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Dienstag, 23. April 2024
Frequenzen werden umgewidmet

Magenta kündigt 3G-Abschaltung für das Jahr 2024 an

Telekom | Dominik Schebach | 07.04.2022 | |  
Ab 1. Jänner 2024 wird MAgenta Telekom die 3G-Infrastruktur schrittweise bei seinen Standorten abbauen. Ab 1. Jänner 2024 wird MAgenta Telekom die 3G-Infrastruktur schrittweise bei seinen Standorten abbauen. Nach 20 Jahren Betrieb wird Magenta die 3G-Technologie ab Anfang 2024 abschalten. Die ehemaligen Frequenzen für UMTS/HSDP+ sollen dann für 4G/LTE und vor allem 5G umgewidmet werden. Für die Kunden ändert sich nichts: Internet-Nutzung über 4G/LTE ist in allen bestehenden Tarifen von Magenta inkludiert, Telefonie mit alten Mobiltelefonen bleibt auch ohne 3G möglich, da 2G – das ursprüngliche GSM – weiterhin in Betrieb bleibt.

Vor rund 20 Jahren hatte die dritte Mobilfunkgeneration (UMTS/HSDP+) das mobile Internetzeitalter eingeläutet. Dabei hatte die Technologie im ersten Anlauf einen kommerziell eher enttäuschenden Start hingelegt. Erst mit der Konzentration auf Datenübertragung kam 3G ins Laufen. Bis zu 7 Mbit/s waren damals atemberaubend. Inzwischen wurde die Technologie längst von den neuen Mobilfunkgenerationen wie 4G/LTE und 5G abgehängt, weswegen Magenta die veraltete 3G-Technologien nach 20 Jahren Dienstzeit aussortiert. Ab 1. Jänner 2024 wird 3G/UMTS schrittweise an allen Netzstandorten abgebaut. Das freiwerdende 3G-Frequenzspektrum wird neu genutzt für moderne und zukunftsfähige Technologien wie 4G/LTE und 5G.

„Mit der Einführung von 3G war die Sternstunde von Smartphones, mobilen Apps und vernetzten Geräten angebrochen. Seither sind 20 Jahre vergangen, Endgeräte, Nutzungsverhalten und Anforderungen an mobile Netze haben sich verändert, das Datenwachstum nimmt kein Ende.  4G/LTE ist längst der neue Platzhirsch, während das noch schnellere 5G laufend ausgerollt wird“, erklärt Volker Libovsky, CTIO Magenta Telekom.

Libovsky begründet die Umstellung mit der Knappheit an verfügbaren Frequenzen. Jedes Frequenzband, das für die veraltete 3G-Technologie verwendet wird, kann nicht für das schnellere 4G/LTE oder 5G eingesetzt werden. Das hält die neuen Technologien zurück, während der kundenseitige Bedarf an ihnen massiv steigt. Nahezu die Hälfte neuer Magenta Internetkunden entscheidet sich für Tarife mit 250 Mbit/s oder schneller. „Wir haben uns entschlossen, 3G im Jahr 2024 abzubauen, um die freiwerdenden Frequenzen für das zukunftsfähige 4G/LTE und 5G zu widmen. Auch Maschinennetze für Industrielösungen werden profitieren. Für unsere Mobilfunkkunden bedeutet das ein noch besseres Erlebnis beim Internetsurfen, Telefonieren und mehr Kapazität zu Spitzenzeiten“, so Libovsky.

Internationaler Trend zur 3G-Abschaltung

3G-Netze wurden bzw. werden in vielen Ländern abgebaut, da die veraltete 3G-Technologie den stetig wachsenden Anforderungen nicht gerecht wird. Das ist ein internationales Phänomen, nachdem 4G/LTE Mainstream-Status erreicht hat und 5G fortgeschritten verfügbar ist. So haben etwa in Deutschland die Deutsche Telekom und Vodafone ihre 3G-Netze im Jahr 2021 abgeschaltet. In der Schweiz wird Swisscom sein 3G-Netz noch bis Ende 2025 betreiben.

Die überwiegende Mehrheit der Magenta Kunden wird die 3G-Abschaltung 2024 nicht bemerken und muss dabei nichts tun oder beachten. Das sind besonders jene Kunden, die bereits ein 4G/LTE- oder 5G-fähiges Endgerät nutzen. Sie surfen schon jetzt primär im 4G/LTE-Netz oder im 5G-Netz und telefonieren auch über 4G/LTE. Zudem ist die Nutzung von LTE in allen bestehenden Tarifen inkludiert und ausgelieferte SIM-Karten seit 2005 4G/LTE-fähig. Darüber hinaus wird Magenta seine Kunden rechtzeitig über die bevorstehende 3G-Abschaltung informieren.

Kunden, die ein rein 3G-fähiges Endgerät nutzen, das kein 4G/LTE oder 5G unterstützt, können nach der 3G-Abschaltung ausschließlich das 2G-Netz verwenden. Im Falle von Telefonie hat das 2G-Netz eine reduzierte Sprachqualität und längere Verbindungszeiten zur Folge. Bei der Nutzung von Datendiensten und Apps können dann nur noch Anwendungen mit sehr geringen Ansprüchen an die Internet-Geschwindigkeit genützt werden. Der Versand reiner Textnachrichten ist noch möglich, nicht jedoch der problemlose Empfang oder der Versand von Bildern oder Videos. Das ist der sehr alten 2G-Technologie geschuldet.

Umstieg auf 4G/LTE oder 5G

Für Kunden, die noch kein 4G/LTE- oder 5G-fähiges Endgerät nutzen, denen 2G zu langsam ist, wird empfohlen, bis 2024 auf ein aktuelles 4G/LTE- oder 5G-fähiges Endgerät umzusteigen, um alle Vorteile des Highspeed-Netzes genießen zu können. Dies ist selbst dann sinnvoll, wenn man ausschließlich telefonieren möchte. Mit Voice-over-LTE (VoLTE), dem LTE-basierten High-Definition-Telefonie-Standard, profitieren Kunden von der besten Sprachqualität und schnellem Verbindungsaufbau. VoLTE ist für alle Magenta Kunden automatisch und ohne Zusatzkosten inkludiert. Bei manchen Smartphones muss VoLTE jedoch in den Geräte-Einstellungen eingeschaltet werden.

In diesem Jahr startet Magenta in eine vierjährige, österreichweite 5G- und Glasfaser-Offensive. Bis 2025 investiert das Unternehmen in Summe rund 1 Milliarde Euro in den Netzausbau. Bei der 5G-Versorgung wurden große Fortschritte gemacht: 5G ist aktuell an über 1.900 Standorten in ganz Österreich aktiviert. Das entspricht einer Versorgung von rund der Hälfte aller Haushalte und Betriebe. Für 2022 ist ein weiterer Ausbau der Versorgung auf rund 55 Prozent geplant. Die Mobilfunkversorgung mit LTE liegt bei 98,6% der Bevölkerung in Österreich.

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