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Freitag, 19. April 2024
Her mit Leer-Her mit Alt

EAK: Starker Anstieg bei Sammlung von Elektro-Kleingeräten

Hintergrund | Julia Jamy | 30.09.2021 | |  
Robert Pfarrwaller (Vorsitzender des Aufsichtsrats der EAK), Elisabeth Giehser (Geschäftsführerin der EAK), Christian Holzer (Sektionschef Abfallwirtschaft im Bundesministerium für Klimaschutz), Roland Wohlmuth (Vizepräsident der ARGE Ö. Abfallwirtschaftsverbände) (v.l.n.r.) bei der heutigen Jahrespressekonfernz der EAK. Robert Pfarrwaller (Vorsitzender des Aufsichtsrats der EAK), Elisabeth Giehser (Geschäftsführerin der EAK), Christian Holzer (Sektionschef Abfallwirtschaft im Bundesministerium für Klimaschutz), Roland Wohlmuth (Vizepräsident der ARGE Ö. Abfallwirtschaftsverbände) (v.l.n.r.) bei der heutigen Jahrespressekonfernz der EAK. (© Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria/APA-Fotoservice/Schedl) In Österreich wurden im vergangenen Jahr rund 136.500 Tonnen Elektroaltgeräte und rund 2.830 Tonnen Gerätealtbatterien gesammelt. Im Vergleich zu 2019 bedeutet das einen Zuwachs an Sammelmasse von fast 20 Prozent bei Gerätealtbatterien. Das wurde heute im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria GmbH (EAK) bekanntgegeben.

Insgesamt wurde 2020 mit mehr als 2.800 Tonnen Gerätealtbatterien eine Sammelquote von 48 Prozent (2019:45 Prozent) erreicht. ,,Damit konnte die von der EU-vorgegebene Sammelquote für Gerätealtbatterien von 45 Prozent deutlich überschritten werden.“, sagte Christian Holzer, Sektionschef im Bundesministerium für Klimaschutz im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz der EAK. Auch bei der Sammlung von Elektroaltgeräten sei man auf einem recht guten Weg. Zwar wurde die seit 2019 gültige erhöhte Sammelquote für Elektroaltgeräte von 65 Prozent knapp verfehlt, doch mit einer Sammelquote von 62 Prozent sei man nach wie vor im europäischen Spitzenfeld.

Ein starker Anstieg von 8,5 Prozent konnte 2020 bei der Sammlung von Elektro-Kleingeräten verzeichnet werden. Das sei unter anderem auf die Informationsoffensive „Klein, aber oho“ zurückzuführen, berichtete EAK-Geschäftsführerin Elisabeth Giehser. Mit der Kampagne sei es gelungen, Konsumenten dazu zu bewegen ihre Klein-und Kleinstgeräte nicht in den Restmüll zu werfen, sondern diese im Handel oder bei den kommunalen Sammelstellen abzugeben.

Sammelsystem

Lob für das heimische Sammelsystem kam vom Vizepräsidenten der ARGE Österreichischer Abfallwirtschaftsverbände, Roland Wohlmuth. „Im europäischen Vergleich weist Österreich eine sehr hohe Sammelquote auf und liegt gleichzeitig bei den spezifischen Sammel- und Behandlungskosten im unteren Drittel“, so Wohlmuth. Er bezeichnete den österreichischen Weg als „beispielgebend für die gesamte EU“ und führte das reibungslos funktionierende Sammelsystem auf die enge Zusammenarbeit der Kommunen und der Wirtschaft zurück.

Herausfordernde Sammelquoten

Robert Pfarrwaller, Vorsitzender des Aufsichtsrats der EAK, problematisierte die von der EU vorgegeben Methoden zur Berechnung der Sammelquoten. Die Quoten haben mittlerweile „unrealistische Dimensionen erreicht, da sie von vielen EU-Ländern nicht mehr erfüllt werden können“. Pfarrwaller machte dafür den stark wachsenden Marktinput bei Elektro- und Elektronikgeräten sowie bei Lithium-Batterien verantwortlich, deren durchschnittliche Nutzungsdauer circa sechs Jahre beträgt. Dadurch werde es zunehmend schwieriger, die Sammelquoten (Elektroaltgeräte 65 Prozent, Gerätealtbatterien 45 Prozent) zu erreichen.

„Her mit Leer“

Die korrekte Sammlung von EAG und Akkus bleibe demnach auch die kommenden Jahre für alle EU-Länder eine enorme Herausforderung, die unter anderem eine bewusste Verhaltensänderung der Konsumenten erfordert. Aus diesem Grund wurde im Sommer 2020 die bundesweiten Informationskampagne „Her mit Leer“ ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne sei es, den Wissensstand der Gesamtbevölkerung zur fachgerechten Entsorgung von Gerätebatterien und Akkus nachhaltig zu steigern und durch die intensive Aufklärungsarbeit eine spürbare Verhaltensänderung bei den Konsumenten zu erreichen. Die ersten 10.000 neuen Recycling-Karton-Boxen für den Handel wurden bereits verteilt und aufgestellt.

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