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Donnerstag, 25. April 2024
Kaufverhalten am Black Friday

GfK erwartet Absatzboom bei Elektronik

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 23.11.2021 | |  Unter der Lupe
(Bild: Pixabay) (Bild: Pixabay) GfK befragte europäische Konsumenten zu Ihrem Kaufverhalten am Black Friday und Cyber Monday, demnach wird es eine starke Nachfrage bei Elektronikprodukten fürs Zuhause geben. Neben Klassikern wie TVs, Notebooks und Spielkonsolen soll das auch Hausgeräte betreffen.

2020 fand der Black Friday erstmals unter dem Einfluss der Pandemie statt. „Dabei wurden 53% der Verkäufe in dieser Woche online getätigt und überstiegen damit zum ersten Mal die stationären Käufe“, berichtet GfK. Trotz zahlreicher Hindernisse für die diesjährige Shopping-Saison prognostiziert GfK auch heuer insgesamt ein positives Endergebnis für den Markt für technische Konsumgüter.

„Das gesamte Jahr 2021 wird für den Markt für technische Konsumgüter insgesamt erfolgsversprechend werden, denn der geschätzte Marktwert von 1414 Milliarden US-Dollar würde einem Wachstum zum Vorjahr von +12% entsprechen. Sicherlich warten Endkonsumenten aufgrund der steigenden Inflation und höheren Preisen auf attraktive Angebote in der Black Friday Woche. Dennoch bringt für den Handel nicht immer gleich der größte Rabatt auch den größten Verkaufserfolg. Denn aufgrund der das Angebot übersteigenden Nachfrage, gerade in gefragten Produktkategorien, reicht bereits ein geringerer Kaufanreiz aus als vor der Pandemie.“

„Da die Verbraucher Versandverzögerungen und Bestandsverknappungen fürchten, kaufen viele vorzeitig. Durch das Vorziehen der Einkäufe durch die Konsumenten ziehen auch Einzelhändler ihre Angebote immer weiter vor.“, so Norbert Herzog, GfK-Experte für technische Konsumgüter. „Daher erwarten wir, dass sich Black Friday immer weiter in den beginnenden November hin ausdehnt, noch mehr als in den letzten Jahren.“

Für diese Produktbereiche erwartet GfK eine erhöhte Nachfrage am Black Friday:

Die Nachfrage nach technischen Konsumgütern im vierten Quartal wird auch in diesem Jahr geprägt sein durch die Pandemie-bedingten neuen Verhaltensweisen der Verbraucher. „Das eigene Zuhause ist zum neuen Zentrum geworden“, sagt GfK.

Home-Office und Home-Schooling
Trotz des bereits hohen Niveaus im Vorjahr, erwarten die GfK-Experten auch 2021 wieder eine hohe Nachfrage für technische Güter. Während im ersten Jahr der Pandemie grundlegende Anschaffungen wie Laptops (+26%im Vergleich zum Vorjahr) oder Monitore (+35% im Vergleich zum Vorjahr) getätigt wurden, wird die Arbeitsumgebung zu Hause nun mit anspruchsvolleren Produkten erweitert. Bereits von Jänner bis September 2021 verzeichnete der IT-Sektor (Notebooks, Tablets, Computer, Drucker, etc.) ein Wachstum von +21% im Vergleich zum Vorjahr. „Denn das Lernen und Arbeiten von Zuhause wird erwartungsgemäß auch über die Pandemie hinaus Bestand haben und so die Verbrauchernachfrage im vierten Quartal massiv beeinflussen“, so GfK.

Telekommunikation
Während IT- und Büroausstattung den Markt 2020 dominierten, wird sich dieses Jahr auch der Bereich der Telekommunikation wieder erholen. Laut GfK Market Intelligence: Sales Tracking wuchs der Umsatz in diesem Sektor von Jänner bis September 2021 weltweit um +20%, angetrieben von Wearables (+50%), Smartphones (+19%) und mobilen Headsets/Kopfhörern (+29%). „Der Ausbau von 5G und neue Smartphone-Generationen, zum Beispiel faltbare Handys, schaffen einen Anreiz für neue Anschaffungen“, sagt GfK.

Haushaltsgeräte
Über die gesamte Pandemie hinweg stieg die Nachfrage nach Haushaltsgeräten aller Art aufgrund der neuen Häuslichkeit. GfK erläutert: „So verzeichneten Geräte zur Essenszubereitung in der Black Friday Woche 2020 ein Plus von 134% im Vergleich zu durchschnittlichen Wochen unterm Jahr. In 2021 werden besonders Geräte mit einer hoher Marktdurchdringung stärker nachgefragt, beispielsweise Espressovollautomaten mit +33% oder Küchenmaschinen mit +4% von Jänner bis September 2021.“

Premium-Technik
Bereits 2020 hatten Verbraucher ein hohes Bestreben nach Luxus-Produkten im Bereich technische Konsumgüter, um ihre häusliche Umgebung im Lockdown aufzuwerten. Dies bestätigte auch eine GfK-Studie, laut der Verkäufe von Großbildfernsehern (+70 Zoll) von Jänner bis September 2021 um +64% gestiegen sind, während kleinere Fernseher stagnierten. Auch für Smart Home-Geräte wird ein Aufschwung erwartet.

„Der perfekte Mix macht den Unterschied“

Norbert Herzog sagt: „Erwartungsgemäß war der Online-Handel mit einem Wachstum von +35% 2020 im Vergleich zum Vorjahr der Gewinner der Pandemie. Dennoch finden traditionelle Verkäufe im stationären Handel wieder in erheblichem Umfang statt. Ein Omnichannel-Absatz in Kombination mit einem Shopping-Erlebnis statt nur dem reinen Verkauf wird für die diesjährige Shoppingsaison der Schlüssel zum Erfolg für Einzelhändler sein. Diejenigen Händler, die die Vorteile der verschiedenen Kanäle auf die attraktivste und flexibelste Weise kombinieren können, werden gewinnen.“

 

 

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