„Erst am Anfang“
Schon vor Corona waren smarte Produkte stark nachgefragt – und jetzt erst recht. Immer mehr Verbraucher integrieren vernetzte Produkte in ihren Alltag und nicht nur Endkonsumenten, auch viele KMUs nutzen mittlerweile Smart Home Lösungen für ihren Betrieb, wie Mario Knapp berichtet. Laut dem Nedis Austria GF stehen wir erst am Anfang eines sich schnell entwickelnden Marktes. Die richtige Strategie für wirtschaftliches Wachstum und nachhaltige Kundenbindung sei nun entscheidend.Die Pandemie hat der Nachfrage nach Smart Home Produkten nochmals einen Schub verpasst. Das spürt auch Zubehörprofi Nedis. Wir haben Österreich GF Mario Knapp ein paar Fragen gestellt:
Viele Menschen haben während Corona ihr Eigenheim aufgewertet – hat davon auch das Thema „Smart Home” profitiert?
Mario Knapp: Die Nachfrage nach smarten Produkten stieg bereits vor der Pandemie und wurde durch den veränderten Alltag in dieser Zeit zusätzlich stark befördert. Die gestiegene Nutzung und Nachfrage nach smarten Produkten haben wir bei Nedis natürlich auch gespürt. Ganz gleich, ob es um smarte Saug- und Putzroboter, Beleuchtungen, Überwachungskameras oder um Produkte für ein smartes Homeoffice ging. Die positiven Erfahrungen mit dem Thema „Smart Home“ haben zudem Nutzer, die Komfort und Sicherheit suchen, motiviert, weitere smarte Lösungen in ihren Alltag zu integrieren. Übrigens ist Smart Home nicht mehr nur ein „Home“-Thema. Viele kleine und mittelständische Unternehmen wie zum Beispiel Agenturen, Handwerksbetriebe, Landwirtschaftsbetriebe, Hotels oder Kioske nutzen inzwischen Smart Home Lösungen für ihren Betrieb.
Komfort/Sicherheit/Energie/Gesundheit – welcher Teilbereich ist derzeit das Zugpferd der Entwicklung?
Mario Knapp: Wir stellen fest, dass sich viele Kunden bei ihrem ersten Schritt in die Smart-Home-Welt für Produkte aus den Bereichen Licht, Strom und Sicherheit entscheiden. Einmal gestartet, werden gerne intelligente Verknüpfungen unterschiedlicher Produkte innerhalb sogenannter „Szenarien“ angewendet. Das heißt, es werden zum Beispiel Licht, Rollläden und Kameras in einer Szene zusammengefasst und automatisch angesteuert. Insofern ist es auch schwierig bei smarten Anwendungen, die sich gerade durch die Vernetzung von Teilbereichen auszeichnen, von einem speziellen Zugpferd zu sprechen. Die aktuellen Entwicklungen werden in naher Zukunft sicherlich die Sensibilität gegenüber Energiekosten steigern. Hier hilft unsere kostenlosen Nedis SmartLife APP. Über eine integrierte Timer-Funktion können Zeitpläne und Automatisierungen für das Ein- und Ausschalten von smarten Produkten, wie Leuchtmittel oder Steckdosen erstellt werden. Die Nutzer müssen sich so keine Gedanken darüber machen, ob sie unnötig Energie verbrauchen, sondern steuern gezielt ihren Verbrauch.
Sehen Sie den Durchbruch des Smart Home kommen bzw. wo und wie treiben Sie das Thema voran? Welche Rolle spielen dabei herstellerübergreifende Verbindungsstandards wie z.B. „matter”?
Mario Knapp: Grundsätzlich hat Smart Home im Bereich der Consumer Elektronik die Innovationsphase bereits überschritten und hat inzwischen in vielen Bereichen den Massen-Markt erreicht. Das heißt aber auch, dass im Ganzen betrachtet der Smart Home Markt mit seinen enormen Möglichkeiten bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Ganz im Gegenteil, wir stehen am Anfang eines sich schnell entwickelnden Marktes. Die richtige Strategie für wirtschaftliches Wachstum und nachhaltige Kundenbindung ist entscheidend.
Für uns ist es wichtig, die richtigen Use Cases (Anwendungsfälle/Beispiele), die das alltägliche Leben der Konsumenten abbilden, in den Fokus unseres Handelns zu stellen. Denn diese sind für den Konsumenten verständlich, wecken Interesse, lösen Kaufimpulse aus, generieren die nachhaltige Nutzung und erhöhen die Kaufabsicht weiterer smarter Produkte. Der konkrete Mehrwert eines Smarten Zuhauses muss also für den Konsumenten transparent sein.
Ein Verbindungsstandard wie „matter“ kann aus unserer Sicht keine Smart Home System ersetzen. Matter ist kein Protokoll und auch keine Plattform. Daher werden weiterhin übergeordnete Technologien gebraucht, die mit matter kompatibel sind. Alles in allem sind wir der Überzeugung, dass es noch eine ganze Weile braucht, bis die Harmonisierung von Verbindungsstandards eine Marktreife erreichen wird. Die Funkprotokolle Wifi, Bluetooth und Zigbee decken wir heute bereits ab.
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