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Freitag, 29. März 2024
Kein D2C bei Nedis

Nicht auf das Endkundengeschäft angewiesen

Hintergrund | Stefanie Bruckbauer | 13.04.2022 | | 1  Branche
Zum Thema D2C sagt Nedis GF Mario Knapp: „Wie man im Sortiment nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann, ist es auch bei den Vertriebskanälen der Fall.“ Zum Thema D2C sagt Nedis GF Mario Knapp: „Wie man im Sortiment nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann, ist es auch bei den Vertriebskanälen der Fall.“ Nicht direkt an Endkonsumenten verkauft Nedis. Und das scheint auch so zu bleiben, denn: „Sofern uns der Einzelhandel die Chance gibt, uns gut über ihn mit ausreichend breitem Sortiment den Konsumenten zu präsentieren, sind wir nicht auf das Endkundengeschäft angewiesen“, sagt GF Mario Knapp.

Warum spielt Nedis bei dem Trend in Richtung D2C nicht mit, fragten wir Mario Knapp. Der GF antwortete: „Nedis pflegt langjährige und intensive Partnerschaften mit zahlreichen Elektro-Fachhändlern in ganz Österreich. Das Maß an Treue dieser Kunden ist sehr hoch und das Potential für Nedis nach wie vor riesig. Der Einzelhandel hilft uns nicht nur dabei, die entsprechende Distribution unserer Produkte sicherzustellen, sondern ist immer noch bei guter Beratungsleistung ein sehr guter Kanal um unsere monatlichen Neuprodukteinführungen entsprechend zu präsentieren. Des weiteren funktioniert die Zusammenarbeit mit den Kooperationen und mit dem Elektrogroßhandel ausgezeichnet. Es liegt somit eine große Verantwortung in unseren Händen. Nämlich jene, dass diese Kunden in der Vertriebskette mit unserer Ware gutes Geld verdienen und somit weiter am Markt bestehen können. Sofern uns der Einzelhandel die Chance gibt, uns gut über ihn mit ausreichend breitem Sortiment den Endkunden zu präsentieren, sind wir nicht auf das Endkundengeschäft angewiesen.“

Auch wenn es im ersten Augenblick nicht so klingt, aber aus Sicht von Mario Knapp spricht eigentlich nicht unbedingt etwas gegen den Direktvertrieb an sich. Es ist nur so: „Wie man im Sortiment nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann, ist es auch bei den Vertriebskanälen der Fall. Das erzeugt deutlich mehr Komplexität und sorgt nicht unbedingt dafür alle Kunden gleich gut bedienen zu können. Wie gesagt: Solange wir die Chance haben in guter Zusammenarbeit unser Portfolio den Endkunden über den Handel präsentieren zu können, versuchen wir diesen Weg zu gehen.“

Allerdings gebe es mittlerweile zahlreiche Einzelhändler in Europa, die Unternehmen wie Nedis auf ihre Marktplätze drängen, um sich für eine spätere Listung zu qualifizieren. Diese Händler erachten den Onlinehandel also als wichtige Komponente, um sich für den stationären Handel zu positionieren, wie Knapp erklärt. „Diese Tendenz gibt es schon in einigen Ländern. Und wenn der Einzelhandel sich wünscht, dass dies die Voraussetzung für das Geschäft im stationären Handel ist, gehen wir diesen Weg mit.“

Und welchen Umgang mit dieser Thematik rät Knapp nun den Fachhändlern? „Ich rate dem Fachhandel jene Firmen zu unterstützen, die sich weiterhin für den Fachhandel interessieren, die (fach)handelsorientiert denken und dem Handel jene Spannen gewähren, um am Markt überlebensfähig zu bleiben.“

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