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Mittwoch, 24. April 2024
Erfreuliche Sommer-Bilanz

APG: Beinahe 100 % Strom aus erneuerbaren Energien

Energiezukunft | Julia Jamy | 30.09.2021 | |  
In den Sommermonaten von Mitte Mai bis Ende August konnte der Stromverbrauch in Österreich praktisch zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden.Diese Energie wurde zum Beispiel über das APG-Netz auch nach Wien transportiert. In den Sommermonaten von Mitte Mai bis Ende August konnte der Stromverbrauch in Österreich praktisch zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden.Diese Energie wurde zum Beispiel über das APG-Netz auch nach Wien transportiert. (© APG) In den Sommermonaten von Mitte Mai bis Ende August konnte der Stromverbrauch in Österreich praktisch zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen war in diesem Zeitraum zumindest gleich hoch wie der Verbrauch. Gleichzeitig sei aber weiterhin ein starker Anstieg beim Strompreis zu beobachten. Das geht aus der aktuellen Statistik vom Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid hervor.

Im August lieferten die Laufwasserkraftwerke hierzulande, speziell entlang der Donau, mit 3.223 GWh große Mengen an nachhaltigem Strom. Das entspricht einem prozentuellen Anteil der gesamtösterreichischen Erzeugung von 60 Prozent. Die hohe Wassererzeugung, aber auch Erzeugung aus Windkraft und Photovoltaik führte in den Sommermonaten typischerweise zu einem deutlichen Export-Saldo. So wurden alleine im August vertraglich 252 GWh exportiert. Das geht aus einer aktuellen Statistik vom Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) hervor.

Leichter Verbrauchsanstieg

Der Stromverbrauch selbst habe sich im Verlauf des Sommers relativ typisch verhalten. Tendenz insgesamt jedoch leicht steigend, wie die aktuellen Daten von APG zeigen: ,,Im August war der Verbrauch durchschnittlich um zwei Prozent auf 5.015 GWh gestiegen – ein ähnlicher Zuwachs wie schon im Juli,“ sagt Gerhard Christiner, technischer Vorstandsdirektor bei APG. Zurückzuführen sei der leichte Verbrauchsanstieg auf die zunehmende Nutzung von Strom in vielen Bereichen des täglichen Lebens – sei es bei der Mobilität, bei der Kühlung von Gebäuden sowie der Nutzung digitaler Dienste vom Streaming bis zur Bezahlung. Auch die zunehmende Elektrifizierung von Wirtschaft und Industrie darf nicht außer Acht gelassen werden.

Strompreis stark steigend

Gleichzeitig sei weiterhin ein starker Anstieg beim Strompreis zu beobachten . Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG konkretisiert: „Im August lag der monatliche Durchschnittspreis bei 82,8 Euro pro Megawattstunde. Im Vorjahr waren es 32,3 Euro pro Megawattstunde, das bedeutet einen Anstieg von 130 Prozent,“ und erläutert die Ursache: „Die steigenden CO2- und Gaspreise führen – in Kombination mit der in den Sommermonaten niedrigen Windkrafterzeugung in Deutschland – auch in Österreich aktuell zu einem ungewöhnlich hohen Strompreis.“

Starkes Stromnetz

Die Ziele der Stromzukunft sind ambitioniert. Bis 2030 soll der gesamte Stromverbrauch Österreichs durch nachhaltigen Strom gedeckt werden. Um das zu schaffen braucht es hierzulande einen enormen Ökostrom-Ausbau von 27 TWh. Davon sollen 11 TWh (11.000 MW Leistung) auf Photovoltaik (PV) entfallen, 10 TWh (5.000 MW Leistung) auf Windkraft, 5 TWh (1.250 MW Leistung) auf Wasserkraft und 1 TWh (200 MW Leistung) auf feste Biomasse.  Dazu brauche es eine dementsprechend starke Netzinfrastruktur. „Die beste Erzeugung durch Erneuerbare nützt uns nichts, wenn die zur Verteilung des Stroms notwendige Infrastruktur zu schwach oder nicht vorhanden ist. Ohne ein sicheres und starkes Stromnetz werden wir die für die Energiewende notwendigen Ziele nicht erreichen und unsere hohe Qualität an Versorgungssicherheit mittel- bis langfristig gefährden“, stellt Christiner klar.

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