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Mittwoch, 24. April 2024
Forschungsprojekt in Heimschuh

Energiezukunft: „Insel-Handel“ spart jährlich bis zu 500 Euro

Energiezukunft | Julia Jamy | 29.10.2021 | |  
Durch sogenannten „Insel-Handel Durch sogenannten „Insel-Handel" sollen Haushalte bis zu 500 Euro jährlich sparen. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Blockchain Grid“ haben 12 Haushalte in der südsteirische Gemeinde Heimschuh den „Insel-Handel“ von Sonnenstrom in der Praxis getestet. Das bedeutet: Wer mit der eigenen Photovoltaikanlage zu viel Strom erzeugt, kann den Überschuss direkt an seine Nachbarn verkaufen oder in den Gemeinschaftsspeicher einspeichern.

Bereits seit Herbst 2017 ist die südsteirische Gemeinde Heimschuh Schauplatz von Test-Projekten, die den Energiemarkt verändern sollen. Nach der Erprobung eines „zentralen Gemeinschaftsspeichers“ für Photovoltaik-Strom von Privathaushalten von 2017 bis 2019, wurde in den vergangenen zwei Jahren noch ein Schritt weiter gemacht:

„Insel-Handel“

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Blockchain Grid“ haben 12 Haushalte den „Insel-Handel“ von Sonnenstrom in der Praxis getestet. Das bedeutet: Wer mit der eigenen Photovoltaikanlage zu viel Strom erzeugt, kann den Überschuss direkt an seine Nachbarn verkaufen oder in den Gemeinschaftsspeicher einspeichern. Möglich wird das durch den Einsatz des gemeinsamen Batteriespeichers und die Blockchain-Technologie. Das Ziel solcher „Energie-Inseln“ ist es, lokal erzeugte Energie auch vor Ort zu speichern und zu verbrauchen – und somit weitgehend unabhängig von externen Stromquellen zu werden.

„Wir erwarten einen Zuwachs an privaten Photovoltaik-Anlagen, deren Anschaffung sich durch die positiven Effekte der Energiegemeinschaft noch schneller rentiert als bisher. So haben BürgerInnen und Kommunen nicht nur die Chance Geld zu sparen, sondern auch aktiv zur grünen Energiewende beizutragen“, so die Energie Steiermark Vorstände Christian Purrer und Martin Graf.

Große Entlastung

Durch den Einsatz des Gemeinschaftsspeichers und des „Insel-Handels“ konnte der Eigennutzungsgrad der Photovoltaik-Energie von 48 % auf 73 % erhöht werden. Dies soll eine große Entlastung, sowohl für das Stromnetz als auch für die Kunden bedeuten: Jeder Haushalt soll so bis zu € 500,- an Netzgebühren, Steuern und Abgaben pro Jahr sparen können.

„Blockchain Grid“ wurde unter der Projektleitung der Energienetze Steiermark, einer Tochtergesellschaft der Energie Steiermark, gemeinsam mit den Projektpartnern Siemens AT, AIT und Energie Burgenland umgesetzt. Das Projekt wird vom Klima-und Energiefonds, dotiert aus Mitteln des Klimaschutzministeriums, mit 550.000 Euro bei einem Gesamtprojektbudget von 1,2 Mio. Euro gefördert.

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