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Freitag, 19. April 2024
„Humanitäre Tragödie“

Krieg in der Ukraine: Hersteller reagieren

Dominik Schebach | 14.03.2022 | |  
(© fotoART by Thommy Weiss / pixelio.de) Der Krieg in der Ukraine ist eine menschliche Tragödie. Gleichzeitig hat das Geschehen auch wirtschaftliche Auswirkungen auf Österreich. Mehrere Interessensverbände warnen bereits vor Lieferengpässen und steigenden Energiepreisen. Wir haben deswegen bei einigen in der Ukraine und Russland engagierten Herstellern nachgefragt, wie sie die Auswirkungen der Krise betreffen.
Laut BSH Österreich-Chef Michael Mehnert treffe der Hersteller alle notwendigen Maßnahmen, um die Mitarbeiter vor Ort zu unterstützen.

Sehr besorgt ist man bei der BSH Hausgeräte über den Krieg gegen die Ukraine. Schließlich ist das Unternehmen sowohl in der Ukraine als auch in Russland aktiv. Deswegen betont man seitens des Unternehmens auch die humanitäre Dimension. Die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen in allen Ländern ist für das Unternehmen von größter Bedeutung, und man treffe alle notwendigen Vorbereitungen, um die Mitarbeiter zu schützen, wie BSH-Chef Michael Mehnert gegenüber elektro.at versicherte.

Gleichzeitig lässt man auch die wirtschaftliche Situation nicht aus den Augen, so Mehnert: „Generell sind wir nach wie vor mit einer angespannten Liefersituation konfrontiert, die aus der Verknappung von Vorprodukten und der anhaltend hohen Nachfrage während der Corona-Pandemie resultiert. Wir prüfen derzeit sehr genau die Auswirkungen der jüngsten Sanktionen. Vor diesem Hintergrund haben wir die Lieferung von Teilen für die Fertigung sowie die Lieferung von Hausgeräten aus der Europäischen Union nach Russland unterbrochen. Darüber hinaus haben wir mit der Aussetzung und der geordneten Stilllegung der Produktion in unseren beiden Werken in St. Petersburg begonnen. Selbstverständlich halten wir uns an alle rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben.“

Die Krisenteams der BSH Hausgeräte beobachten sehr genau, wie sich die Situation entwickelt und unterstützen auch die ukrainischen BSH-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen vor Ort in jeder erdenklichen Weise – beispielsweise bei der Flucht, bei der Suche nach weiteren Transportmöglichkeiten und bei der Organisation von Unterkünften. Zudem unterstütze die BSH die humanitäre Hilfe in der Region mit einer umfangreichen Spende für das Rote Kreuz und prüfe weitere lokale Hilfsmaßnahmen.

„Wollen uns nicht über mangelnde Wareverfügbarkeit beschweren“

Ähnlich äußert sich auch Electrolux Austria-GF Alfred Janovsky: „Der kriegerische Konflikt in der Ukraine ist eine humanitäre Tragödie

Electrolux Austria GF Alfred Janovsky. (Foto: Electrolux)

unfassbaren Ausmaßes. Selbstverständlich beeinflusst dies neben der nun über 2 Jahre andauernden Pandemie noch zusätzlich die Warenverfügbarkeiten, da wir einerseits ein Werk für Waschmaschinen in der Ukraine haben und andererseits viele unserer LKW-Fahrer Ukrainer sind. Aber hier ist es nicht

angebracht, sich über mangelnde Warenverfügbarkeit zu „beschweren“ – vielmehr gelten unsere Gedanken unseren ukrainischen Kolleg:innen und deren Familien. Wir als Electrolux Österreich haben uns dazu entschlossen, in Österreich angekommene Flüchtlinge aus der Ukraine über die Organisation „Train of Hope“ mit dringend benötigten Sachspenden zu unterstützen – das ist eine Selbstverständlichkeit für uns und wir hoffen, dass dieser Albtraum für alle bald ein Ende haben wird.“

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