studiengang für eCommerce. (© Thommy Weiss/pixelio.de) Die Corona-Krise hat in Österreich zu einem massiven Lehrlingsmangel geführt und den Fachkräftemangel verschärft. So klagen seit dem Beginn der Pandemie viele Handelsbetriebe über zu wenige IT-Fachkräfte und einen Rückgang bei den Bewerbern für Lehrstellen. Als Gegenmaßnahme fordert der Handelsverband – nach deutschem Vorbild – die Schaffung eines Studiengangs „eCommerce Fachwirt:in“.  

Anlässlich der heutigen Pressekonferenz von Bundesministerin Margarethe Schramböck und Bundesminister Martin Kocher zur Situation am Arbeitsmarkt hat sich auch der Handelsverband zu Wort gemeldet. Dieser fordert eine weiterführende Ausbildung für eCommerce-Spezialisten und unterlegt dies gleich mit einer Umfrage, wonach 63% der befragten Österreicher für die Schaffung der neuen Ausbildung „eCommerce-Fachwirt:in“ seien.

„Fast zwei Drittel der heimischen Konsumentinnen und Konsumenten sind überzeugt davon, dass Österreich dringend eine eigene Ausbildung zum eCommerce-Fachwirt braucht. In Deutschland ist das schon gelebte Realität und die heimischen Unternehmen wollen nicht nur die Fachkräfte aus der Bundesrepublik rekrutieren. Unser Vorschlag wird auch von 75% der Händlerinnen und Händler unterstützt. Jetzt ist die Politik gefordert, den neuen Ausbildungslehrgang bis Jahresende zu implementieren. Das Ende der Corona-Krise muss gleichzeitig der Startschuss für neue, betriebsnahe Qualifizierungsmaßnahmen sein – denn der Fachkräftemangel wird uns auch 2022 begleiten“, so Handelsverband-GF Rainer Will.

Zusätzlich zur eCommerce-Lehre

Nach den Vorstellungen des Handelsverbandes soll der Lehrgang jene ansprechen, die bereits eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen haben. Insofern wäre die Einführung dieses Angebots der nächste logische Schritt nach der Etablierung der eCommerce-Lehre. Diese hätte sich seit ihrer Einführung 2018 zu einer der beliebtesten Ausbildungen in der Branche entwickelt.

Der Abschluss des 3-jährigen Lehrgangs zum „eCommerce-Fachwirt“ soll einem Bachelor entsprechen. Die Fortbildung wäre allerdings auch für jene interessant, die bereits im Online-Handel tätig sind und sich z.B. in einem berufsbegleitenden Studium gezielt weiterbilden wollen.

Hohes Interesse

Der Handelsverband ortet jedenfalls hohes Interesse für so eine Ausbildung. Das belege auch die aktuelle Consumer Check-Befragung: Fast die Hälfte der Österreicher:innen würde eine Ausbildung zum eCommerce-Fachwirt für sich selbst oder den eigenen Nachwuchs in Betracht ziehen. In Bezug auf die generelle Digitalisierung des Handels sowie des eCommerce-Marktes in Post-Corona Zeiten gehen 24% der Befragten von einer starken Zunahme und weitere 48% zumindest von einer moderaten Steigerung aus.

Handelsverband-GF Rainer Will sieht hohe Interesse für einen eigenen eCommerce-Lehrgang.

Diese massive digitale Transformation könne nur gelingen, wenn Österreich die dafür erforderlichen Fachkräfte bestmöglich ausbildet, ist Will überzeugt: „Die eCommerce-Lehre ist ein Erfolgsbeispiel, das innerhalb von zwei Jahren Wirkung entfaltet hat. Nun wird es Zeit, das nächste Kapitel zu schreiben und darauf aufzubauen. Wir brauchen für den boomenden Online-Handel eine Weiterbildungsmöglichkeit, welche die Vertiefung des fachspezifischen Wissens erlaubt und den Lehrlingen eine weitere Stufe auf der Karriere-Leiter anbietet. Somit gehen hochschulische Weiterbildung und betriebliche Spezialisierung Hand in Hand. Die Zeit ist mehr als reif dafür, denn die Corona-Krise hat schonungslos aufgezeigt, wie wichtig digitale Kompetenzen für den Wirtschaftsstandort sind.“

 

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