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Donnerstag, 28. März 2024
Batterien und Akkus richtig sammeln und entsorgen

Neue Infokampagne „Her mit Leer“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 29.06.2021 | |  Wissen
Der Schulterschluss von Ministerium, Wirtschaft und Kommunen ermöglicht die zweijährige Informationskampagne „Her mit Leer“ in ganz Österreich, die sich um die richtige Entsorgung von Gerätebatterien und Akkus dreht. Der Schulterschluss von Ministerium, Wirtschaft und Kommunen ermöglicht die zweijährige Informationskampagne „Her mit Leer“ in ganz Österreich, die sich um die richtige Entsorgung von Gerätebatterien und Akkus dreht. Am 19. Juli fällt der Startschuss zu einer umfangreichen Informationskampagne. Unter dem Titel „Her mit Leer“ soll der Wissensstand der Gesamtbevölkerung zur fachgerechten Entsorgung von Batterien und Akkus nachhaltig gesteigert und durch intensive Aufklärungsarbeit eine spürbare Verhaltensänderung bei den Konsumenten erreicht werden, wie die Initiatoren erklärten.

Das Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle, die WKÖ Bundessparte Handel und der Österreichische Gemeindebund haben sich zusammengeschlossen und eine österreichweite Informationskampagne zur richtigen Entsorgung von Gerätebatterien und Akkus ins Leben gerufen. Das Problem: Gerätealtbatterien und Akkus enthalten viele wertvolle Rohstoffe, die bei fachgerechtem Recycling wieder verwendet werden können. Falsches Entsorgen führt zu Umweltverschmutzung und zur Verschwendung von kostbaren Ressourcen. Gleichzeitig kann die falsche Lagerung bzw. Entsorgung von Lithium-Akkus zu Brandgefahr führen – sowohl Zuhause als auch in Betrieben der Abfallwirtschaft.

„In Batterien sind wertvolle Rohstoffe verarbeitet. Darum ist das Recycling von Batterien besonders wichtig. So sparen wir Ressourcen und schützen die Natur vor gefährlichen Inhaltsstoffen. Es ist gut, dass wir in Österreich die EU-Ziele 2020 erreicht haben. Aber aktuell wird trotzdem nicht einmal jede zweite Batterie fachgerecht entsorgt. Hier wollen wir noch deutlich besser werden“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zum Auftakt der Kampagne.

In tausenden Handelsgeschäften werden diese Batterie-Sammelboxen aufgestellt.

Eine aktuelle market-Umfrage der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle von Februar 2021 hat gezeigt, dass die Österreicher recht gut und viel über die richtige Entsorgung von Batterien wissen. Für die Hälfte der Bevölkerung hat das Thema eine sehr hohe Relevanz.

Auch das Wissen über Lithium-Ionen-Batterien und Akkus in Smartphones, Tablets und Laptops sowie die damit verbundenen Gefahren, wie Überhitzung und Brandgefahr, sei seit 2016 durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit deutlich gewachsen (von 48% 2016 auf 60% im Jahr 2021), wie Gewessler ausführte. Handlungsbedarf gebe es allerdings bei der Bevölkerung in den Städten und bei Jüngeren. „Jugendliche zählen nicht zuletzt durch den pandemiebedingten Digitalisierungsschub und deren generelles Kommunikationsverhalten zu den ‚Heavy Usern‘ und sind daher eine wichtige Zielgruppe für unsere Informationsarbeit“, betont Mag. Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle.

