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Freitag, 29. März 2024
Energiepreise im Höhenflug

Rexel: Expertentipps für mehr Energieeffizienz

Hintergrund Energiezukunft | Julia Jamy | 02.06.2022 | |  
Robert Pfarrwaller, CEO REXEL Austria, und Stjepan Jozic, Geschäftsfeldleiter Industrie bei REXEL Austria, zeigen vier Schritte für mehr Energieeffizienz auf. Robert Pfarrwaller, CEO REXEL Austria, und Stjepan Jozic, Geschäftsfeldleiter Industrie bei REXEL Austria, zeigen vier Schritte für mehr Energieeffizienz auf. (© Rexel) Die Preise für Strom, Gas und Wärme liegen derzeit auf Rekordniveau. Dabei setzen steigende Energiepreise Betriebe nicht nur kostentechnisch unter Druck, sondern gefährden auch ihre Wettbewerbsfähigkeit. Robert Pfarrwaller, CEO REXEL Austria, und Stjepan Jozic, Geschäftsfeldleiter Industrie bei REXEL Austria, zeigen vier Schritte auf, wie sich Unternehmen in diesem Umfeld rüsten können.

Das Thema Energieeffizienz ist in der öffentlichen Wahrnehmung jahrelang vernachlässigt worden. „Es wird häufig unterschätzt, wie viel Energie, und damit auch Kosten durch energieeffiziente Maßnahmen tatsächlich eingespart werden können“, sagt Pfarrwaller. Jozic ergänzt: „Als Elektro- und Energie-Experten sehen wir es als unsere Pflicht, unser Wissen entsprechend weiterzugeben.“ Die beiden raten zu einem Fahrplan in vier Schritten:

Bestehendes kritisch hinterfragen

 Zuallererst raten die beiden Experten die eigene Energie-Infrastruktur infrage zu stellen und nennen als Beispiel den Austausch von Glühbirnen durch effizientere LEDs. Neben elektrischer Energie kann auch der Wärmeverbrauch einen großen Kostenpunkt bilden. Besonders relevant sei dieser für Industriebereiche, in denen hohe Temperaturen für die Produktion benötigt werden – so etwa für die Papierherstellung, denn Papier wird mittels Wärme getrocknet, oder in der Zementerzeugung. Die größten Hebel zur effizienteren Nutzung von Energie sieht Pfarrwaller in der Modernisierung und Digitalisierung von Gebäuden.

Größte Verbraucher identifizieren

Die Analyse des eigenen Energieverbrauchs mittels Energiemonitoring kann Unternehmen enormes Einsparpotential aufzeigen. Seit 2015 sind Großunternehmen in Österreich dazu verpflichtet sich alle vier Jahre einem Energieaudit zu unterziehen. Alternativ zu den regelmäßigen Audits kann auch ein zertifiziertes Energiemanagementsystem etabliert werden. REXEL kann in diesem Bereich auf eine Vielzahl an Referenzen verweisen. „Ein Paradebeispiel ist unser Logistikzentrum im oberösterreichischen Weißkirchen. Hier erreichten wir eine Stromeinsparung von 15 Prozent, was einer jährlichen CO2-Reduktion von 60 Tonnen entspricht. Wir haben gezielt Lastspitzen ausfindig gemacht und entsprechend optimiert. Optimierung bedeutet idealerweise, dass durch technologische Vernetzung der Energieverbrauch gesenkt wird, ohne dabei den laufenden Betrieb zu beeinflussen“, erläutert Jozic.

Mitarbeiter einbeziehen

Ein wesentlicher Hebel beim Bestreben, das eigene Unternehmen energieeffizienter zu gestalten, wird Jozic zufolge oft vernachlässigt: Die Mitarbeiter. Über seine Academy gibt REXEL  seinen Kundinnen und Kunden bei Schulungen und Trainings sein Wissen im Bereich Energieeffizienz weiter. Aber auch durch die Änderung von Gewohnheiten und Verhaltensweisen kann viel erreicht werden, denn der Umgang mit elektrotechnischen Geräten am Arbeitsplatz ist wesentlich. Auf lange Sicht kann es ins Gewicht fallen, wenn der Stand-by-Modus läuft oder Geräte über das Wochenende versehentlich eingeschaltet bleiben. „Es ist wichtig, firmenintern Bewusstsein für das Thema Energiesparen zu schaffen und zu sensibilisieren. Auch ein Anreiz- bzw. Belohnungssystem kann für ein Umdenken sorgen“, ist Pfarrwaller überzeugt.

Autarkes Energiesystem schaffen

CO2-freie Energieerzeugung gilt vor dem Hintergrund der Klimadebatte als erklärtes Ziel. Bei Unternehmen wird es laut Jozic immer beliebter, die Abhängigkeit von fossilen Energien und somit von steigenden Preisen zu reduzieren und ein autarkes Energiesystem zu schaffen  Jozic beobachtet vor allem im Bereich Solarenergie einen enormen Boom. Auch bei E-Mobilitätskonzepten gäbe es starken Aufschwung. „Einige Vorreiter-Firmen bieten schon E-Flotten für ihre Mitarbeiter an und erzeugen die notwendige Energie durch eine eigene Photovoltaikanlage mit Speichersystem. Auch bei uns ist ein ähnliches Konzept in Planung. Die beste Energieeffizienz ist schließlich die nicht verbrauchte Energie“, so Jozic abschließend.

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