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Freitag, 29. März 2024
Handelsverband fordert Positiv-Anreiz statt Strafe

50 Euro Gutschein für jede Erstimpfung

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 30.06.2021 | | 10  
Der Handelsverband fordert als Positivanreiz einen 50 Euro Gutschein für alle impfwilligen Österreicher. (Bild: Tim Reckmann/ pixelio.de) Der Handelsverband fordert als Positivanreiz einen 50 Euro Gutschein für alle impfwilligen Österreicher. (Bild: Tim Reckmann/ pixelio.de) Der Handelsverband spricht sich für einen 50-Euro-Gutschein für all jene Österreicher aus, die sich gegen Corona impfen lassen. Dieser freiwillige Anreiz mit Gesamtkosten von max. 395 Mio. Euro wäre weit günstiger als ein erneuter Lockdown, wie der Verband sagt. Der Gutschein soll in der heimischen Wirtschaft einlösbar sein. „Eine hohe Durchimpfungsrate ist sonst kaum erreichbar“, sagt HV GF Rainer Will.

Der Handelsverband will die Impfbereitschaft der Bevölkerung fördern und empfiehlt dafür die Vergabe eines Gutscheins im Wert von 50 Euro für jede Corona-Erstimpfung in Österreich. „Damit soll auch der Beitrag der Menschen zur Volksgesundheit entsprechend belohnt werden“, sagt Handelsverband Geschäftsführer Rainer Will und: „Wer bereits mindestens eine Corona-Impfung nachweisen kann oder sich noch impfen lässt, soll einen Gutschein erhalten, der bei allen Unternehmen mit Betriebsstätte in Österreich einlösbar ist – egal ob im Handel, bei körpernahen Dienstleistern, in der Gastronomie oder in der Hotellerie.“

„In Europa neue Schritte setzen“

„Wir müssen in Europa neue Schritte setzen, um den Wettlauf gegen das Virus zu gewinnen. Mittlerweile haben zwar 60% der impfbaren Bevölkerung in Österreich mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten und es gibt genügend CoV-Impfstoffe, aber es fehlt mitunter an Impfwilligen. Wenn wir eine hohe Durchimpfungsrate von zumindest 80% erreichen wollen, braucht es jetzt gezielte Positiv-Anreize. Daher empfehlen wir einen 50 Euro Impf-Gutschein für jede Erstimpfung„, sagt Rainer Will.

Laut dem Handelsverband GF suchen einige Bundesländer, etwa Niederösterreich, Tirol, Kärnten, das Burgenland und die Steiermark, bereits aktiv nach Menschen, die sich impfen lassen wollen. „Die Erfahrung und viele Studien zeigen, dass positive Anreize weit besser funktionieren als negative Anreize oder Strafen.“

Gutscheine kosten weniger als Lockdown

„Die Krisenfestigkeit für den Herbst müssen wir uns jetzt im Sommer hart erarbeiten. Es reicht nicht darauf zu hoffen, dass die altbekannten Maßnahmen eine weitere Infektionswelle verhindern. Das Einzige, das uns auf absehbare Zeit krisenfest machen kann, ist die Impfung. Daher sollten wir all jene, die einen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung leisten wollen, entsprechend belohnen“, ist Will überzeugt.

Der Vorschlag des Handelsverbandes sieht die einmalige Ausgabe von 50-Euro-Gutscheinen an alle Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich vor, die sich erstmalig gegen Corona impfen lassen. Dabei sollen nicht nur künftige Erstimpfungen belohnt werden, sondern nachträglich auch jene, die bereits geimpft wurden. Sollte sich tatsächlich die gesamte impfbare Bevölkerung Österreichs (ab 12 Jahre) – insgesamt 7,9 Mio. Personen – impfen lassen, liegen die Gesamtkosten für die Gutscheine bei 395 Millionen Euro. Wichtig sei, dass hierbei niemand diskriminiert wird, etwa impfwillige Personen, bei denen eine Impfung aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist, wie Will betont.

Einfache Rechnung

„Die Rechnung ist einfach: Jede Lockdown-Woche kostet uns rund 2,5 Milliarden Euro. Die Gutschein-Initiative würde einen wesentlichen Beitrag leisten, um gestärkt in den Herbst zu gehen, und benötigt lediglich ein Sechstel davon, maximal 395 Millionen Euro. Das sollte es der Politik wert sein“, so der Handelssprecher.

Griechenland macht es vor

Griechenland habe bereits beschlossen, die Impfbereitschaft der jungen Bevölkerung gezielt zu fördern, wie Will erläutert. „Wer sich auf der Balkanhalbinsel impfen lässt, bekommt eine ‚Freiheitskarte‘ im Wert von 150 Euro vom Staat geschenkt. Auch andere Länder wie Russland und die USA versuchen, die Bürger mit kreativen Positiv-Anreizen (Geldgutscheine, Corona-Lotterie, Uni-Stipendien, etc.) von einer Corona-Impfung zu überzeugen.“

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Kommentare (10)

  1. Hans gefällt mir, ist sicher noch von der Generation die Elektrischen Strom und fließendes Wasser in der Wohnung ablehnt. Auch eine Toilette in der Wohnung ist schlimm, da stinkt es dann. 🙂
    Hand, schalte doch endlich auf FARBE, dann siehst du mehr!

    1. Millionen weltweit lassen sich die Impfung sogar gratis geben und tragen somit zum Schutz der Gesellschaft bei. Nur wer an an überbordendem Egoismus leidet und wenig aufgeklärt ist, kann bei diesem Thema irgendwie nicht mit, erhofft sich aber im Fall der Fälle ein Intensivbett – darauf will man dann doch nicht verzichten. Natürlich bin ich dafür keine 50 Euro zu zahlen, sondern Geimpfte im Alltag zu priorisieren.

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    2. Wenn sich der Hans keine Spritze geben will, dann soll er doch bitte Charakter zeigen, und einen Reverse unterschreiben, dass er kein Intensivbett braucht….alles andere wäre ja egoistisch.

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      1. Na sooo weit (Reverse) geht’s dann auch wieder nicht, weil die Annehmlichkeiten (wie eine ärztliche Versorgung bzw ein Intensivbett) möchte man ja haben ….

        Mich würde interessieren, ob Leute wie Hans ein einziges stichhaltiges Argument dafür haben, die Covid-Impfung als „Giftspritze“ zu bezeichnen?

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        1. Na Ihr Vollheinzis? Ist es schön Bullshit für Kohle zu posten?

          Und keine Sorge, ich zahle mehr als genug an Steuern ein, um auch sinnlose Individuen wie euch durchzufüttern, nennt sich Solidarität.

      2. vielleicht hat unser Hans als Kinde Mumps, Scharlach oder Röteln gehabt. Möglich wäre auch Kinderlähmung oder Wundstarrkrampf, dies alles kann sein Bewusstsein verändert haben. …….

  2. Ich befürchte, dass man die Deppen und Verantwortungslosen auch nicht mit € 50,– zur Covod Impfung motivieren kann.
    Alle Österreicher/Innen mit Sozialkompetenz und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gesellschaft werden sich auch ohen Zuckerl impfen lassen.
    Hoffen wir, dass der Deppen Anteil nur bei max. 20% liegt.

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