Gewessler und Giehser kritisieren: „Auch wenn die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Bevölkerung gut informiert ist und das Problembewusstsein steigt, spiegelt sich dieses Wissen nicht im Verhalten wider. Noch immer werden viel zu viele Altbatterien nicht fachgerecht entsorgt oder in Schubladen verstaut. Die Restmüllanalyse aus 2018 hat ergeben, dass rund 870 Tonnen Altbatterien pro Jahr im Restmüll landeten, das war circa jede dritte Batterie.“

Im vergangenen Jahr konnte die von der Die von der EU vorgegebene Sammelquote von Gerätealtbatterien liegt bei 45%. Wir Österreicher haben dieses Ziel im vergangenen Jahr mit 48% gut erreicht. Im Jahr 2019 wurde das Ziel mit 45% nur knapp erreicht. „Eine Intensivierung der Bewusstseinsarbeit ist daher nötig, um die Sammelquote in Zukunft noch deutlicher zu übertreffen“, betonen die Initiatoren der Infokampagne.

Schulterschluss

Genau hier soll die von der EAK initiierte Informationskampagne „Her mit Leer“ ansetzen. Ziel ist es, den Wissensstand der Gesamtbevölkerung zur fachgerechten Entsorgung von Batterien und Akkus nachhaltig zu steigern und durch eine intensive Aufklärungsarbeit eine spürbare Verhaltensänderung bei den Konsumenten zu erreichen.

Neben dem Bundesministerium für Klimaschutz, dem Österreichischen Gemeindebund, dem Österreichischen Städtebund, der Wirtschaftskammer Österreich, der ARGE österreichischer Abfallwirtschaftsverbände, der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria GmbH, der European Recycling Plattform, der UFH Elektroaltgeräte Systembetreiber GmbH, der Elektro Recycling Austria GmbH, Interseroh Austria GmbH und Varta konnten auch die REWE Gruppe, Hofer, Lidl und Spar für die Kampagne gewonnen werden.

„Hermit Leer“

Erreicht werden sollen alle Österreicher. Da die Umfrage gezeigt hat, dass jüngere Personen und Personen in urbanen Gebieten im Vergleich mehr Motivation zur Batteriesammlung brauchen, wird hier aber ein Fokus gesetzt. Das Testimonial der Kampagne heißt „Hermit“ und ist eine Comic-Batterie. Der Slogan „Her mit Leer“ soll für eine hohe Wiedererkennbarkeit und einen integrierten „Call-to-Action“ sorgen. Giehser sagt: „Positiv und mit Humor wird an das Umweltbewusstsein und die Sicherheitsbedenken appelliert.“

Unter www.hermitleer.at findet sich eine Landingpage. Diese ist in sechs Sprachen aufrufbar, gibt Tipps zum richtigen Umgang mit leeren Batterien und Akkus und beinhaltet einen Sammelstellenfinder.

 Am 19. Juli soll die Kampagne im Hörfunk starten, dies „um rasch die nötige Aufmerksamkeit und breites Basiswissen zu schaffen.“ Im Zuge dieses ersten Schrittes sollen die Konsumenten mit „Hermit Leer“ bekannt gemacht werden und Erstinformationen zur fachgerechten Entsorgung und zur weiterführenden Landingpage hermitleer.at erhalten. Hier findet man, abrufbar in sechs Sprachen, Tipps zum Umgang mit leeren Batterien und Akkus, deren richtiger Entsorgung sowie einen Sammelstellenfinder. Über Online Advertorials, Social Media Werbung und Influencer Kooperationen soll eine möglichst breite Masse erreicht werden.

Niederschwelliges Entsorgen möglich

Eine tragende Säule dieser Informationskampagne stellt der Handel mit seinem weitverzweigten Filialnetz und seinen tausenden Geschäften dar. „Die plakativen Batterie-Sammelboxen, die in tausenden Filialen aufgestellt werden, bieten den Konsumenten niederschwellig unzählige Möglichkeiten, ihre Altbatterien dort einfach und unkompliziert nach ihrem Einkauf fachgerecht zu entsorgen“, freut sich KommR Robert Pfarrwaller, Obmann des Bundesgremiums Elektro- und Einrichtungsfachhandel. „Es muss mit vereinten Kräften gelingen, das Verhalten der Bevölkerung zu ändern und die Sammelquote bei Altbatterien weiter zu erhöhen.

 

 

 

 

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