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Donnerstag, 25. April 2024
Studie: 3 von 4 erwarten Kreditzusagen innerhalb weniger Minuten

„Buy now, pay later“ wird zum entscheidenden Shopping-Kriterium

Hintergrund | Dominik Schebach | 27.08.2021 | | 1  
Finanzdienstleistungen am Smartphone liegen im Trend. Vor allem jüngere Konsumenten erwarten sich davon mehr Flexibilität bei spontanen Einkäufen. Finanzdienstleistungen am Smartphone liegen im Trend. Vor allem jüngere Konsumenten erwarten sich davon mehr Flexibilität bei spontanen Einkäufen. „Buy now, pay later" (BNPL) liegt im Trend. Vor allem die jungen Kunden setzen auf "Jetzt kaufen, später zahlen" - und zwar sowohl beim Online-Shopping als auch vor Ort im Geschäft. Das zeigt zumindest die Studie "Konsumentenfinanzierung neu gedacht", für die das Fintech Credi2 im Juni 2021 repräsentativ 1.000 Deutsche und Österreicher befragte.

Derzeit sammeln Fintech-Unternehmen massenweise Venture-Kapital für Lösungen ein, mit denen Finanzdienstleistungen weitgehend automatisiert bzw aufs Smartphone verlagert  werden. Das Ergebnis der C2-Studie kommt deswegen nicht ganz überraschend, schließlich hat das österreichische Fintech mit seiner Bezahlplattform den heimischen Bankensektor im Visier. Einige der Ergebnisse der Studie des Unternehmens sind trotzdem beachtenswert: So werde für Verbraucher das passgenaue Angebot an BNPL-Lösungen zur Selbstverständlichkeit. Wer letztendlich hinter dem BNPL-Kredit steht, sei demnach für sechs von zehn Konsumenten unwichtig. Was einen weiteren Boom bei Konsumentenkrediten bzw den dazu gehörigen automatisierten Lösungen der Fintechs verspricht.

„Alles deutet darauf hin, dass BNPL sich in den kommenden fünf Jahren vervierfachen und zu einem Billionenmarkt wird, wie auch aktuelle Zahlen von Juniper Research zeigen“, sagt Daniel Strieder, CEO und Mitgründer von Credi2. „Für immer mehr Kunden wird die Möglichkeit, mit BNPL so flexibel zu zahlen, wie sie es möchten, zum entscheidenden Shopping-Kriterium.“

Ein Kriterium gibt es allerdings, wie Strieder festhält: Der gesamte Prozess muss einfach sein. Kaum einer der Befragten sei noch bereit, seinen Kreditantrag bei der Hausbank zu stellen und dann abzuwarten, bis das Geld ausgezahlt wird. „Für den Kunden wird es zur Selbstverständlichkeit, dass die Kreditvergabe reibungslos in den Kaufprozess integriert ist“, so Strieder. „Zahlungsdienstleister wie Klarna, Paypal oder Afterpay haben das enorme Potenzial längst erkannt und drängen massiv in den BNPL-Markt. Die Banken dagegen drohen die Schnittstelle zum privaten Kunden mehr und mehr zu verlieren, und verzichten damit auf ein attraktives Geschäftsfeld.“

Besonders beliebt sei das spätere Bezahlen bei den 18- bis 34-Jährigen. Mehr als 70% würden beim Kauf eine Finanzierung in Anspruch nehmen, um spontaner oder auch mal auf ein höherwertiges Produkt zugreifen zu können. Ein ganz wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für BNPL ist zudem die finanzielle Flexibilität. Drei von vier Befragten erwarten demnach eine schnelle Kreditzusage innerhalb weniger Minuten sowie flexibel anpassbare Kreditraten. Interessant dabei: Die Verbraucher sind mit den Konditionen am Point of Sale einverstanden. Rund jeder Dritte meint sogar, dass diese günstiger sind als bei der Hausbank.

 

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Kommentare (1)

  1. Also, das ist mal eine Aussage – Der Prozess muss einfach sein – ja, einfach auf dem intellektuellem Niveau der Kunden. Wie viele verstehen die einfachsten Bedingungen eines Kreditvertrages nicht mehr. Wahnsinn wie hier unwissenden die notwendige Befriedigung ihrer erzwungenen Konsumgeilheit untergejubelt wird. Am Ende gewinnt die Bank. Leuten mit schwacher Bonität (die selbst bei Ihrer Hausbank nichts bekommen) mit BNPL in ein finanzielles Fiasko zu jagen ist unverantwortlich. Während man versucht mühsam die Raten zu zahlen, werden die Kreditforderungen gewinnbringend zwischen Finanzdienstleistern hin und her verkauft – und wer am Ende beim Zahlungsausfall draufsitzen bleibt hat halt Pech gehabt. Bis dahin verdienen sich Fremde Leute mit ein goldenes Näschen mit den 18-34- Jährigen. Würde man nach seriösen Kriterien die Kunden aussortieren, wäre die leicht zu beeinflussende Zielgruppe kräftig geschrumpft. Aber es traut sich ja keiner mehr sagen, dafür habe ich zurzeit kein Geld oder sowas kannst du dir nicht leisten – komm später wieder.

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