Suntastic.Solar: Rezepte gegen den Fachkräftemangel

Suntastic-GF Markus König stellte den Teilnehmern das bewährte Projekt-Konzept des Distributors vor – und welches Potenzial es bietet. Beim Kick-Off Event von PV-Distributor Suntastic.Solar drehte sich inhaltlich vieles nicht nur um die internen Entwicklungen und Vorhaben, sondern auch um ein zentrales Problem der Branche: den Fachkräftemangel und wie man diesem Herr wird. Außerdem veranschaulichte Geschäftsführer Markus König, wie sich mit Projekten gemeinsam gute Geschäfte machen lassen.

Keynote-Speaker Univ. Lektor Markus Obenauf schaffte es insbesondere mit dem zweiten seiner beiden Vorträge, die rund 100 anwesenden PV-Spezialisten in seinen Bann zu ziehen. Dabei beleuchtete der Spezialist für Mitarbeiterführung und Personalmanagement unter dem Titel „David gegen Goliath”, warum „klein” durchaus als Synonym für „gut” verstanden werden kann.

„Der Vorteil von KMUs ist die Trägheit der Großen“, startete Obenauf in seine Keynote. Während KMUs Nischen besser besetzen und ausbauen könnten, würden große Konzerne oft arrogant bzw. ignorant agieren und durch die Zentralisierung noch dazu eher träge. Das gelte insbesondere auch für Bewerbungsverfahren, weshalb KMU bei der Suche nach Personal ihre Schnelligkeit ausspielen sollten.

Eine zentrale Frage, die sich Arbeitskräfte üblicherweise stellen, und die daher auch die Arbeitgeber stets vor Augen haben sollten, lautet: Wann ist man ein guter Arbeitgeber? Wie Obenauf darlegte, sind hier quer durch alle Altersgruppen die öffentliche Hand und Familienunternehmen mit Abstand am beliebtesten. Als wichtigste Faktoren für die Arbeitgeberwahl nannte der Experte den Zusammenhalt in der Belegschaft, die Wertschätzung der Mitarbeiter und – ganz oben – einen guten Führungsstil. Das Gehalt rangiert erst auf Platz 7 – und ist laut Obenauf auch der einzige wirkliche Nachteil von KMU gegenüber großen Konzernen. Ein wichtiger Aspekt, der gerne übersehen werde, sei zudem die „Sichtbarkeit“ der Mitarbeiter. Ebenso gelte es, die emotionale Bindung der Mitarbeiter im Blick zu behalten, mahnte Obenauf: „Mitarbeiter ohne emotionale Bindung sind gefährlich bzw. schädlich, weil sie subversiv gegen das Unternehmen arbeiten. Das ist in KMU aber ein wesentlich geringeres Problem als in großen Konzernen.” Es gehe also nicht um Zufriedenheit, sondern um das Aufrechterhalten der emotionalen Bindung. Diese sollte daher auch bei der Suche nach Arbeitskräften im Mittelpunkt stehen. Weiters sollten Unternehmen zeigen, was sie (und die Region) zu bieten haben, auf klare Stellenbeschreibungen und schnelle Bewerbungsprozesse achten, die Fairness der Bezahlung und mögliche Karrieren (als Führungskraft oder als Experte) hervorheben und definitiv nicht nach vermeintlichen „Superstars” Ausschau halten – dann könnten KMUs gegenüber großen Konzernen bei Arbeitskräften voll punkten.

Volle Bücher mit Projekten

Wie erfolgreiches und lukratives Projektgeschäft mit der bewährten Suntastic-Methode funktioniert, brachte Geschäftsführer Markus König den Teilnehmern näher. Aus Sicht des Distributors sind PV-Anlagen über 100 kWp ein echtes „Projekt”, rund um das sich „gemeinsame Sache machen” lässt. D.h. der Suntastic-Partner ist der Auftragnehmer, Suntastic.Solar tritt als Subunternehmer auf und sorgt neben der Planung für die Montageleistungen am Dach, von Wechselrichtern, AC-Sammlern und Verkabelung sowie für das DC-Prüfprotokoll. Der Partnerbetrieb übernimmt den DC/AC-Anschluss und in weiterer Folge die Anlagenwartung – idealerweise mit einem Wartungsvertrag. Dass sich Suntastic auch im Projektgeschäft, insbesondere im Montagebereich, zum echten Profi entwickelt hat, belegte König mit beeindruckenden Zahlen: Rund 100 Großanlagen hat man im Jahr 2021 geplant und verkauft. Über die vor zwei Jahren gegründete Schwesterfirma PV-Montagen GmbH wurde dabei im Vorjahr eine Anlagenleistung von rund 25 MWp installiert – Tendenz für heuer: steigend.