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Mittwoch, 24. April 2024
„UVP ist notwendig“

Amazon-Lager: Graz bringt Beschwerde ein

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 26.08.2021 | | 4  
Das Amazon Logistiklager, das im Süden von Graz geplant ist, bleibt in den Schlagzeilen. (Bild: Amazon) Das Amazon Logistiklager, das im Süden von Graz geplant ist, bleibt in den Schlagzeilen. (Bild: Amazon) Das Projekt, in Graz ein Amazon Logistikzentrum zwischen Liebenauer Gürtel und Esserweg zu errichten, ist weiterhin nicht ganz unumstritten. Wie ua der ORF berichtet, zieht die Stadt Graz vor Gericht, da keine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgesehen ist.

Es ist schon länger bekannt: Amazon will im Süden von Graz beim Liebenauer Gürtel ein Verteilzentrum mit Platz für rund 250 Mitarbeiter und knapp 1.000 Fahrer bauen. Das Land Steiermark entschied im Juli, dass für den Bau des geplanten Logistikzentrums keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig sei. Gegen diesen Feststellungsbescheid bringt die Stadt Graz nun eine Beschwerde vor Gericht ein.

Aus Sicht der Stadt Graz sei sehr wohl eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das geplante Amazon-Lager nötig. „Es geht da immerhin um ein Parkhaus für 960 Liefererwägen und 280 Stellplätze und eine Rund-um-die-Uhr Anlieferung für viele Lkws – also eine wirkliche Herausforderung“, wird der Grazer Bürgermeister, Siegfried Nagl, vom ORF zitiert.

Wie der ORF weiter schreibt, habe es laut Nagl schon vor zwei Wochen erste Gespräche mit den Projektwerbern gegeben. Sollte es am Ende tatsächlich keine UVP geben, dann sei zumindest Ziel, die Belastungen für die Anrainer so gering wie möglich zu halten. Seitens der Projektwerber gebe es dahingehend sehr positive Signale. So zeige man sich laut Nagl durchaus bereit, zusätzliche bauliche Maßnahmen – zB in Sachen Lärm- oder Sichtschutz – zu treffen. „Erstens: Es wird die Zufahrt nicht über den Esserweg sein. Zweitens: Es wird ein Erdwall errichtet. Es wird begrünt werden, und es braucht auch Lärmschutzwände. Und ich hoffe, dass, wenn es wirklich so weit kommen sollte, auch viele Elektrofahrzeuge eingesetzt werden. Das wäre nicht nur klimamäßig gut, sondern würde auch weniger Lärm bedeuten“, so Nagl im ORF-Gespräch.

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Kommentare (4)

  1. Ich habe jetzt langsam genug von den Thema immer die Anrainer die nicht den Grund bewirtschaften ,und nur den Boden betrachten,wo schon ein Traktor stört wenn zum Beispiel Jauche drinnen ist .Hauptsache sie können mit ihren Hund am Acker Gassi gehen.

  2. Na klar, für Amazon muß es immer Ausnahmen geben !
    Ist ja wirklich schön, Österreichs Handel auszuhebeln, genauso wie Werbung in ORF und Radio
    gilbt es keinen Patriotismus mehr ?
    Weit haben wir es gebracht !

    3
    1. Wo ist die Ausnahme für Amazon? Es ist ja nicht so, dass ein österreichischer Händler das Grundstück gekauft hätte und so ein Projekt aufgezogen hätte und an der UVP gescheitert ist, die Amazon nicht machen muss. Hätte z.B. Spar, Hofer, MediaMarkt oder Elektro xy dort so ein Projekt gestartet, wäre je nach Verhandlungsgeschick das Ergebnis auch nicht anders……

      Und zur Werbung in Radio und TV. Es ist ja nicht so, dass Kooperationen, Händler und andere österreichischen Unternehmen keine Werbeslots in Radio und TV bekommen würden, weil Amazon alles aufgekauft hat – die tun nur in dieser Richtung schlicht und ergreifend nichts….
      Was wäre Ihr Vorschlag? Soll der ORF das Geld von Amazon nicht nehmen?

    2. Welchen Handel? Es bleibt doch jedem selbst überlassen eine Erfolgsstory wie Amazon , Zalando usw. mit Versand zu beginnen. Amazon hat sehr klein angefangen und auf Pump der Aktionäre gelebt. Und jeder stationäre Händler kann sich einen guten Platz erobern. Dazu gehören kein 08/15 Sortiment, der Wille zur wirklichen Beratung und ein Top Service. Zu erkennen wer Kunde ist könnte auch helfen, hier ist Amazon von Beginn an Spitzenreiter. Auf Anhieb kann ich Ihnen dutzende Geschäfte benennen, wo es das genannte Service nicht gibt. Patriotismus kann hier nicht Thema sein, worin sollte sich dieser zeigen? Warum soll ich ein Geschäft stützen, wo es keine bessere Auswahl als in Dutzenden anderen Geschäften gibt? Letztlich wird der Konsument bei Amazon auch bestellen, wenn es keinen Standort in Graz oder sonstwo in Österreich gibt. Da ändert sich nichts zu früher, aber durch einen Standort ergeben sich Arbeitsplätze und damit auch eine Wertschöpfung von zugegeben geringer Natur. Aber besser als gar nichts und immer nur zu lamentieren.

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