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Freitag, 19. April 2024
Ceconomy Bilanz Geschäftsjahr 2020/21

„Ein echter Härtetest“

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 15.12.2021 | |  Unternehmen
Als „echten Härtetest“ beschreibt Ceconomy und MediaMarktSaturn CEO Dr. Karsten Wildberger das vergangene Geschäftsjahr. Ein Härtetest, den das Unternehmen bestanden hätte. Ceconomy habe im von der Covid-19-Pandemie geprägten Geschäftsjahr 2020/21 Stabilität bewiesen und ihre im August präzisierten Ziele für das Gesamtjahr erreicht.

Trotz monatelanger Marktschließungen in manchen Ländern ist es Ceconomy gelungen, den Umsatz um +3,8% auf rund 21,4 Mrd. Euro zu erhöhen. Währungs- und portfoliobereinigt liegt dieser Wert über dem Niveau vor der Pandemie. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) blieb mit 237 Mio. Euro (Vorjahr: 236 Mio. Euro) nahezu konstant. „Das vergangene Geschäftsjahr war ein echter Härtetest für unser Unternehmen. Wir haben diesen Härtetest bestanden“, sagte Dr. Karsten Wildberger, CEO von CECONOMY und MediaMarktSaturn. „Obwohl die pandemiebedingten Einschränkungen deutlich tiefgreifender waren als im Jahr zuvor, sind wir gewachsen. Auch wenn wir in vielen Bereichen noch Luft nach oben haben, spricht diese Performance grundsätzlich für die Leistungsfähigkeit unserer Teams und die Stabilität unseres Geschäftsmodells. Zudem hat sich gezeigt, dass der Markt für Unterhaltungselektronik attraktiv ist und weiterhin viel Potenzial bietet.“

Boomendes Onlinegeschäft

Die Omnichannel-Strategie des Unternehmens, also die Verzahnung des Online-Geschäfts mit den stationären Märkten, war während der Lockdowns ein Wettbewerbsvorteil, wie Wildberger ausführt. „Der Online-Umsatz hat sich ungebrochen dynamisch entwickelt und innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt. Im vergangenen Geschäftsjahr ist das Online-Geschäft um knapp +65% auf 6,9 Mrd. Euro gewachsen. So konnten wir den durch pandemiebedingte temporäre Marktschließungen verursachten Rückgang im stationären Geschäft mehr als kompensieren. Mittlerweile entfällt ein Drittel des Gesamtumsatzes des Unternehmens auf Online-Aktivitäten. Allein im vergangenen Geschäftsjahr registrierten sich rund 8 Mio. Neukunden auf den Webshops von MediaMarkt und Saturn.“

Das stationäre Geschäft betreffend, gab es eine „besonders gute“ Entwicklung in den Ländern Italien, Spanien und Türkei. Dieses starke Geschäft konnte die niedrigeren (durch andauernde Marktschließungen bedingten) Umsätze in Deutschland und in den Niederlanden ausgleichen. Trotz der Lockdowns in Deutschland und in den Niederlanden habe Ceconmy im strategisch wichtigen Geschäft mit Services & Solutions mit einem Umsatz von 1,1 Mrd. Euro im Gesamtjahresvergleich nahezu das Niveau des Vorjahres erreichen können, wie Wildberger sagt. „Im Quartalsvergleich zeigt sich ein deutlich positiver Trend: Im vierten Quartal 2020/21, nach der Wiedereröffnung sämtlicher Märkte, ist der Umsatz in diesem Segment gegenüber dem Vorjahresquartal um 27% gestiegen. Diese Entwicklung wurde von einer soliden Nachfrage nach Garantieverlängerungen und Smartbar-Services sowie deutlich wachsenden Umsätzen bei Online-Services getragen.“

Strategien

Auch bei der Umsetzung ihrer kundenorientierten Omnichannel-Strategie seien Ceconomy und MediaMarktSaturn im vergangenen Geschäftsjahr weiter vorangekommen. So wurde etwa mit der Einführung neuer Store-Formate begonnen, die auf unterschiedliche Kundenanforderungen zugeschnitten sind. Mit den neuen Konzepten will Ceconomy insgesamt höhere Kundenfrequenzen, steigende Umsätze und eine höhere Profitabilität erzielen. Jüngstes Beispiel war im November 2021 die Eröffnung eines neuen (als Erlebniszentrum konzipierten) „Lighthouse“-Markts in Rotterdam. Nach dem „Tech Village“ in Mailand, das im Sommer 2020 eröffnet wurde, ist der neue Markt in Rotterdam das zweite „Lighthouse“-Projekt von Ceconomy und MediaMarktSaturn. Weitere sollen folgen.

Ausblick

Kurzfristig sei die weitere Geschäftsentwicklung vor dem Hintergrund der aktuell herausfordernden Rahmenbedingungen mit Unwägbarkeiten verbunden, wie Wildberger meint. So sei der weitere Verlauf der Covid-19-Pandemie heute ebenso wenig präzise vorhersehbar wie die Entwicklung der Situation bei den internationalen Lieferketten. Aus heutiger Sicht setzt sich Ceconomy für 2021/22 folgende Ziele: Das Unternehmen rechnet mit einem leichten Anstieg des währungs- und portfoliobereinigten Umsatzes und strebt eine „sehr deutliche“ Verbesserung des bereinigten EBIT an (Geschäftsjahr 2020/21: 237 Mio. Euro). Sobald die Rahmenbedingungen mehr Transparenz ermöglichen, wird das Unternehmen seinen Ausblick präzisieren.

Ceconony ist gut vorbereitet in das neue Geschäftsjahr gestartet und hatte seine Bestände vorsorglich mit Blick auf mögliche Engpässe bei den Lieferketten frühzeitig erhöht. In einzelnen Kategorien – wie etwa Telekommunikation – konnten Lücken in der Produktverfügbarkeit nicht vollständig vermieden werden. Die vergangenen Wochen waren von unternehmensweit zentral gesteuerten und erfolgreich umgesetzten Kampagnen während der Black-Friday-Periode und der Vorweihnachtszeit geprägt. Die Nachfragedynamik und die Frequenz in den stationären Märkten erreichte in den Monaten Oktober und November 2021 nicht das außergewöhnlich hohe Niveau des Vorjahres. Jedoch übertreffen die aktuellen Umsätze die Werte aus den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2019/20“, so Wildberger abschließend.

 

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