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Donnerstag, 28. März 2024
Forderung nach Turbo für den Erneuerbaren-Ausbau

EEÖ warnt vor Bremsen der Energiewende

Energiezukunft | Julia Jamy | 08.03.2022 | |  
Der EEÖ kritisiert die gewünschten energiepolitischen Maßnahmen der WKÖ und fordert, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien nun beschleunigt erfolgen muss. Der EEÖ kritisiert die gewünschten energiepolitischen Maßnahmen der WKÖ und fordert, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien nun beschleunigt erfolgen muss. (© EEÖ) Der Dachverband Erneuerbaren Energie Österreich (EEÖ) zeigt sich irritiert von den gewünschten energiepolitischen Maßnahmen der WKÖ. „Die erstbeste Situation dazu zu benutzen, um sich gegen eine Bepreisung von CO2 zu stellen oder ein wirksames Energieeffizienzgesetz zu verhindern ist zwar als Position der WKÖ nicht überraschend, aber dennoch äußerst rückwärtsgewandt und entlarvend!“, sagt Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ. Stattdessen brauche es einen Blick in eine positive Erneuerbare Zukunft.

Um die Energieversorgung auf nachhaltige Beine zu stellen, müssen laut EEÖ jetzt vor allem die richtigen Weichen rasch gestellt werden „Eine zukunftstaugliche erneuerbare Energieversorgung für Österreichs Wirtschaft und Bevölkerung macht unabhängig, schafft Preisstabilität und entschärft die nächste Krise – die Klimakrise!“, so Prechtl-Grundnig: „Insgesamt darf das Ziel der Energiewende nicht aus dem Fokus verloren werden, da nur sie langfristige Stabilität und Sicherheit bieten kann.“

Der EEÖ sieht sowohl die Bepreisung von CO2 als auch ein wirksames Energieeffizienzgesetz als wesentliche Säulen für die Erreichung des Ziels der Klimaneutralität und für die Energiewende.

EEÖ fordert ehrliche Diskussion

Der EEÖ begrüßt, dass die Wirtschaftskammer verbesserte Rahmenbedingungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien fordert. „Diese aber im gleichen Atemzug zu nennen mit einer Reihe von Maßnahmen, welche die Energiewende bremsen und die Abhängigkeit von Öl und Gas weiter fortsetzen, ist zutiefst irritierend.“, sagt Prechtl-Grundnig und fügt hinzu „Offenbar hat sich die Wirtschaftskammer mit dem Thema erneuerbare Energien noch wenig beschäftigt, wie sonst wäre es darüber hinaus möglich zu behaupten, es gäbe in Österreich nicht genügend Erneuerbaren-Potenzial?“, so der EEÖ. Eine Forderung nach dem Import von grünem Wasserstoff aus Ländern wie den Arabischen Emiraten, die einen erneuerbaren Anteil von 0,3 % am Energieverbrauch aufweisen können, sei zudem laut EEÖ „sehr befremdlich“. „Leider wird wieder einmal deutlich, dass die Spitze der WKÖ die diesbezüglichen Stärken von Österreichs Unternehmen und die heimischen Potenziale nicht erkennt und Energie nur als Importgut denken kann.“

Eine Rücknahme oder das Hintanstellen von Maßnahmen, welche die Energiewende und die Klimaneutralität voranbringen, sei laut EEÖ „nicht nur unsinnig, sondern auch kontraproduktiv“. „Die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit von Energiewendezielen wird gerade wieder einmal sehr deutlich, ihre Erreichung ist dringlicher denn je. Um rascher ans Ziel zu kommen, nutzt es nicht, stehen zu bleiben oder gar zurückzugehen – vielmehr muss die Gangart erhöht werden!“, sagt Prechtl-Grundnig und fordert, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien nun beschleunigt erfolgen muss.

„Es wäre wünschenswert, wenn die Wirtschaftskammer beginnen würde eine stabile Energieversorgungszukunft für ihre Mitgliedsunternehmen und damit die Energiewende konstruktiv mitzugestalten, anstatt zu versuchen, die aktuelle Situation zu nutzen, Auslaufmodelle künstlich am Leben zu erhalten. Hätte die Wirtschaftskammer in den letzten Jahren nicht immer wieder versucht, die Energiewende einzubremsen, wären wir heute in einer viel komfortableren Position. Die Mitgliedsunternehmen sind hier schon Meilen weiter als ihre Vertretung!“, sagt Prechtl-Grundnig.

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