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Donnerstag, 28. März 2024
Unternehmen soll fortgeführt werden

Steirischer Großhändler A. Hausmann ist insolvent

Hintergrund | Dominik Schebach | 22.08.2022 | |  
(© Thorben Wengert/www.pixelio.de) Der steirische Großhändler für Textilien, Leder-, Papier-, Geschirr-, Haushalt- und Spielwaren A. Hausmann GmbH ist insolvent. Das Unternehmen aus Bruck a.d. Mur hat beim Landesgericht Leoben ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Den Passiva von 26,2 Mio Euro stehen nach Buchwert Aktiva von 17,2 Mio Euro gegenüber. Das Unternehmen soll weitergeführt werden.

In einer Aussendung gibt das Unternehmen als Insolvenzursache u.a. die Auswirkungen der Covid-Maßnahmen an, welche den stationären Handel besonders betroffen hätten. Durch die langen Sperren im Handel hätten sich zudem die Einkaufsgewohnheiten der Kunden geändert. Hinzu kamen Lieferproblem und Ausfälle saisonaler Waren, steigende Transportkosten taten ihr Übriges. Die Gesamtsituation änderte sich in den letzten Wochen nochmals dramatisch, weswegen schließlich der Insolvenzantrag eingebracht wurde.

„Dieser Schritt ist uns alles andere als leichtgefallen, aber er ist leider notwendig, um das seit 1946 bestehende Unternehmen zu erhalten und eine Zukunftsperspektive zu schaffen“, so Geschäftsführer Christoph Hausmann. Die A. Hausmann GmbH hat derzeit 250 Mitarbeiter und verfügt über sechs Standorte in Bruck a.d. Mur, Wiener Neudorf, Klagenfurt, Villach, Seiersberg, Bergheim und Freistadt. Zusätzlich bestehen Beteiligungen an diversen Unternehmen. Ob diese verwertet werden, soll im kommenden Sanierungsverfahren entschieden werden.

Für die Fortführung des Unternehmens sind Restrukturierungsmaßnahmen notwendig. Ein wesentlicher Teil des Sanierungsplans ist laut Unternehmen die Fortführung des Großhandelsstandortes Freistadt, der bereits heute zukunftssicher aufgestellt sei und als Konzept weiter ausgebaut werden soll. Für die anderen Standorte werde im Lauf des Sanierungsverfahrens in den nächsten drei Monaten alle Optionen geprüft mit dem Ziel, das Unternehmen zu erhalten. Im ersten Schritt sollen die Lagerbestände an den Cash+Carry-Standorten reduziert werden, hierfür sind attraktive Rabatt-Aktionen geplant.

Mit Schulbeginn sollte die stärkste Saison für das Unternehmen anlaufen. Aus dem Cash-Flow sollen der Fortbetrieb und ein Teil der Sanierungsquote finanziert werden.

 

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