Besuchen Sie uns auf LinkedIn
Samstag, 20. April 2024
Reparieren statt Wegwerfen

Bundesweiter Reparaturbonus gestartet

Hintergrund | Julia Jamy | 26.04.2022 | | 2  
Unter dem Motto „Repariert statt ausrangiert“, startet heute, 26. April, der bundesweite Reparaturbonus. Unter dem Motto „Repariert statt ausrangiert“, startet heute, 26. April, der bundesweite Reparaturbonus. (© reparaturbonus.at) Heute, 26. April, startet der bundesweite Reparaturbonus. Mit der Aktion will man nicht nur Anreize schaffen, defekte Elektrogeräte reparieren zu lassen, sondern auch Impulse für die Wirtschaft bzw. Reparaturbetriebe setzen. Übernommen werden 50 Prozent der Reparaturkosten und bis zu 200 Euro pro Gerät.

„Wir produzieren jedes Jahr enorme Mengen an Elektroschrott und belasten dabei die Umwelt“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Ein neues Gerät sei oft nur einen Klick entfernt, Reparaturen hätten hingegen den Ruf, teuer und umständlich zu sein. So würden oft hochwertige Geräte auf dem Müll landen, und das sei „die schlechteste aller Lösungen“.

„Repariert statt ausrangiert“

Mit dem Reparaturbonus soll es deshalb attraktiver werden, ein kaputtes Gerät reparieren zu lassen, anstatt ein neues anzuschaffen. Die Devise: „Repariert statt ausrangiert.“ Der bundesweite Reparaturbonus, der mit 130 Mio. Euro bis 2026 dotiert ist und aus dem EU-Aufbau- und Resilienzplan finanziert wird, kann über die Webseite www.reparaturbonus.at in Anspruch genommen werden. Dort sind österreichweit bereits mehr als 1.200 Reparaturbetriebe als Partner gelistet, bei denen der Bonus geltend gemacht werden kann.

Positive Reaktionen

Die Beteiligung der Betriebe sei hoch, das bestätige, dass im österreichischen Handwerk und Gewerbe „äußerst nachhaltig gewirtschaftet“ werde, so Bundesspartenobfrau Renate Scheichlbauer-Schuster in einer Aussendung. Im aktuellen Kontext von knappen Rohstoffen trage der Reparaturbonus zur Bewusstseinsbildung bei: „Bei Reparaturen gilt häufig der Grundsatz: Kleine Ursache, große Wirkung. Bisweilen kann der Austausch eines kleinen und vergleichsweise günstigen Bauteils die Lebensdauer von Elektro- und Elektronikgeräten um viele Jahre verlängern“, sagt Martin Karall, Berufsgruppensprecher der Kommunikationstechniker. „Der Kunde erspart sich so Geld, es werden die Ressourcen geschont und Müll vermieden. Und unsere Betriebe können ihre hohe Kompetenz und ihr Reparatur-Know-how unter Beweis stellen. Das Wegwerf-Denken passt nicht mehr in unsere Zeit.“ , so Karall abschließend.

Diesen Beitrag teilen

Kommentare (2)

  1. …wer es braucht… Ich selber bin TV Techniker aus der angeblich guten alten Zeit. Sicher, da hat man oft seinen TV 4-5 mal in 10-15 Jahren reparieren lassen. Kein Wunder, 15000 ATS im Jahre 1980 war viel Geld für ein 08/15 ~70 cm CRT-Gerät ohne Teletext, der kam erst später. Beim Walter Köck bekam ein jeder Kunde ab einer bestimmten Gerätepreisklasse seinen „Servicepass“. Viele von diesen Pässen hatten mehr Einträge als die Servicehefte der Autos. Privat repariere ich schon seit langen auch nichts mehr für Freunde. Für mich selber nur das, was ich als notwendig ansehe. Die Suderei in einer Werkstätte geht oft schon los, wenn der Stundensatz gesehen wird -> dann fahrt`s bitte in die Slowakei reparieren. In Österreich lebt man nicht von Luft und Gutmütigkeit – am Ende des Monats muss etwas für den Betrieb bleiben. Geld kann man als WKST mit den Liebhabergeräten verdienen & wenn man die richtigen Techniker hat. Die Besitzer der Geräte sind meist bereit den Aufwand zu bezahlen und man verbringt nicht die Zeit mit Diskutieren. Ein ehemaliger Kollege hat sich mit der Reparatur von Liebhaberstücken spezialisiert. Die 08/15 Massenware greift auch er nicht an.

    6

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.

An einen Freund senden