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Donnerstag, 28. März 2024
Mehr nutzbare Flächen für die Photovoltaik

PV Austria kritisert geplante Verordnung in NÖ

Photovoltaik Energiezukunft | Julia Jamy | 16.09.2022 | |  
(© PV Austria) Am 21. September endet die Begutachtungsfrist für den Entwurf der „Verordnung über ein Sektorales Raumordnungsprogramm über PV-Anlagen im Grünland in Niederösterreich“, die die Raumordnung von Photovoltaikanlagen ab einer Größe von zwei Hektar regeln soll. Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PV Austria) kritisiert die geplante Verordnung. Denn es würden zu wenige nutzbare Flächen zur Verfügung gestellt.

Am 21. September endet die Begutachtung des Entwurfs der „Verordnung über ein Sektorales Raumordnungsprogramm über PV-Anlagen im Grünland in Niederösterreich (NÖ SekROP PV)“. Darin regelt die NÖ-Landesregierung auf welchen Flächen zukünftig PV-Anlagen größer zwei Hektar umgesetzt werden dürfen. 2020 wurde in NÖ mit einer Novelle des Raumordnungsgesetzes die Umsetzung von PV-Anlagen größer 2 Hektar schlagartig gestoppt. Seitdem würde die Branche auf die Zonierungs-Verordnung warten, wie PV Austria mitteilt.

„Dem Ernst der aktuellen Energiekrise und der Strompreisentwicklung wird der Entwurf nur bedingt gerecht. Während auf Bundes- und Landesebene Strompreisbremsen eingezogen werden, ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien die einzig nachhaltige Lösung für die Preissenkung. Dafür braucht es nun mal Flächen für den PV-Ausbau auf geeigneten Standorten, von denen es mit Sicherheit viel mehr gibt als der aktuelle Verordnungsentwurf ausweist. Die NÖ-Landesregierung muss rasch nachbessern und im Sinne einer echten nachhaltigen Strompreisbremse handeln. Dafür müssen mehr und tatsächlich nutzbare Flächen für PV-Anlagen zur Verfügung stehen!“, betont Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Photovoltaic Austria (PV Austria).

Flächen-Check

Die Landesregierung wolle „gerade einmal 1.288 Hektar“ für größere PV-Anlagen freigeben. „Dabei sind diese Flächen aus unterschiedlichen Gründen kaum in dem Ausmaß tatsächlich nutzbar. Notwendig wäre mindestens das Doppelte mit sichergestellter Nutzbarkeit, um die Strompreise langfristig zu senken und zu stabilisieren.“

Die PV Austria fordert nun unter anderem mindestens 3.000 Hektar für PV-Anlagen mit tatsächlicher Nutzbarkeit. Außerdem müsse der Fokus auf Flächen mit vorhandener Stromnetzkapazität liegen und fortschrittliche Gemeinden müssen die Möglichkeit erhalten, Zonen vollständig zu nutzen und bei Bedarf größer zu errichten. Zudem soll es einen Fast-Track für Genehmigungsverfahren von Projekten in der Zone geben, wie es auf EU-Ebene RePower EU vorsieht, um Bürokratie abzubauen und Projekte nicht unnötig in die Länge zu ziehen bei bereits ausgewiesener Fläche.

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